Die Aktienrente kommt – nur anders
Sie war angekündigt als Renten-Revolution, als Anfang von etwas Großem. Inzwischen ist sie für viele nur noch ein fauler Kompromiss. Die Aktienrente, welche die FDP 2021 zum ersten Mal in den Ring geworfen hat, soll schon in wenigen Monaten Realität werden. Doch heißt sie inzwischen nicht mehr Aktienrente, sondern „Generationenkapital“ und hat auch ansonsten nicht mehr viel mit dem ursprünglichen Vorschlag zu tun. Nicht nur deswegen sind sie zum Teil umstritten.
Die Aussichten sind düster
Am besten klärt man zuerst, welches Problem es eigentlich zu lösen gibt: Das Rentensystem in Deutschland ist sanierungsbedürftig, wenn man so will. Denn die Rente ist umlagefinanziert, das heißt: Wie viel wir später mal ausgezahlt bekommen, hängt nicht nur davon ab, wie viele Rentenpunkte wir vorher durch unseren Verdienst gesammelt haben. Entscheidend ist auch, wie viele Erwerbstätige dann zu diesem Zeitpunkt Beiträge zahlen werden. Kurz gesagt: Die Jüngeren finanzieren die Älteren. Ein prinzipiell ausgeklügeltes Konzept, das aber dann ins Wanken gerät, wenn es immer weniger Junge und immer mehr Alte gibt. Kamen in den 1960er-Jahren auf einen Rentner noch sechs Erwerbstätige, finanzieren inzwischen nur noch 1,8 Beitragszahler einen Ruheständler. Bis 2030 sollen es nach Schätzungen des IW Köln sogar nur noch 1,5 sein. Für die Rentner von morgen verdüstern sich die Aussichten also zunehmend.
In der Politik will man nun gegensteuern und hat sich nun auf das sogenannte Generationenkapital geeinigt: Das Modell sieht vor, dass die Rente künftig zum Teil aus Erträgen am Kapitalmarkt gespeist werden soll und nicht mehr allein aus den Einzahlungen jüngerer Generationen. Die gesetzliche Rente soll also nicht abgeschafft, sondern lediglich durch einen weiteren Baustein ergänzt werden. In Ländern wie Schweden und Norwegen ist man da schon weiter und hat eigene Staatsfonds eingerichtet, die für die Bürgerinnen und Bürger in Aktien investieren.
Gesetzliche Rente soll nicht “geschwächt” werden
An den Schweden wollte man sich auch ursprünglich orientieren, als noch die FDP-Idee der „Aktienrente“ im Raum stand. So hieß es zunächst etwa, dass künftig 2% der Rentenbeiträge in Aktien oder andere Wertpapiere fließen sollen. Das entspricht in etwa dem schwedischen Modell, bei dem jeder Arbeitnehmer automatisch 2,5% des Bruttoeinkommens in einen Staatsfonds investiert. Weitere 16% fließen – wie in Deutschland – in eine umlagefinanzierte Rente. Hierzulande liegt der Beitragssatz momentan bei 18,6%, den sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber je zur Hälfte teilen. Mit der Aktienrente hätte der Staat davon 2% abgezwackt und am Kapitalmarkt investiert. An der Beitragshöhe hätte sich also nichts geändert, sondern nur an dem Investitionsziel.
Diese Idee ist inzwischen vom Tisch. Das Generationenkapital, auf das sich die Ampel vor einigen Wochen geeinigt hat, soll nicht die gesetzliche Rente schwächen, heißt es in den aktuellen Plänen. Stattdessen möchte die Regierung einen eigenen Kapitalstock aufbauen, der am Kapitalmarkt investiert wird und die gesetzliche Rente ergänzen soll. Wie groß dieser Kapitalstock sein soll, ist noch nicht final geklärt. Zunächst war von einmalig 10 Mrd. Euro die Rede gewesen, jetzt wünscht sich Finanzminister Lindner das als jährliche Aufstockung. Damit würden nach 15 Jahren bereits 150 Mrd. Euro an Einzahlungen in das Generationenkapital geflossen sein. 2038, so die Überlegung, könnten dann die ersten Renten ausgezahlt werden.
