Das Revival der Bausparverträge
Es ist allseits bekannt, dass die Inflation nicht nur Verlierer hervorbringt, sondern auch Profiteure. Und nun scheinen auch die Bausparkassen zu diesem glücklichen Kreis zu gehören. Bausparen ist wieder en vogue. In der ersten Jahreshälfte 2023 vermeldeten die privaten Bausparkassen, Verträge mit einem Volumen von mehr als 38 Milliarden Euro abgeschlossen zu haben. 10% mehr als im ersten Halbjahr 2022. Der Boom der Bausparverträge zeichnete sich bereits letztes Jahr ab: Die Bausparkassen vermeldeten 15% mehr Neuverträge. Sagenhafte 24 Mio. Bausparverträge gab es nach Informationen des Verbands der Privaten Bausparkassen zuletzt in Deutschland. Dabei hatte man den Bausparvertrag doch eigentlich schon als unrentables Relikt der 2000er abgehakt. Was steckt dahinter?
Finanzierer wollen sich niedrige Zinsen sichern
Dass gerade so viele Menschen das Bausparen für sich entdecken, hängt vor allem mit den gestiegenen Bauzinsen zusammen. Seit die EZB als Reaktion auf die Inflation begonnen hat, den Leitzins schrittweise anzuheben, stiegen auch sie immer höher.
Entwicklung der Bauzinsen in Deutschland bis August 2023:
Noch im April 2022 bekam man das durchschnittliche Immobiliendarlehen mit zehn Jahren Sollzinsbindung für (vergleichsweise läppische) 2% Zinsen. Inzwischen ist der durchschnittliche Bauzins auf etwas mehr als 4% geklettert, je nach Laufzeit und Höhe des Darlehens kann er noch höher liegen. Langfristig sind auch Bausparverträge nicht vor der Zinswende gefeit. Doch steigen die Zinsen beim Bausparen deutlich langsamer als bei einem Immobilienkredit am freien Markt. Wer jetzt einen Bausparvertrag abschließt, sichert sich unter Umständen Zinsen von weniger als 2% für sein späteres Darlehen. Sind Bausparverträge also tatsächlich eine sinnvolle Sache, um sich in Zeiten hoher Zinsen den Traum vom Eigenheim zu erfüllen? Und ist vielleicht gerade jetzt der richtige Zeitpunkt, einen solchen Vertrag abzuschließen? Das kommt ganz auf die eigenen Absichten an – und wie optimistisch man in die Zukunft blickt.
Wie funktioniert das Bausparen?
Die Kernidee hinter dem Bausparen ist, sich schneller und billiger den Traum vom Eigenheim zu erfüllen als mit einem herkömmlichen Baukredit – und das bei anhaltend guten Konditionen. Klappen soll das, indem das Darlehen mit einer Sparphase verknüpft wird. Schauen wir uns das Konzept genauer an.
Sparen, Darlehen erhalten, tilgen
Statt bei der Bank im Alleingang einen Kredit aufzunehmen, zahlen beim Bausparen sehr viele Bausparer in einen großen Topf ein, aus dem anschließend Darlehen vergeben werden. Frei nach dem Motto: einer für alle, alle für einen. Konkret gliedert sich das Bausparen in drei Phasen:
In der Ansparphase zahlt jeder Bausparer monatlich einen festgelegten Betrag in seinen Vertrag ein. Diese erste Phase dient dazu, Eigenkapital zu bilden, um später die gewünschte Bausparsumme zu erreichen. Also den Betrag, den man als Bausparer am Ende gern hätte, um ihn ins Eigenheim zu investieren. Den Bausparern bleiben in der Regel sieben bis zwölf Jahre, um rund 30-50% dieser Bausparsumme anzusparen. In der Zwischenzeit werden sie dafür – so jedenfalls die Theorie – sogar belohnt. Sie erhalten Zinsen auf ihr Sparguthaben. Haben die ersten Bausparer ihr Mindestguthaben zusammen und liegt genügend Geld im Topf, werden die ersten Darlehen vergeben. Es beginnt die Zuteilungsphase. Wer es sich inzwischen anders überlegt hat, kann auch auf das Darlehen verzichten und sich seine Ersparnisse wieder auszahlen lassen. Die Darlehen sind zweckgebunden, dürfen also tatsächlich nur für Finanzierungen rund um die eigene Immobilie genutzt werden. Wozu genau, ist dagegen egal. Sanierungen am Reihenhaus sind ebenso zulässig wie der Neubau einer Ferienimmobilie oder der Kauf einer Eigentumswohnung.
