Kapitelübersicht
So funktioniert eine Überweisung ins Ausland
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- Innerhalb des SEPA-Raums – der 36 europäische Staaten umfasst – kann in Euro überwiegend kostenlos überwiesen werden.
- Auslandsüberweisungen sind bei Banken recht teuer. Deutlich günstiger sind häufig Finanzdienstleister, die sich auf Auslandszahlungen spezialisiert haben.
- Einige Anbieter bieten eine Ein- und Auszahlung in bar an.
- Eine Auslandsüberweisung innerhalb des europäischen Währungsraums darf gesetzlich höchstens 4 Tage dauern. Außerhalb gibt es keine Frist.
- Ab einer Höhe von 12.500€ pro Überweisung gilt eine Meldepflicht an die Bundesbank.
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- Nutze innerhalb des SEPA-Raums möglichst die SEPA-Überweisung. Sie ist vorwiegend kostenlos, da sie bis 50.000€ nicht teurer als eine Inlandsüberweisung sein darf.
- Kläre mit dem Empfänger, ob er das Geld in bar oder auf seinem Konto erhalten möchte.
- Vergleiche die Konditionen der Anbieter. Nutze einen Kostenrechner, wenn dieser auf der Website des Anbieters angeboten wird.
- Anbieter wie Wise sind als Alternative empfehlenswert, da sie lediglich eine geringe Gebühr fordern und einen relativ guten Wechselkurs anbieten.
Auslandsüberweisung vs. SEPA-Überweisung
Die Europäische Union hat mit dem „einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum“ Überweisungen enorm erleichtert. Übersetzt wird dieser Raum mit „Single Euro Payments Area“ oder kurz SEPA. Innerhalb des SEPA-Raums dürfen Überweisungen unter 50.000€ nicht teuer als Inlandsüberweisungen sein. Insgesamt nehmen 36 europäische Staaten teil – darunter sind alle Mitglieder der EU. Da SEPA-Überweisungen grundsätzlich in Euro abgewickelt werden, bieten sie sich insbesondere für die 23 Euro-Länder an. Wenn du mehr hierzu erfahren möchtest, dann empfehlen wir dir unseren Ratgeber zur SEPA-Überweisung.
Als Alternative zur SEPA-Überweisung gibt es die Auslandsüberweisung. Sie sollte nach Möglichkeit vermieden werden, da sie meist teurer ist und üblicherweise länger dauert. Es gibt aber 2 Fälle, in denen nur eine Auslandsüberweisung möglich ist:
- Überweisung in ein Land außerhalb des SEPA-Raums
- Überweisung in einer Fremdwährung (nicht in Euro)
Wie funktioniert eine Auslandsüberweisung?
Führt man Überweisungen ins Ausland mit einer Bank durch, entscheidet man sich für den klassischen Weg. Egal, ob von Deutschland in die Schweiz, nach Kroatien, China oder in die USA: Die Bank fungiert als Vermittler zwischen deinem Konto und demjenigen des Begünstigten. Du kannst das Geld per Online-Banking, am Bankterminal oder händisch per Überweisungsträger überweisen, wobei Letzteres am teuersten ist.
Wenn ein Geldtransfer beauftragt wird, informiert Bank A (des Senders) die Bank B (des Begünstigten) darüber, dass ein Überweisungsauftrag existiert. Bank B solle daher den entsprechenden Betrag vom Verrechnungskonto holen und dem Empfänger gutschreiben.
Was wird für eine Auslandsüberweisung benötigt?
Für eine Auslandsüberweisung wird der Empfängername, die IBAN (International Bank Account Number) und ggf. der BIC (Business Identifier Code) benötigt. Die IBAN besteht aus 20 Zeichen und setzt sich aus der spezifischen Landeskennzahl, der Prüfzahl, der Bankleitzahl und der Kontonummer zusammen. Die letzten beiden Bestandteile mussten vor Einführung der IBAN jeweils getrennt voneinander bei einer Überweisung angegeben werden.