Die Beiträge sollen weniger stark steigen
Auf höhere Renten dank Kapitalmarkt sollte man sich als Ruheständler von morgen nicht einstellen. Das Generationenkapital zielt nämlich vor allem darauf ab, die Rente zu „stabilisieren“. Heißt konkret: Das Rentenniveau soll nicht noch weiter absinken als bisher, außerdem sollen die Beiträge durch die teilweise Kapitaldeckung weniger stark steigen. Erwerbstätige sollen also in gewisser Hinsicht vor rapide steigenden Beiträgen geschützt werden. Entlasten möchte die Regierung auch den Bund selbst und damit indirekt die Steuerzahler. Denn schon jetzt bezuschusst der Bund die Rentenversicherung mit jährlich mehr als 100 Mrd. Euro, Tendenz steigend. Auch diese Entwicklung möchte man mit zusätzlichen Kapitalmarkterträgen dämpfen.
Schulden sollen es finanzieren
Lange unklar war, woher das Geld für den Kapitalstock kommen soll – wenn nicht von den Beitragszahlern selbst. Auch darauf gibt es inzwischen eine Antwort: Die Regierung möchte sich verschulden. Und weil die Nullzinsära vorbei ist, muss auch Deutschland inzwischen wieder Kreditzinsen zahlen, um sich zu verschulden. Doch sollen die, so schätzt das Finanzministerium, immer noch geringer sein als die zu erwartenden Erträge am Kapitalmarkt. Dennoch werden die Zinsen die Rendite schmälern. Einige Kritiker des Modells befürchten außerdem, dass die Schulden zulasten späterer Generationen gehen werden. So kritisierte etwa die Chefin der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, gegenüber dem WDR: „Man nimmt jetzt Schulden auf, um dann in Zukunft die Beiträge zu stabilisieren. Das soll eigentlich der Generation in Zukunft helfen, aber tatsächlich muss die Generation in Zukunft auch die Schulden abtragen. An der Stelle ist nichts gewonnen.“
Aktien, Anleihen, Private Equity: Wie das Geld investiert werden soll
Um Erträge zu erwirtschaften, müssen die geliehenen Milliarden gewinnbringend investiert werden. Dazu möchte die Bundesregierung nach Angaben des Finanzministeriums eine eigene öffentlich-rechtliche Stiftung mit dem Titel “Generationenkapital” gründen und das Geld als Fonds verwalten. Zu den konkreten Investitionen gibt es noch keine näheren Informationen, doch zumindest die Richtung ist inzwischen bekannt: Man möchte die operativen Strukturen des Kenfo nutzen, hieß es zuletzt vom Bundesfinanzministerium gegenüber der Presse. Dabei handelt es sich um den Fonds zur kerntechnischen Sanierung, in dem bislang um die 24 Mrd. Euro stecken. Der Bund hatte den Kenfo 2017 gegründet, um den Atomausstieg zu finanzieren, also etwa die Zwischen- und Endlagerung von radioaktivem Abfall bezahlbar zu machen. Man kann deswegen davon ausgehen, dass das Rentengeld ähnlich angelegt werden wird.
35% Aktien, 3,8% Zielrendite
Das aktuelle Portfolio des Kenfo ist breit diversifiziert, hat aber ein paar Besonderheiten. So besteht das Portfolio aktuell beispielsweise nur zu 35% aus Aktien. 25% fließen in „risikotragende Anleihen“, darunter etwa ausgewählte Unternehmensanleihen sowie Staatsanleihen von Schwellenländern. Weitere 10% entfallen auf risikoarme Staatsanleihen, also auf Papiere von Industriestaaten mit einer hohen Bonität. Auch illiquide Investments befinden sich im Portfolio. Zum Beispiel ist der Kenfo auch an Private Equity-Projekten (Direktbeteiligungen an Unternehmen) und Private Debt-Geschäften (Kreditfinanzierung) beteiligt. Ebenfalls finden sich Infrastruktur- und Immobilien-Investments in dem Fonds. Mit 30% ist dieser Anteil der außerbörslichen Assets nicht klein.