In der Darlehensphase wird nun die gesamte Bausparsumme ausgezahlt. Was noch nicht zuvor über Eigenkapital angespart wurde, muss jetzt über ein Darlehen getilgt werden. Es gelten die Konditionen, die schon bei Abschluss des Bausparvertrags festgelegt wurden. Wurden damals 2% Zinsen vereinbart, gelten diese auch noch nach 15 oder 20 Jahren.
Ein Bausparvertrag konserviert also die Konditionen der Gegenwart für die Zukunft. Er ist eine Absicherung vor schlechteren Zeiten. Genauer gesagt: vor Zeiten, in denen die Bauzinsen noch höher stehen könnten als aktuell. Die Frage ist: Braucht es diese Absicherung?
Vielleicht fallen die Bauzinsen in den nächsten Jahren
Glaubt man den meisten Expertinnen und Experten, könnten die Bauzinsen ihren Höhepunkt zumindest für dieses Jahr erreicht haben. Das Verbraucherportal Biallo beispielsweise befragte 14 Brancheninsider aus der Baufinanzierung nach ihren Prognosen zur Zinsentwicklung. Sinkende Bauzinsen erwartete für dieses Jahr niemand, die meisten (neun von 14) gingen von weitgehend gleichbleibenden Zinsen bis Ende 2023 aus. Die restlichen fünf Expertinnen und Experten erwarteten dagegen leicht steigende Zinsen. Viel weiter als bis Ende des Jahres oder maximal ins kommende Jahr möchte derzeit kaum jemand aus der Branche blicken. Und man kann es verstehen, ist die aktuelle Situation doch höchst unwägbar und die Chance, sich zu verschätzen, gigantisch.
EZB geht von 2,2% Inflation im Jahr 2025 aus
Zumindest die EZB wagte zuletzt dennoch einen Blick nach vorn, wenn auch nur in Sachen Inflationsrate. In einer Publikation von Juni 2023 ging sie von einer Inflationsrate von nur noch 3,0% im Jahr 2024 aus. 2025 könnte die Teuerungsrate ihrer Einschätzung nach sogar auf 2,2% fallen. Fallende Inflationsraten würden aller Voraussicht nach auch am Immobilienmarkt für Entspannung sorgen. Denn die Bauzinsen orientieren sich am Zinssatz für eine zehnjährige Bundesanleihe und damit indirekt am Leitzins. Jenen hat die EZB in den vergangenen Jahren erhöht, um gegen die steigenden Preise anzukämpfen. Ist der Optimismus der EZB berechtigt und steigen die Preise künftig langsamer, könnten die Bauzinsen in den kommenden Jahren wieder fallen. In dem Fall hätte es sich nicht gelohnt, die heute geltenden Zinsen per Bausparvertrag festschreiben zu lassen.
Doch ist das eben nur ein mögliches Szenario. Genauso können die Bauzinsen auch für die nächsten Jahre auf derzeitigem Niveau bleiben oder noch höher steigen. Unter diesen Umständen wäre es rückblickend cleverer gewesen, sich günstigere Zinsen zu sichern.