Der BIC ist kürzer und hat 8 oder 11 Zeichen. Der grundsätzliche Aufbau sowie das Beispiel für die Sparkasse Mainz (MALADE51MNZ) sehen wie folgt aus:
Bank-Code (4 Stellen): MALA
Länder-Code (2 Stellen): DE
Ort-Codierung (2 Stellen): 51
Optionale Filialen-Kennzeichnung (3 Stellen): MNZ
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Wenn du online ins Ausland überweist, musst du den BIC übrigens meist gar nicht selbst eintragen. Das System erkennt ihn in der Regel automatisch anhand der IBAN, die die früher verwendete Bankleitzahl enthält.
Gibt es rechtlich, etwas zu beachten?
Ab einer Höhe von 12.500€ pro Überweisung von oder zu in Deutschland Ansässigen greift die Meldepflicht der Außenwirtschaftsverordnung (AWV). Bei einem solchen Betrag muss die Überweisung also an die Bundesbank gemeldet werden. Wer das Verbot missachtet, riskiert, mit einem Bußgeld belegt zu werden.
Ausgenommen von der Meldepflicht sind Importzahlungen, Kontoüberträge und die Aus- bzw. Rückzahlung von kurzfristigen Krediten (Laufzeit bis zu 12 Monate). Auch kleinere Beträge einer Person, die insgesamt 12.500€ überschreiten würden, sind ausgenommen.
Glücklicherweise machen die meisten Banken ihre Kunden bei größeren Beträgen darauf aufmerksam, dass die Meldepflicht greift. Für Privatpersonen ist es am einfachsten, die Auslandsüberweisung per Telefon zu melden: Die Hotline der Bundesbank ist kostenfrei und wird von montags bis freitags, 9 bis 15 Uhr bedient. Die Telefonnummer lautet 0800 1234 111.
Wann entstehen Kosten bei einer Überweisung ins Ausland?
Ob für eine Überweisung ins Ausland Kosten entstehen, hängt im Wesentlichen von der Währung und dem Zielland ab. Wie du kostenlos Geld ins Ausland überweisen kannst, erklären wir dir im Ratgeber über kostenlose Auslandsüberweisungen.
Überweisung in Euro innerhalb des SEPA-Raums
Eine SEPA-Überweisung ist überwiegend kostenlos. Unter gewissen Umständen können aber auch bei SEPA-Überweisungen Kosten anfallen. Dies ist der Fall, wenn eine Inlandsüberweisung bei der Bank nicht unentgeltlich ist. Schließlich ist die Bank gesetzlich nur dazu verpflichtet, keine zusätzlichen Gebühren im SEPA-Ausland zu erheben. Überdies führen fehlerhafte Angaben im Rahmen der Überweisung zu einem erhöhten Aufwand für die Bank, was sich jene vom verursachenden Kunden bezahlen lässt. Zudem können Gebühren bei SEPA-Überweisungen ab 50.000€ verlangt werden. Allerdings vermeidest du diese Kosten leicht, indem du die Summe einfach in mehrere Transaktionen aufteilst.
Überweisung in Fremdwährung oder außerhalb des SEPA-Raums
Eine Überweisung ist meistens mit Kosten verbunden, wenn du sie nicht in Euro durchführst. Für jeden Geldtransfer in einer anderen Währung fallen allein wegen des Wechselkurses Kosten an. Aus diesem Grund können auch Überweisungen innerhalb des SEPA-Raums kostenpflichtig sein. Dies gilt insbesondere für jene 13 Mitglieder des europäischen Zahlungsraums, die nicht den Euro als Währung verwenden: Bulgarien, Dänemark, Island, Kroatien, Liechtenstein, Norwegen, Polen, Rumänien, Schweden, Schweiz, Tschechien, Ungarn, Vereinigtes Königreich.
Dass eine Auslandsüberweisung Kosten erzeugt, liegt auch bei Geldtransfers ins außereuropäische Ausland auf der Hand. Hier sind die Ausgaben in der Regel höher als bei Überweisungen im SEPA-Raum, die nicht in Euro vorgenommen werden. In diese Kategorie gehören Länder wie die Türkei, die USA, Australien, China, Brasilien oder Südafrika.