Nach Berichten des Handelsblatt verfolgt der Kenfo eine Zielrendite von 3,8%. Das ist etwas weniger, als einzelne globale Aktienindizes in den vergangenen Jahren abgeworfen haben. Der MSCI World etwa kam zwischen 1970 und 2022 auf eine durchschnittliche Jahresrendite von 8,2%. Doch auch der Kenfo hat seine eigenen Zielvorgaben bereits in einigen Jahren übertroffen. Nach eigenen Angaben warf er im Jahr 2021 eine Rendite von 10,4% ab.
Bund will bei Verlusten einspringen
Und was, wenn der Fonds schlecht läuft? Oder einfach der Gesamtmarkt abstürzt? Unter Bedenkenträgern ist das eines der meistgenannten Argument gegen Modelle wie die Aktienrente – und nicht völlig aus der Luft gegriffen. Das Generationenkapital soll die Beitragssätze stabilisieren. Sollte sich nun tatsächlich eine längerfristige Flaute am Markt ergeben und der Fonds über Jahre Verluste verzeichnen, wäre auch die Stabilität der Rentenbeiträge in Gefahr. Selbst wenn das Generationenkapital nur einen kleinen Anteil an den gesamten Renten-Investitionen ausmachen wird, wären die Beiträge in gewisser Weise an die Schwankungen des Marktes geknüpft. Solche Sorgen will Finanzminister Lindner gar nicht erst aufkommen lassen und verkündete jüngst, dass der Bund dieses Risiko trage. Sollte der Fonds schlecht laufen, werde das mit Mitteln aus dem Bundeshaushalt kompensiert. Womit die Bundesbürger letztlich doch für die Verluste geradestehen müssten, wenn auch nur indirekt mit ihren Steuermitteln.
Zehn Milliarden werden nicht reichen
Als „Tropfen auf dem heißen Stein“ wird die Aktienrente in ihrer aktuellen Form dieser Tage gern bezeichnet. Um tatsächlich Beitragssteigerungen zu vermeiden, müsse nämlich viel mehr Geld angelegt werden, kritisieren einige Ökonomen. Zwar hatte Christian Lindner unlängst gegenüber Medien wie dem Handelsblatt und der FAZ verkündet, den anvisierten Kapitalstock von 10 Mrd. Euro noch mal kräftig aufstocken zu wollen. Ginge es nach ihm, würden jedes Jahr weitere 10 Mrd. Euro in den Fonds fließen, nach 15 Jahren also schon 150 Mrd. Euro an Einzahlungen zusammengekommen sein. Doch abgesehen davon, dass sich Teile der Koalition dagegen sperren, dürfte auch dieser Betrag nicht reichen.
Um eine Beitragssteigerung von nur einem Prozent zu verhindern, so hatte es Reinhold Thiede vom Sozialpolitischen Arbeitskreis der DRV schon während des Wahlkampfs 2021 vorgerechnet, seien allein 17 Mrd. Euro nötig. Diesen Ertrag müsste das Generationenkapital also mindestens im Jahr abwerfen, damit die Beiträge stabil und der Kapitalstock dennoch erhalten bleiben. Wie viel Startkapital dafür nötig wäre, hängt auch von der Rendite ab. Angenommen, der Fonds steigt jährlich um 7% in seinem Wert, müssten schon jetzt knapp 243 Mrd. Euro an Startkapital darin liegen (17 Mrd. / 0,07 = 242,8 Mrd. €). Und wie sieht es aus, wenn der Fonds – wie von Lindner vorgeschlagen – jedes Jahr um 10 Mrd. Euro aufgestockt wird? Dann käme man nach 15 Jahren und Einzahlungen von 150 Mrd. Euro bei einem Gesamtkapital von 269 Mrd. Euro an – sofern der Fonds tatsächlich jedes Jahr um 7% dazu gewinnt. Nun hält der Kenfo selbst aber eher eine Rendite von 3,8% für realistisch. In dem Fall wären schon jetzt 447 Mrd. Euro nötig, um jedes Jahr Erträge von rund 17 Mrd. Euro ausschütten zu können. Nach 15 Jahren hätte sich bei einer Rendite von 3,8% und einer jährlichen Sparquote von 10 Mrd. Euro das Gesamtkapital auf 205 Mrd. Euro summiert – und wäre demnach immer noch zu niedrig.
