Kapitelübersicht
Kontaktlos bezahlen: So funktioniert es
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- Für das kontaktlose Bezahlen kann man verschiedene Möglichkeiten nutzen: Girocard, Kreditkarte, Smartphone und Smartwatch.
- Um mit dem Smartphone oder der Smartwatch zu bezahlen, ist eine App nötig, z.B. Apple Pay oder Google Pay.
- Am verbreitetsten ist das kontaktlose Bezahlen per NFC. Mit dem QR-, Strich- und Zahlencode ist es alternativ möglich.
- In der Regel ist eine Bestätigung der Zahlung, z.B. per PIN, erst ab 50€ nötig.
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- Suche dir aus, womit du kontaktlos bezahlen möchtest: Girocard, Kreditkarte, Smartphone oder Smartwatch.
- Am „Wellen-Symbol“ kannst du erkennen, ob deine Bankkarte und das Kartenlesegerät NFC-fähig sind.
- Lade dir die passende Bezahl-App herunter, falls du mit dem Smartphone oder der Smartwatch bezahlen möchtest.
- Sag dem Verkäufer, dass du per Karte zahlen willst. Nun hältst du dein Smartphone oder deine Bankkarte an das Kartenlesegerät. Es erscheint ein Piepton – der Bezahlvorgang ist abgeschlossen.
Was versteht man unter „kontaktlos“ bezahlen?
Beim „kontaktlosen“ Bezahlen wird die Bankkarte, das Smartphone oder die Smartwatch nur vorgehalten. Es ist nicht erforderlich, seine Bankkarte in ein Kartenlesegerät zu stecken. Die Daten werden hierbei über eine kurze Distanz übertragen. Da der Bezahlvorgang äußerst bequem und recht sicher ist, nimmt das kontaktlose Bezahlen zu.
Wie funktioniert das kontaktlose Bezahlen?
Zahlungen per „NFC“ sind am verbreitetsten. NFC steht für „Near Field Communication“ oder übersetzt „Nahfeldkommunikation“. Dies ist der internationale Standard für kontaktlose Datenübertragung. Ob die Bankkarte über die NFC-Funktion verfügt, erkennst du am „Wellen-Symbol“ auf der Karte.
Für einen Bezahlvorgang aktiviert der Mitarbeiter im Geschäft die Bezahlung per Eingabe. Nun hältst du z.B. deine Smartwatch oder Karte nah an das Kartenlesegerät – je nach Gerät an den oberen Bereich oder an die linke Seite. Erst durch das Vorhalten wird die Zahlung abgeschlossen. Damit soll verhindert werden, dass unbewusst mehrfach bezahlt wird. Hast du am selben Tag schon einige Käufe getätigt oder beträgt dein aktueller Kauf über 50€, kann es sein, dass du deine PIN eingeben musst. Nach einer Sekunde ertönt ein akustisches Signal und der Bezahlvorgang ist dann auch schon abgeschlossen, eine Bestätigung erscheint auf dem Display.
Alternativ kannst du per QR-, Strich- oder Zahlencode bezahlen. Für das Identifizieren wird also kein NFC benötigt. Genutzt werden die Codes häufig von Kunden-Apps, z.B. von Einzelhändlern. Sie setzen in der Regel auf den QR-Code. Auch der Zahlungsdienstleister PayPal setzt beim kontaktlosen Bezahlen auf den QR-Code.
Vor- und Nachteile vom kontaktlosen Bezahlen
- Praktisch, durch einfaches Vorhalten der Giro- oder Kreditkarte
- Mobiles Bezahlen möglich mit Smartwatch oder Smartphone
- Sehr kurze Wartezeit
- PIN-Eingabe in der Regel erst ab 50€
- Hygienisch
- Limit, ab dem der PIN eingegeben werden muss, sichert das Guthaben ab
- Bei kontaktloser Zahlung per Karte wird dasselbe sichere Netzwerk wie bei der Zahlung mit Chipkarte verwendet
- Bei einem Diebstahl können mit der Karte kleinere Einkäufe ohne PIN getätigt werden, bis sie gesperrt wird
- Smartphone und Smartwatch können von Schadsoftware infiziert werden, die auf deine Kontodaten zugreifen könnten
Womit kann man kontaktlos bezahlen?