Bausparen nicht für gesamte Finanzierung gedacht
Günstige Bausparzinsen müssen noch keine günstige Gesamtfinanzierung bedeuten. Denn man darf nicht vergessen, dass ein Bausparvertrag eher für geringere Vermögen gedacht ist, je nach Höhe des Zielvermögens also weitere Darlehen von der Bank nötig sein werden. Rein theoretisch ließe sich zwar auch die 500.000€-Eigentumswohnung über einen Bausparvertrag finanzieren. Doch müssten in dem Fall in der Ansparphase binnen kürzester Zeit um die 200.000€ oder mehr zusammengespart werden. Schließlich ist die Ansparphase auf zehn bis zwölf Jahre begrenzt. Gleichzeitig gibt es in dieser Zeit noch kein Eigenheim, das bewohnt werden könnte, oder eine Ferienwohnung, die sich vermieten ließe. Die Fixkosten und die Einnahmen bleiben also über die gesamte Ansparphase hinweg dieselben.
Sollte neben dem Bauspardarlehen also ein weiterer Kredit nötig sein, kann der vorangegangene Bausparvertrag jedoch zumindest dessen Konditionen verbessern. Er schafft schließlich Eigenkapital und dadurch müssen sich Finanzierer später weniger von der Bank leihen. In vielen Fällen bekommen sie das Darlehen dadurch zu günstigeren Zinsen.
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Bausparen kann sich durchaus lohnen
Ein Bausparvertrag ist keine völlig unsinnige Sache. Mal abgesehen von der Zinssicherheit, durch die sich immerhin die Zukunft kalkulieren lässt, bringt er weitere Vorteile. Zum Beispiel ist er viel leichter zugänglich als ein normaler Immobilienkredit. Für letzteren müssen Anwärter von der Bank als kreditwürdig eingestuft werden, bekommen teilweise also nicht mal die Möglichkeit, ein Darlehen abzubezahlen. Solche Ansprüche stellt eine Bausparkasse nicht. Durch die Ansparphase wird Bausparern ermöglicht, auch mit wenig oder keinem Eigenkapital irgendwann eine Immobilie zu erwerben. Dazu gibt es staatliche Förderungen wie Wohnungsbauprämien oder die Wohn-Riester-Förderung. Auch wenn sie zusammen oft nur ein paar Hundert Euro im Jahr ausmachen, sollten Bausparer sie dennoch ausschöpfen.
Bausparen als Anlage ist ein Verlustgeschäft
Nahezu fatal wäre es dagegen, den Bausparvertrag als Anlageprodukt zu betrachten. Zwar werben Bausparkassen noch immer mit Zinsen in der Ansparphase und teilweise sogar mit Boni für Sparer, die nach Ende der Ansparphase auf ihr Darlehen verzichten. Dennoch ist so ein Bausparvertrag als Geldanlage in jedem Fall ein Verlustgeschäft. Denn: Es stimmt zwar, dass es Zinsen auf das Sparguthaben gibt. Doch können sich Bausparer davon im Jahr höchstens eine Packung Kaugummi kaufen. Die Bausparkasse Wüstenrot rechnet einem das auf ihrer Website ziemlich genau vor: Bei einer Bausparsumme von 100.000€ und einem effektiven Jahreszins von 2,6%, bietet sie einem über eine zehnjährige Ansparphase aktuell 0,01% Guthabenzinsen pro Jahr. Beim Konkurrenten Schwäbisch Hall sind die Aussichten nicht besser, auch hier liegt der berechnete Guthabenzins in der Beispielrechnung bei 0,01%. Mit ihren Sparzinsen stecken die Bausparkassen also noch in vor-inflationären Zeiten fest. Derweil Direktbanken und Broker bekanntlich schon weiter sind. Auf dem Tagesgeldkonto winken inzwischen wieder Zinsen von 3,5% und mehr.
Abschlussgebühr von bis zu 1,6%
Dazu werden die miserablen Guthabenzinsen beim Bausparen von nicht zu verachtenden Kosten begleitet. Bausparkassen verlangen einerseits gleich zu Anfang eine Abschlussgebühr in Höhe von bis zu 1,6% auf die gesamte Bausparsumme. Das ergibt bei 100.000€ Zielvermögen 1.600€, die gleich zu Anfang gezahlt werden müssen. Ganz egal, ob das Darlehen später in Anspruch genommen wird oder nicht. (Einige Anbieter bieten hier zumindest im Nachhinein die Rückzahlung an).