Besser als nichts?
Die Rentenaussichten heutiger Erwerbstätiger sind düster. Und dass es einer Änderung oder Ergänzung bedarf, bezweifeln die wenigsten. Denn in einem Land, in dem schon jetzt jeder Fünfte über 66 ist und gleichzeitig die Geburtenrate stagniert, wird sich die Lage von selbst so schnell nicht ändern. Sich dazu an Ländern wie Schweden oder Norwegen zu orientieren, ist keine allzu schlechte Idee. Mit ihren Staatsfonds haben die Regierungen bewiesen, dass sich der Rententopf erheblich füllen lässt, wenn man den Aktienmarkt zu Hilfe nimmt. So hat der schwedische AP7-Fonds seit seiner Auflage 2010 bis heute im Schnitt knapp 11% Rendite im Jahr eingefahren. Bei mehr als 88 Mrd. Euro, die inzwischen in dem Fonds stecken, entspricht das einem Jahresertrag von rund 9,6 Mrd. Euro – und damit fast so viel, wie Deutschland aktuell als Anschubfinanzierung vorsieht. Der norwegische Staatsfonds, welcher die Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft sowie der Sozialversicherung verwaltet, kam zuletzt sogar auf ein Volumen von 1.200 Mrd. Euro.
Aktienrente hätte Renten um bis zu 30% erhöht
Ein Generationenkapital in Höhe von 10 Mrd. Euro könnte mit solchen Größenordnungen nur schwer mithalten und es ist – Stand jetzt – zu bezweifeln, dass er die Beitragszahler tatsächlich nachhaltig entlasten würde. Mit der ursprünglich angedachten Aktienrente, in die jeder Arbeitnehmer automatisch 2% seines Bruttoeinkommens eingezahlt hätte, wären dagegen die Renten gestiegen, so hat es zumindest Martin Werding, Professor für Sozialpolitik und öffentliche Finanzen an der Ruhr-Universität Bochum, damals im Auftrag der FDP-Fraktion errechnet. Die Ergebnisse seiner Studie klingen besser das, was manch einer erwartet haben dürfte: Wer beispielsweise 1992 oder später geboren ist und seit seinem 20. Lebensjahr ununterbrochen in Vollzeit und zu einem Durchschnittsgehalt gearbeitet hat, hätte am Ende des Erwerbslebens ohne Aktienrente Anspruch auf 1.531€ gesetzliche Rente. Durch jahrzehntelanges Einzahlen in die Aktienrente hätte sich der Betrag nach Werdings Berechnung auf 1.988€ erhöht. Eine Steigerung von 29,8%. Bloß hätte das auch vorausgesetzt, dass im Laufe des Lebens 40 Rentenpunkte gesammelt wurden. In vielen Fällen gelingt das nicht – sei es, weil das Einkommen unter dem Durchschnitt lag oder die Karriere durch Elternzeit oder Teilzeit-Phasen unterbrochen wurde. Bei 15 gesammelten Rentenpunkten hätte die Aktienrente der FDP beispielsweise lediglich eine Erhöhung von 21,6% eingebracht. In Euro: Die Rente wäre von 578€ auf 703€ gestiegen.