Zusammensetzung der Kosten einer Auslandsüberweisung
Wenn bei einer Überweisung ins Ausland Kosten auflaufen, dann setzen sich jene hauptsächlich aus 3 Bestandteilen zusammen:
- Gebühren
- Wechselkurs
- Zuschläge
Wichtig ist an dieser Stelle allerdings zu erwähnen, dass diese Überweisungskosten stark voneinander abweichen können. Je nach Zielland, Währung sowie Bank beziehungsweise Anbieter kommen ganz unterschiedliche Höhen zustande.
Gebühren
Grundsätzlich ist es so, dass die Gebühren bei Auslandsüberweisungen von der Währung, dem Zielland und der jeweiligen Bank abhängen. Eine SEPA-Überweisung darf gesetzlich nicht teurer sein als eine Inlandsüberweisung. Sie ist innerhalb des SEPA-Raums möglich, wenn das Geld in Euro überwiesen wird. Sie bietet sich daher besonders in Länder an, die den Euro als Währung haben. Bei einer grenzüberschreitenden Überweisung in einer Fremdwährung hingegen fallen fast immer Gebühren an.
Andere Banken nennen in ihrem Preis- und Leistungsverzeichnis einen bestimmten Prozentsatz des Überweisungsbetrags. Im Normalfall beträgt er zwischen 0,1 und 0,25%. Oftmals definieren Banken in diesem Zusammenhang einen Mindest- und einen Maximalbetrag. Liegt die auf jeden Fall zu zahlende Gebühr beispielsweise bei 10€, kommt dir die Überweisung eines kleinen Betrags ins Ausland relativ teuer zu stehen. Bei hohen Summen kann sich ein Maximalbetrag allerdings lohnen.
Hinzu kommt häufig eine Courtage, die Banken ihren Kunden für das Umtauschen der Währung in Rechnung stellen. Dieses Entgelt für den Service ist in der Regel an die Höhe der zu überweisenden Summe gekoppelt. Wer seine Auslandsüberweisung bei einer Bank durchführen lassen möchte, die bereits für Geldtransfers innerhalb der Bundesrepublik Gebühren verlangt, der sollte sich auf entsprechend hohe Ausgaben einstellen. Insbesondere einige Sparkassen heben sich hier negativ ab.
Wechselkurs mit Aufschlag
Wenn du bei einer Überweisung ins Ausland Kosten reduzieren möchtest, solltest du dir die Bank mit dem attraktivsten Wechselkurs aussuchen. Nicht selten ist nämlich ebenjener Wechselkurs der bedeutendste Kostenpunkt, weshalb in ihm auch das größte Einsparpotenzial liegt.
Die Problematik für Bankkunden beginnt damit, dass es auf der einen Seite den sogenannten Devisenmittelkurs gibt. Jener ist sozusagen der „echte“ Wechselkurs und wird auf den globalen Finanzmärkten definiert. Du kannst ihn auf Google leicht finden oder dir den Euro-Referenzkurs der EZB ansehen.
Zudem existieren Wechselkurse, die Banken festsetzen und zu denen sie bei Auslandsüberweisungen mit Fremdwährungen das Geld tauschen. Problematisch ist das Ganze, weil sich der Devisenkurs der Kreditinstitute häufig vom Devisenmittelkurs unterscheidet – und zwar zum Nachteil der Kunden. Dies ist möglich, weil diejenige Bank den letztlich entscheidenden Wechselkurs bestimmt, die den Währungsumtausch vornimmt. Wenn der Betrag in einer Fremdwährung überwiesen werden muss, wird er vom Kreditinstitut mit einem eigenen Wechselkurs berechnet.
Der Wechselkurs nimmt also auch deshalb eine so tragende Rolle bei den Kosten für eine Überweisung mit Drittwährung ein, weil zusätzlich zu einem eventuell besonders unattraktiven Wechselkurs die Bankgebühren für den Währungsumtausch hinzukommen (Courtage).