Hohe Kosten bei Kündigung
Wo wir gerade bei Kosten sind: Bausparverträge sollten nicht zu leichtfertig abgeschlossen werden. Denn sie wieder loszuwerden, kann mächtig ins Geld gehen. Zwar können Bausparverträge vorzeitig gekündigt werden, doch erhebt die Bausparkasse dafür eine sogenannte Vorfälligkeitsentschädigung. Sie beträgt in der Regel rund 1% der Bausparsumme und bezieht sich auf jeden Monat, den der Bausparvertrag zu früh gekündigt wird. Bei einer Bausparsumme von 100.000€ kann das also bedeuten, sagenhafte 12.000€ zu zahlen, um ein Jahr früher aus dem Vertrag zu kommen.
Die Absicht ist entscheidend
Bausparverträge erleben momentan eine neue Blütezeit. Und das nicht ganz zu Unrecht. Die Bauzinsen stehen am regulären Markt durch das neue Zinsumfeld momentan bei 4%. Und manch einer wird noch mehr zahlen müssen, um ein Darlehen bei einer herkömmlichen Geschäftsbank bewilligt zu bekommen. Mit einem Bausparvertrag sind es in vielen Fällen nur 2% oder weniger. Wer die sichere Absicht hat, in ein paar Jahren zu bauen, zu kaufen oder zu sanieren, muss mit einem Bausparvertrag also nicht schlecht beraten sein. Auch wenn niemand heute sagen kann, wo die Zinsen in zehn oder 20 Jahren stehen werden, machen Bausparverträge doch zumindest die Zukunft kalkulierbar.
Wichtig ist allein, den Bausparvertrag nicht als Spar- oder gar Kapitalanlage zu verstehen. Auch wenn das eigentliche System hinter dem Bausparen darauf abzielt, den Bausparer zu belohnen, sind die Guthabenzinsen doch viel zu gering, als dass sich hier Geld vermehren ließe. Im Gegenteil, in einem Bausparvertrag wird das eigene Ersparte lediglich an Wert verlieren. Bei 6% oder 7% Inflation tut es das zwar auch auf dem Tagesgeldkonto und anderen fest verzinsten Anlagen. Doch zumindest etwas langsamer.
Kommentare (19)
A
Anonym
sagt am 14. September 2024
Ich war bisher von euren Beiträgen sowohl hier als auch auf YouTube wirklich begeistert und ihr seid vor allem bei allem rund um ETFs zu der von mir im Freundeskreis primär empfohlenen Quelle geworden. Bzgl. diesem Beitrag kann ich mich aber leider nur den anderen Kommentaren anschließen. Der Beitrag passt überhaupt nicht zu eurer sonstigen Qualität und einiges kann ich, ebenso wie andere (Stichwort: 12.000€ Gebühr bei frühzeitiger Kündigung, ...) überhaupt nicht nachvollziehen. Ebenfalls schon von anderen vermisst, fehlt auch mir das wichtige Thema Anschlussfinanzierung und Zinssicherheit bzw. Absicherung des Zinsänderungsrisikos. Bessert hier mal bitte dringend nach!
c
capital investment
sagt am 13. Februar 2024
Benötigen Sie finanzielle Hilfe, benötigen Sie Geld, um die Rechnung zu bezahlen, kontaktieren Sie uns bitte, da wir Kredite mit nur 2 % Zinssatz vergeben. Für weitere Informationen bieten wir auch lang- und kurzfristige Kredite an. Kontaktieren Sie uns per E-Mail an capitalinverstment@gmail.com für weitere Informationen
J
Johanna
sagt am 25. Oktober 2023
Ein äußerst schlecht recherchierter Bericht. Ich kann mich dem anonymen Kritiker an dieser Stelle nur anschließen.