Doch die Aktienrente ist vom Tisch und das Generationenkapital nahezu startklar. Damit werden die Bundesbürger künftig mindestens genauso viel in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen wie bisher. Der Bund möchte das weiterhin bezuschussen und dafür teilweise auf die Börse setzen. Dass das Modell in Teilen der Gesellschaft für Stirnrunzeln sorgen würde, war absehbar. Ereignisse wie die Dotcom-Blase und der Absturz der Volksaktie Telekom sitzen in Teilen der Gesellschaft noch immer tief. Doch das Generationenmodell ist ein Schritt in die richtige Richtung, auch wenn es keine grundlegende Reform bringt. Richtig ausgestaltet, kann es aber vielleicht schon das Vertrauen der Menschen in den Kapitalmarkt stärken – und mehr Menschen dazu bewegen, sich auch neben der staatlichen Vorsorge ein finanzielles Polster aufzubauen. Denn die private Vorsorge, zum Beispiel mithilfe von ETFs, dürfte auch für die kommenden Jahrzehnte der beste Weg sein, sich auf düstere Rentenaussichten vorzubereiten. Die besten Sparplan Angebote dafür findest du in unserem ETF-Sparplan-Vergleich.
Kommentare (13)
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ManuelK
sagt am 28. April 2023
Keine Ahnung, warum mein Kommentar gelöscht wurde. Ich habe niemanden beleidigt und euch nicht mal kritisiert... Dann halt nicht
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ManuelK
sagt am 28. April 2023
Liebes Finanzfluss-Team, vielen Dank für eure tolle Arbeit. Ich verfolge euren Kanal auf Youtube seit Jahren und es spricht für euch, dass Leute wie unser Finanzminister höchstpersönlich bei euch zu Gast ist. Falls sich noch einmal ein Interview mit Herrn Lindner ergeben sollte, würde ich euch bitten, sehr kritisch nachzufragen, welche Unterstützung für Kleinaktionäre und ETF-Anleger realistischerweise von der FDP in der Ampelkoalition noch umgesetzt werden kann. Die Möglichkeiten, etwas zu verändern, werden weniger. Nach der enttäuschenden Umsetzung der "Aktienrente" zeigt der Entwurf des Zukunftsfinanzierungsgesetzes, der wichtige aktionärsfreundliche Punkte aus dem Eckpunktepapier plötzlich nicht mehr enthält, dass der Widerstand innerhalb der Koaliton sehr groß ist, vielleicht zu groß. Bleibt wohl nur noch die Reform der privaten Altersvorsorge. Mal sehen, was dabei herauskommt für uns ETF-Anleger. Ich befürchte, dass sich die Versicherungslobby mit ihren Produkten durchsetzen wird. Euch weiterhin viel Erfolg!
L
Lothar
sagt am 16. März 2023
Der Kapitalstock besteht aus Schulden des Bundeshaushalt. Wenn man den geplanten Ertrag minus den Schuldenzinsen nimmt bleibt nur viel Bürokratie für nichts übrig. Ich bin daher der Meinung keep it simple and stupid und unterstützt die Rente direkt aus dem Bundeshaushalt.
E
Ernst
sagt am 05. Februar 2023
Diejenigen welche in der Politik jetzt wieder großspurig daher reden man dürfe das nicht machen, sind alle fein raus und haben null Ahnung. Das ganze ist ein absolut fauler Kompromiss und noch nicht mal das Papier wert auf dem es steht. Deutschlands Politiker, zumindest ein sehr großer Teil davon, ist aus den Kommentaren die in den Medien gemacht werden entweder komplett ungebildet in Sachen Finanzen oder sie trinken selbst Wein und predigen Wasser, was noch viel schlimmer wäre. Interessant in diesem Zusammenhang wäre doch mal ein Offenlegung der privaten Finanzen von den Politikern und wie sie persönlich finanzielle Vorsorge betreiben! Das wäre mal Transparenz👍 Ich kann nur jedem klar denkenden jungen Menschen empfehlen sich mit Finanzen zu beschäftigen und dies ausschließlich auf seriösen Kanälen wie diesen hier, um sich ein Fundament für später aufzubauen, da die Politik unfähig ist dies künftig zu machen. Siehe das jetzige Konzept. Es soll mir keiner kommen mit ist doch besser als nichts. Murks bleibt Murks.