Zuschläge
Als wären die Überweisungsgebühren fürs Ausland aus Sicht von Bankkunden nicht schon hoch genug, können gegebenenfalls noch Zuschläge die Kosten erhöhen. Dies geschieht beispielsweise im Rahmen einer Eil- oder Echtzeitüberweisung. Während Geldtransfers im SEPA-Raum in Euro meist lediglich einen Tag dauern und in Fremdwährung maximal vier, kann bei internationalen Überweisungen mehr Zeit vergehen. Fünf Tage bis über eine Woche sind möglich.
Wenn die Auslandsüberweisung besonders schnell vollzogen werden soll, lassen sich Banken diesen Service mit einer zusätzlichen Gebühr bezahlen. Falls es dich interessiert, wo deine außereuropäische Überweisung gerade ist, kann deine Bank für dich nachforschen. Jedoch kostet auch dies extra. Zudem ermöglichen viele Banken Telefonaufträge, was primär für Kunden ohne Internetzugang interessant ist. Doch auch dafür fallen zusätzliche Gebühren an.
Wer trägt die Kosten einer Auslandsüberweisung?
Je nach Bank oder Anbieter, Zielland und Währung können die Kosten einer Auslandsüberweisung ziemlich hoch ausfallen. Nicht jeder Bankkunde weiß, dass er als Überweisender beeinflussen kann, wie hoch seine Ausgaben für die Transaktion ins Ausland sind. Sender können zwischen 3 Möglichkeiten wählen, wie sie und der Zahlungsempfänger die Kosten aufteilen. Beide sollten sich daher im Vorfeld abstimmen:
SHARE
BEN
OUR
Macht der Sender keine spezielle Angabe, entscheiden sich Banken in der Regel für SHARE. Es gibt aber auch Ausnahmen, da manche Kreditinstitute die OUR-Variante voreinstellen. Hier sollten Kunden wachsam sein, wenn sie nicht auf unerwarteten Kosten für die Auslandsüberweisung sitzen bleiben möchten.
Wie lange dauert eine Auslandsüberweisung?
Überweisungen innerhalb Deutschlands sind spätestens nach einem Bankarbeitstag abgewickelt, wenn die Überweisung elektronisch beauftragt wurde. Doch wie lange dauert eine Überweisung ins Ausland? Gibt es spezielle Ausführungsfristen? Und macht es eigentlich einen Unterschied, ob die Ausgangs- und Zielwährung identisch sind oder sich wie bei einer Überweisung aus der Schweiz nach Deutschland unterscheiden?
Gesetzliche Frist innerhalb des SEPA-Raums
Ob Überweisungen in Euro oder mit Umtausch in die entsprechende Währung des Mitgliedslandes: Seit dem 1. Januar 2012 gelten für Geldtransfers innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) gesetzliche Ausführungsfristen. Damit gibt es für diese Art von Auslandsüberweisungen deutlich mehr Klarheit:
- Beleglose Überweisung in Euro: 1 Bankarbeitstag
- Beleghafte Überweisung in Euro: 2 Bankarbeitstage
- Überweisung in anderer Währungen innerhalb des EWR: 4 Bankarbeitstage
- Überweisung in anderer Währungen außerhalb des EWR: keine Frist
Geldtransfers ohne Beleg sind nichts anderes als Online-Überweisungen, während ein Zahlungsauftrag per Überweisungsträger in einer Bankfiliale als beleghafte Überweisung bezeichnet wird. Letztere Form wird vor allem von Bankkunden verwendet, die kein Internetbanking nutzen. Meistens sind dies ältere Menschen, die für diese Leistungen dann aber unnötig Bankgebühren bezahlen.
Für Euro-Überweisungen mit Beleg bekommen Banken vom Gesetzgeber einen zusätzlichen Geschäftstag zur Bearbeitung Zeit, weil die Daten erst noch ins System eingeben werden müssen.
Regelungen bei Auslandsüberweisungen außerhalb des SEPA-Raums
Für Geldtransfers in Länder außerhalb des SEPA-Raums wie die USA, China oder Australien existieren keine gesetzlichen Auslandsüberweisungsfristen.