Für das kontaktlose Bezahlen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zur Auswahl stehen die Girocard, die Kreditkarte, das Smartphone und die Smartwatch.
Girocard
Mit der Girocard kann per NFC bezahlt werden. Die Identifizierung per PIN oder Unterschrift ist in der Regel erst ab 50€ nötig. Banken fragen die PIN teilweise auch unterhalb von 50€ ab, wenn häufiger keine PIN-Abfrage stattgefunden hat und dabei ein bestimmter Gesamtbetrag überschritten wurde.
Ebenso kann das Prepaid-Bezahlsystem „Girogo“ genutzt werden. Wenn die Girocard über Girogo verfügt, kann die Karte mit Guthaben aufgeladen werden. Hiermit sind Zahlungen bis 25€ möglich. Dafür ist keine PIN erforderlich. Bei Zahlungen von über 25€ wird das Girocard-System genutzt. Ende 2024 läuft Girogo aus, damit der Aufwand des vorherigen Aufladens entfallen kann.
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Kreditkarte
Die Kreditkarte kann ebenfalls für kontaktlose Transaktionen genutzt werden, wenn sie NFC-fähig ist. Üblicherweise ist – wie bei der Girocard – ab 50€ eine Bestätigung per PIN oder Unterschrift erforderlich. Die Prepaid-Kreditkarte muss im Vorfeld aufgeladen werden. Bei den anderen Kreditkarten kann auch ohne Aufladung bezahlt werden.
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Smartphone
Wenn das Smartphone NFC-fähig ist, kann es fürs kontaktlose Bezahlen verwendet werden. Die Identifizierung funktioniert per PIN, Fingerabdruck oder Gesichtserkennung. Um die Bezahlung abzuwickeln, ist eine Bezahl-App notwendig. Diese werden von Zahlungsdienstleistern und Kreditinstituten herausgegeben. Bekannte Apps sind Apple Pay, Google Pay und „Mobiles Bezahlen“ der Sparkassen. Apple Pay und Google Pay gibt es seit 2018 in Deutschland.
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Neben einem NFC-fähigen Handy und der passenden App ist noch ein weiterer Punkt zu beachten: Die Bank muss mit dem Zahlungsdienstleister kooperieren. Wenn dies der Fall ist, kann die Kreditkarte oder Girocard hinterlegt werden. Somit ist sie für die Abrechnung nutzbar. Zu beachten ist hierbei, dass die Kreditkarte am häufigsten akzeptiert wird.
Anstatt NFC zu nutzen, kann auch per Code bezahlt werden. Am meisten wird davon der QR-Code genutzt, möglich ist allerdings auch der Stich- und Zahlencode. Kunden-Apps, z.B. von Einzelhändlern, erfordern kein NFC. Bei PayPal ist dies auch der Fall: Zur Autorisierung wird ein QR-Code verwendet.
Smartwatch
Für das kontaktlose Bezahlen kann die Smartwatch wie das Smartphone genutzt werden. Die Anforderungen entsprechen sich im Wesentlichen. Zur Abwicklung ist ebenfalls eine App notwendig und die Bankdaten müssen ebenso hinterlegt werden. Die Apps funktionieren auch per NFC oder Code.
Bei diesen ausgewählten Banken kannst du kontaktlos bezahlen
Bank | Verfahren |
ING | Karte, Apple Pay, Google Pay |
comdirect | Karte, Apple Pay, Google Pay |
N26 | Karte, Apple Pay, Google Pay |
Targobank | Karte, Apple Pay |
DKB | Karte, Apple Pay, Google Pay |
Santander | Karte, Apple Pay |
Meine Bank | Karte, Apple Pay, Volksbank Pay App |
Kontaktloses Bezahlen und Sicherheit
Das kontaktlose Bezahlen ist recht sicher. Allerdings kann eine funkfähige Bankkarte mithilfe eines manipulierten Lesegerätes ausgelesen werden. Dies ist in der Praxis jedoch sehr unwahrscheinlich, weil dafür ein zertifiziertes Zahlungsterminal in Verbindung mit einem Zahlungsdienstleister benötigt wird. Eine NFC-Zahlung ist ebenfalls nur möglich, wenn ein Abstand von maximal 2–4 Zentimetern zwischen Zahlungsgerät und Bankkarte/Mobilgerät eingehalten wird. Daher sind unbemerktes Bezahlen oder anonyme Transaktionen im bloßen Vorbeigehen an einem Zahlungsterminal kaum möglich. Zudem würden diese bei Unregelmäßigkeiten direkt rückgängig gemacht.