A
Anonym
sagt am 04. Februar 2023
Wie wird verhindert, dass die Steuergelder die Aktienkurse am Markt manipulieren? Bspw. Rentenfonds investiert in Aktie XY für einen Betriebsratssitz von Politiker YZ?
E
Eric
sagt am 04. Februar 2023
Danke für den Artikel! Ihr habt da einen Typo: “Generationenkapial” statt -kapital.
A
Anonym
sagt am 03. Februar 2023
Hm, wie kann ich mehr Rendite am Kapitalmarkt einfahren, als ich durch Zinsen für Kredite bezahlen muss? Doch nur durch höheres Risiko. Und dafür stehen die Steuerzahler als Sicherheit grade? Habe ich das richtig verstanden? Kann das auf lange Sicht Erfolg haben? Oder ist das einfach nur ein anderer Kanal, über den unsere Kinder unsere Rente bezahlen werden?
D
Dieter
sagt am 10. März 2023
Kurz gesagt: Staaten bekommen natürlich ganz andere Kredite als Privatanleger, da sie von Natur aus als "vertrauenswürdiger" gelten. Lange Zeit hat Deutschland ja sogar Geld bekommen wenn sie sich Geld geliehen haben. Also ist das schon realistisch.
M
Michael
sagt am 03. Februar 2023
Ich "stolpere" über den Plan, in Staatsanleihen zu investieren. Faktisch würde also mit deutschen Staatsschulden Schulden anderer Länder gekauft. In Anbetracht des Umstandes, daß nicht einmal D in der Lage ist, einen ausgeglichenen Haushalt hinzubekommen, und mit Blick auf die desaströse Finanzlage der anderen EU-Länder klingt das für mich wie Hohn. Auch das schuldenbasierte Investieren in den Aktienmarkt sehe ich kritisch: Im Endeffekt wird damit noch mehr Fiatgeld erzeugt, die Kurse der Aktien gestützt, und man erhöht letztlich nur die Inflation zugunsten der Aktionäre.
C
Chris
sagt am 03. Februar 2023
Das Deutschland mit eigenen Schulden Entwicklungs- und Schwellerländer finanziert, ist jetzt nichts Neues. Das mach die staatseigene KfW Bank schon seit Jahrzehnten und verdient daran sehr, sehr gut. Die Kfw kann sich so günstig an den Märkten verschulden, weil der Bund dafür einsteht. Ob das jetzt eine Kfw daran verdient oder eine Renten-Stiftung, die auf Pumpt aufgebaut wird. Ist eigentlich egal.
S
Sandra
sagt am 09. Februar 2023
und trotzdem gilt Deutschland als das ökonomisch stärkstes Land
C
Christoph Hammer
sagt am 03. Februar 2023
"So hieß es zunächst etwa, dass künftig 2% der Rentenbeiträge in Aktien oder andere Wertpapiere fließen sollen. Das entspricht in etwa dem schwedischen Modell, bei dem jeder Arbeitnehmer automatisch 2,5% des Bruttoeinkommens in einen Staatsfonds investiert. Weitere 16% fließen – wie in Deutschland – in eine umlagefinanzierte Rente. Hierzulande liegt der Beitragssatz momentan bei 18,6%, den sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber je zur Hälfte teilen. Mit der Aktienrente hätte der Staat davon 2% abgezwackt und am Kapitalmarkt investiert." 2% von den Rentenbeiträgen (18,6% vom Brutto) wären nur 0,37% vom Bruttogehalt. Also ein sechstel bis siebentel vom schwedischen Modell. Oder war angedacht die Rentenbeiträge in 16,6% und 2% zu splitten, das wären dann eben 2% vom Brutto und 10,75% der Rentenbeiträge.
C
Chris
sagt am 03. Februar 2023
Im Artikel waren wohl 2 Prozentpunkte vom Rentenbeitrag (also 2% vom Bruttogehalt) gemeint, so hab ich es verstanden.
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