Die Banken sind somit an keine verbindlichen Zeiträume gebunden, weshalb sie in ihren AGB oder im Preis- und Leistungsverzeichnis auch lediglich „baldmöglichst“ angeben. Die Ursache dafür liegt in der Kooperation mit Korrespondenzbanken, auf die Kreditinstitute für internationale Überweisungen meist zurückgreifen. Auch diese Banken arbeiten noch mit einem anderen ausländischen Geldinstitut zusammen. Dies ist aufwendiger, teurer und verlangsamt den gesamten Prozess entscheidend.
Faktoren für die Dauer einer Überweisung ins Ausland
Im Folgenden findest du eine Auflistung der Faktoren, die bestimmen, wie lange eine Überweisung ins Ausland dauert:
Anbieter | Grundsätzlich muss zwischen einem Geldtransferdienst wie Wise und einer Bank unterschieden werden. Häufig sind Banken langsamer, da sie kein eigenes Netzwerk besitzen. Zahlungsdienstleister hingegen müssen nicht den Umweg über Korrespondenzbanken gehen, die den Geldtransfer teurer und langsamer machen. |
Ausgangs-/ Zielland & Ausgangs-/ Zielwährung | Innerhalb des EWR darf eine Überweisung höchstens zwischen 1 und 4 Geschäftstagen dauern. Euro-Transfers realisieren Banken dabei am schnellsten. Überweist man das Geld in einen anderen Teil der Welt, dauert das Ganze deutlich länger – die Banken geben deswegen meist an, das Geld „baldmöglichst“ zu versenden. |
Art der Überweisung | Innerhalb des SEPA-Raums dauert die Überweisung unterschiedlich lang, je nachdem, ob beleglos (online) oder mit Beleg überwiesen wird.Außerdem bieten viele Banken Eil- oder Echtzeitüberweisungen an, die zwar teurer sind, dafür aber die Dauer deutlich abkürzen können. Nähere Informationen dazu findest du im Preis- und Leistungsverzeichnis des Kreditinstituts. |
Art der Auszahlung | Die Überweisung auf ein Bankkonto ist für die meisten Bankkunden wohl die normale Weise, Geld zu überweisen. Der Empfänger lässt den Betrag dann auf seinem Konto oder hebt ihn ab. Soll der Begünstigte die Summe direkt in bar erhalten, ist auch die Bargeld-Abholung in einer Filiale möglich. Die Dauer des Prozesses hängt auch von der Art der Einzahlung ab: Wer das Geld direkt in einer Filiale des Anbieters einzahlt, der beschleunigt je nach Anbieter den Geldtransfer. Der Empfänger muss die Summe dafür als Bargeld in einer Filiale abholen. |
Welche Finanzdienstleister gibt es als Alternative zur klassischen Auslandsüberweisung?
Als Alternative zur typischen Auslandsüberweisung mithilfe einer Bank können moderne Online-Anbieter wie Wise* in Erwägung gezogen werden. Diese bieten oftmals günstigere Kostenstrukturen und zum Teil deutlich kürzere Überweisungsfristen in Drittländer an.
Häufig lassen sich bei diesen Anbietern überhöhte Wechselkurse vermeiden. Zudem können die Gebühren üblicherweise durch Rechner auf der Website des Anbieters berechnet werden.
Auslandsüberweisungen in Fremdwährungsländer realisieren Zahlungsdienstleister in der Regel schneller als Banken, was an ihren infrastrukturellen Rahmenbedingungen liegt. Solche FinTech-Anbieter transferieren in vielen Fällen das Geld innerhalb von 1 bis 3 Tagen ins außereuropäische Ausland, während Banken zwischen 2 und 5 Tagen oder manchmal auch noch länger benötigen. Je nach Route sind bei vielen Internetanbietern mittlerweile sogar Instant-Payments möglich.