A
Anonym
sagt am 31. August 2023
Liebe Mona, leider gibt es im Podcast eklatant viele Fehler. Wie kann man so schlecht recherchiert mit eurer Reichweite „Infos“ in die Welt podcasten? Wenn die Hörer darauf basierend Finanz Entscheidungen treffen, dann herzlichen Glückwunsch. Beispiele: - Vorfälligkeitsentschädigung ist ein Ersatz für entgangene Zinseinnahmen bei Darlehen, sicher nicht in der Ansparphase, da gibt es maximal Kündigungsfristen und sicher nicht bei Bausparen Darlehen, die kann man jederzeit in beliebiger Höhe tilgen, die „mehreren unabhängigen Quellen“ möchte ich mal sehen… - kein Wort vom Eigenkapitalhebel. Guthaben UND Bauspardarlehen reduzieren den Beleihungsauslauf, Bausparkasse geht immer in den zweiten Rang, das hat einen massiven Effekt auf den Zins des Bankdarlehens (für den Rest der Finanzierung) und spart dadurch viele Tausend Euro Zinsen bei langer Laufzeit. - kein Wort zur Möglichkeit von Blankodarlehen bis 50.000,- womit ich ohne Grundbuch und Notar Renovierungen finanzieren oder ebenfalls mein Eigenkapital hebeln kann und wieder Ausgaben einspare - der heftigste Fehler von allen. Die Rechnung ist so dramatisch falsch. 100.000€ Bausparvertrag, davon 60.000,- Euro Bauspardarlehen mit 1,8% Zins ergeben bei dir 1.080€ Zins pro Monat, Zinssatz ist aber pro Jahr, pro Monat ist es 1/12 davon. 100.000€ Bausparvertrag hat auch keine 2.000€ Rate pro Monat. Realistisch ist 4-10 Promille also 400 bis 1.000€ monatliche Rate für Zins und Tilgung. Was das für die errechneten Kosten bedeutet, muss ich glaube nicht ausführen, oder? Fazit: Rechnung falsch, Kosten falsch, Vorteile weggelassen. Ist das ein transparenter Überblick? Gibt doch Themen für die ein Berater sinnvoller ist als Dr. Google und Do-It-Yourself. Vielleicht solltet ihr doch lieber bei 70/30 bleiben ;)
D
Denis
sagt am 20. August 2023
Ich schließe mich dem Kommentar von Thomas in Bezug auf Pauls an. Ich selbst habe in der Phase meiner Finanzierung einen Bausparvertrag genutzt um das Bankdarlehen vollständig abzulösen. Gerade die Flexibilität der Darlehensphase bei Bausparverträgen ist genial. Sondertilgungen wann und in welcher Höhe ich wollte. Das war genial. Ich würde es jederzeit wieder so machen.
J
Jürgen
sagt am 18. August 2023
Der wichtigste Grund ein BSV abzuschließen fehlt in eurem Beitrag das man mit ihm sein Eigenkapital hebeln kann und dadurch einen besseren Bankkredit u.u. bekommen kann weil der Beleihungsauslauf günstiger ist. 90% statt 100% mach einen riesen Unterschied aus.
S
Sebastian
sagt am 19. August 2023
Das ist doch nicht wirklich ein Grund für einen BSV. Das Geld hätte man, wenn es nicht in einem BSV liegen würde in einem ETF, auf einem Tagesgeld oder sonst wo. Daher hat es keinen Anteil daran den EK-Anteil zu erhöhen, wenn man einen BSV hat. In der Berechnung der Bank ist es unerheblich wo das EK ist, wenn es verfügbar ist.
J
Jürgen
sagt am 24. August 2023
Natürlich ist das ein guter Grund da du 50.000 Euro ohne Grundschuld bringen kannst und das mit einem BSV wo 30% einbezahlt sind.
S
Sebastian
sagt am 24. August 2023
Und welche Bausparkasse gibt einem ein Darlehen mit zweitrangig Grundschuld? Und welche Bank akzeptiert Fremdkapital einer anderen Bank als Eigenkapital? Die Antwort in beiden Fällen: keine. Kreditvolumen eines BSV ist kein Eigenkapital und wird auch nicht als solches gewertet.