Das Smartphone und die Smartwatch sind gegen das Auslesen der Daten geschützt, indem die Daten verschlüsselt übermittelt werden. Zur Sicherung findet eine Tokenisierung statt. Die Daten gelten außerdem nur für einen Bezahlvorgang.
Für die Sicherheit ist eine Identifizierung in der Regel ab 50€ erforderlich. Meist auch nach 4 Transaktionen an einem Tag. Ebenso häufig nach 5 Transaktionen oder wenn bereits insgesamt 150€ ohne Bestätigung bezahlt wurden.
Wie erhöhe ich die Sicherheit beim kontaktlosen Bezahlen?
Die Sicherheit beim kontaktlosen Bezahlen kann noch weiter verbessert werden. Mit einer Schutzhülle kannst du Funkverbindungen mit deiner NFC-Bankkarte verhindern. Sofern du zwei funkfähige Bankkarten in deinem Portemonnaie hast, blockieren sich die Funkwellen in der Regel gegenseitig.
Für den Fall, dass du mit deinem Smartphone oder deiner Smartwatch bezahlst, solltest du die Bezahl-App stets aktualisieren. So können Sicherheitslücken geschlossen werden. Um kontaktlos per Smartphone zu bezahlen, muss der Bildschirm des Smartphones aktiviert sein. Daher kann man das Smartphone zur Sicherheit gesperrt lassen. Das Betriebssystem Android erlaubt zudem, den NFC-Chip in den Einstellungen zu deaktivieren. Bei Apple-Smartphones kann NFC nicht separat ausgeschaltet werden, lediglich im Flugmodus ist es deaktiviert.
Falls das Prepaid-System Girogo verwendet wird, solltest du keine größeren Summen aufladen. Denn eine Sperre des Guthabens ist nicht möglich.
Was tun, wenn die Karte oder das Smartphone weg ist?
Falls deine Bankkarte oder dein Smartphone verloren gegangen ist, solltest du es sperren. Dies gilt natürlich ebenso für deine Smartwatch. Dafür kannst du den „Sperr-Notruf“ unter der Telefonnummer 116 116 anrufen. Der Sperr-Notruf gilt für Girocard, Kreditkarte und SIM-Karte. Alternativ geht die Sperrung auch bei deiner Bank: telefonisch oder per Onlinebanking. Wenn du eine Bezahl-App verwendest, die nicht mit der Bank kooperiert, musst du dich beim Zahlungsdienstleister melden. Dies ist z.B. beim Kundendienst von PayPal erforderlich.
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- ING
- Deutsche Kreditbank
- Comdirect
- N26
- Solaris (vorher Solarisbank; ebenso die Partnerbanken wie Tomorrow Bank)
Durch die Sperrung kann per PIN nicht mehr bezahlt werden. Allerdings kann eine Zahlung immer noch mit einer Unterschrift bestätigt werden. Daher sollte die Polizei informiert werden, wenn ein Diebstahl oder Missbrauch stattgefunden hat. Über das KUNO-System wird auch das Identifizieren per Unterschrift bei teilnehmenden Händlern gesperrt. Die Abkürzung „KUNO“ steht für „Kriminalitätsbekämpfung im unbaren Zahlungsverkehr unter Nutzung nichtpolizeilicher Organisationsstrukturen“.
Wenn du Girogo benutzt, ist eine Sperre unmöglich. Denn das System funktioniert auf Guthabenbasis. Durch das Prepaid-System ist es ähnlich wie, wenn man Bargeld verliert. Das maximale Guthaben kann 200€ betragen. Wichtig ist, dass man automatische Aufladungen beendet, falls dies zuvor eingestellt war.
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