Einige der bekanntesten Anbieter sind:
- Azimo
- CurrencyFair
- InstaReM
- MoneyGram
- PayPal
- TransferGo
- Western Union
- Wise
- World Remit
- Xendpay
- Xoom
Kosten für die Überweisung von 1.000€ in die USA
Um die Konditionen einiger Anbieter vergleichen zu können, haben wir eine Überweisung von 1.000€ in die USA betrachtet. Dabei ist jeweils die geringste Gebühr verwendet worden. Es können höhere Kosten entstehen, wenn schneller überwiesen oder eine andere Einzahl- oder Auszahlmethode verwendet werden soll. Zudem muss der Wechselkurs berücksichtigt werden. Wie die Tabelle zeigt, bekommt man laut Wechselkurs der Anbieter fast immer weniger als nach dem EZB-Referenzkurs.
Anbieter | Berücksichtigte Gebühr | Wechselkurs (EUR-USD) | Erhaltener Betrag | Zusätzliche Gebühr |
---|---|---|---|---|
CurrencyFair | 4$ | 1,0797$ | 1.075,70$ | - |
Moneygram | - | 1,0868$ | 1.086,80$ | 25€ |
Western Union | - | 1,0630$ | 1.062,95$ | - |
Wise | 5,41€ | 1,08540$ | 1.079,53$ | - |
Xoom | - | 1,0590$ | 1.059$ | 1,99€ |
„realer“ Wechselkurs zum Vergleich | ||||
---|---|---|---|---|
EZB-Referenzkurs | - | 1,0839$ | 1.083,90$ | - |
Insgesamt bieten die Anbieter vergleichsweise günstige Konditionen an. Am günstigsten ist in unserem Beispiel Wise*, gefolgt von CurrencyFair. Moneygram scheint auf den ersten Blick günstiger, aber es müssen die zusätzlichen Gebühren in Höhe 25€ berücksichtigt werden. Da die Konditionen je nach Land unterschiedlich sind, ist es sinnvoll verschiedene Anbieter zu vergleichen. Dabei gilt es zu beachten, dass ein Anbieter mit einer höheren Gebühr insgesamt besseres sein, wenn dafür der Wechselkurs attraktiver ist.
- Du kannst zum „echten“ Wechselkurs der Finanzmärkte überweisen, dem sogenannten Devisenmittelkurs
- Die Gebühr kannst du auf der Homepage nachrechnen und diese wird dir vor Abschluss der Überweisung immer transparent angezeigt
- Eine Auslandsüberweisung mit Wise ist bis zu 5x günstiger als bei Banken
- In Deutschland TÜV-geprüfter Service
- Kundensupport auf Deutsch via Chat, E-Mail oder Telefon
- Reguliert durch die Financial Conduct Authority (FCA), der britischen Finanzmarktaufsichtsbehörde
- Über 16 Mio. Kunden nutzen bereits Wise
- Du kannst zum „echten“ Wechselkurs der Finanzmärkte überweisen, dem sogenannten Devisenmittelkurs
- Die Gebühr kannst du auf der Homepage nachrechnen und diese wird dir vor Abschluss der Überweisung immer transparent angezeigt
- Eine Auslandsüberweisung mit Wise ist bis zu 5x günstiger als bei Banken
- In Deutschland TÜV-geprüfter Service
- Kundensupport auf Deutsch via Chat, E-Mail oder Telefon
- Reguliert durch die Financial Conduct Authority (FCA), der britischen Finanzmarktaufsichtsbehörde
- Über 16 Mio. Kunden nutzen bereits Wise
Auslandsüberweisungen ohne Girokonto
Einige Anbieter wie Moneygram, Western Union, WorldRemit oder Azimo bieten eine Bargeldabholung an, sodass Geld an einen Empfänger im Ausland ohne Girokonto überwiesen werden kann. Allerdings ist es hier wichtig, darauf zu achten, dass Gebühren sich oftmals im berechneten Wechselkurs verstecken – weswegen die Nutzung eines transparenten, online-basierten Services wie Azimo vorzuziehen ist, wenn die Wahl besteht.
Geldtransferservices, die über Filialen verfügen, ermöglichen außerdem komplett girokontolose Auslandsüberweisungen. Bei Western Union etwa kann man nur mithilfe eines Identifikationsdokuments Bargeld einzahlen und einem Empfänger im Ausland Bargeld auszahlen lassen. Diese Services sind aber in der Regel teurer im Vergleich zu Online-Transaktionen.
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