J
Jürgen
sagt am 21. September 2023
Für ein Blankodarlehn braucht man keine Grundschuld. Wie es geht ist hier beschrieben. https://hartmutwalz.de/trick-17-bausparen-oft-unvorteilhaft-aber-manchmal-sehr-sinnvoll/
B
Bauspardarlehen reicht nicht
sagt am 18. August 2023
Klappt es idR überhaupt das Bauspardarlehen für Kauf oder Bau einfließen zu lassen, wenn dieses Darlehen nicht für das gesamte Finanzierungsvolumen reicht? Gibt es hier keinen Streit um den Rang im Grundbuch, wenn ein zusätzlich ein Bankdarlehen aufgenommen werden muss?
L
LBS
sagt am 18. August 2023
Ich hatte auch einen Bausparer, unter wirklich guten Konditionen, nonch von meinen Eltern angelegt und irgendwann auf mich übertragen. Nur leider hat die LBS entschieden, dass meine Konditionen zu gut waren und meinen Bausparer frühzeitig aufgelöst und mir die Summe einfach ausgezahlt. Einspruch meinerseits hatte absolut keinen Effekt. Kann jedem nur raten, von der LBS die Finger zu lassen.
Mona Linke
Autorin
sagt am 18. August 2023
Liebe Kommentatoren, danke für den Hinweis. In der Tat ist die Angabe zu den Bausparzinsen fehlerhaft, statt 1% waren es knapp 2% im April 2022 (oder 1% bis Dezember 2021). Wir ändern das & bitten um Entschuldigung. Die Angabe zur Vorfälligkeitsentschädigung ("in der Regel 1 Prozent pro Monat") stammt aus mehreren unabhängigen Quellen. Sicherlich gibt es Abweichungen zwischen einzelnen Anbietern und Fällen, was die genaue Höhe der Entschädigung betrifft. Daher auch die Formulierung "in der Regel".
S
Sebastian Wagner
sagt am 18. August 2023
Sehr gut, dass hier eklatante Fehler korrigiert werden. Dennoch spricht es nicht von Ihrer Expertise im Bereich der Baufinanzierung, wenn diese Fehler gemacht werden. Zur "Vorfälligkeitsentschädigung" noch ein Hinweis: Sie beantworten meine Frage nicht, in welcher Phase diese anfallen soll. Ich gehe davon aus, dass es in der Ansparphase ist und anfällt sofern man vor Ablauf der Kündigungsfrist das eigene Kapital möchte. Die Kündigungsfrist beträgt I.d.R. 3 Monate bei einem BSV in der Ansparphase. Da können 1% pro Monat anfallen, wenn man die Kündigungsfrist nicht einhalten möchte. Das ist nichts anderes als ein Kredit der Bausparkasse, da man Geld vor Ende der Festbindung möchte. Das ist bei Festgeld auch nicht anders. Wo es aber wieder tendenziös wird, ist dass hier 12.000€ Kosten bei 100.000€ Bausparsumme in den Raum gestellt werden. So lange ist keine Kündigungsfrist in der Ansparphase! Sie sollten die 12.000€ Mal belegen und keine Elefanten in den Raum stellen. Auch sollten Sie darauf hinweisen, dass das nur anfällt wenn man schneller als vertraglich vereinbart an sein Geld möchte. Hier kann und sollte man den Hinweis geben. Das ist wichtig, aber man sollte präzise schreiben und keine Panik machen. PS: Ich bin nicht im Finanzwesen und kein Fan von BSV. Es kann aber Sinn ergeben, so bspw. bei - wie in meinem vorherigen Kommentar erwähnt - Anschlussfinanzierung oder in Kombination mit Volltilgerdarlehen um längere Zinsbindungen bei geringeren Raten zu erhalten.
T
Toni
sagt am 18. August 2023
Aus meiner Sicht fehlt hier ein ganz wesentliches Szenario, dass wohl einen recht hohen Anteil der aktuell geschlossenen Bausparverträge betreffen sollte: die Absicherung einer Anschlussfinanzierung nach Zinsbindungsende. Finanziere ich eine Immobilie aktuell mit 1% Zinsen und die Zinsbindung läuft in 10-15 Jahren aus, so kann es durchaus Sinn machen die Restschuld mittels Bausparer abzusichern - vorausgesetzt man kann sich die Zusatzbelastung heute leisten. Es nimmt vor allem die Unsicherheit und Angst vor 4% Zinsen aufwärts, denn das würde viele wahrscheinlich vor unlösbare Probleme stellen!
P
Paul
sagt am 18. August 2023
Hallo Toni, meine persönliche Meinung und Anmerkung zu deinem Kommentar: Wenn ich Angst vor höheren Zinsen zum Zeitpunkt des Zinsbindungsendes hätte, würde ich eher jährlich eine Sondertilgung durchführen, als Geld in einen Bausparer zu stecken. Wer soviel Geld übrig hat, dass er einen Bausparer aufmachen kann, um sich so signifikant abzusichern, solllte dies in Erwägung ziehen. Standardmäßig waren bei mir zuletzt 5% jährliche Sondertilgung möglich - ohne mit der Bank speziell zu verhandelt zu haben. Vielleicht haben sich einige auf höhere Prozentsätze gesichert. Ich bin mir aber bewusst, dass die Summe dann nicht so hoch ausfällt, wie mit dem Bausparer. Man muss sicherlich durchrechnen und prüfen, ab welchem Zinssatz sich ein Bausparer tatsächlich lohnt. Ich denke aber, dass die mittlerweile hohen Kosten den Bausparer in vielen Fällen unattraktiv machen. Zu den oben genannten Kosten kommen tlw. noch jährliche Kontoführungsgebühren hinzu. VG
S
Sebastian Wagner
sagt am 18. August 2023
Woher kommt denn Eure Aussage, dass im April 2022 mit durchschnittlich 1% finanziert wurde? Gibt es hierzu eine Quelle? Zuletzt gab es um den Jahreswechsel 2021/22 solche Zinsen. Später, bspw. im April lagen die Zinsen schon bei über 2%. Ich würde mir etwas seriöse Zahlen oder eben entsprechende Quellen in so einem Artikel von Euch wünschen. Eure Grafik und auch meine persönlichen Erfahrungen und Recherchen geben das nicht her. Auch bei der Kündigung mit 1% pro Monat Vorfälligkeitsentschädigung frage ich mich, auf welche Kündigung ihr das bezieht? In welcher Phase kostet es 1% pro Monat und das für ein Jahr, wie Ihr schreibt? I.d.R. hat man in der Darlehensphase Sondertilgungsmöglichkeiten, bei der LBS sogar in bisherigen Verträgen unlimitiert. In der Ansparphase kann man mit 3 Monaten Vorlauf kündigen und bekommt das Geld dann eben. Klar, hier ist eine Entschädigung fällig wenn man früher sein Kapital möchte. Zuletzt lag das aber bei Tageszinsen und es bezieht sich auch auf 3 Monate und nicht auf ein Jahr, wie Ihr schreibt. Also wann muss ich denn die 12.000€, wie Ihr schreibt, bezahlen? Alles in Allem ist der Artikel ein ganz guter Überblick, den Ihr gebt, wenn jemand gar keinen Ahnung hat. Rhrlich gesagt schockiert mich Eure fehlende Präzision in den Aussagen aber wirklich sehr. Auch auf die Möglichkeit der Absicherung einer Restschuld geht Ihr gar nicht ein. Das kann für Laufzeiten von 25 oder 30 Jahren durchaus interessant sein, wenn ein Darlehen dann mit 10 oder 15 Jahren Laufzeit von einem BSV abgelöst wird und man so die gesamten Kosten über die gesamte Laufzeit kennt. Ich verstehe nicht, was Ihr mit einen solchen Artikel erreichen wollt, mit Ausnahme von Klickbaiting. Jemanden informieren, der keine Ahnung hat? Dann ist der Titel falsch. Wirklich die Frage klären, ob es sinnvoll sein kann oder nicht? Dann geht Ihr nicht auf alle relevanten Nutzungen von BSV ein. Unabhängig davon, was Ihr wirklich mit dem Artikel wollt, sind die fehlende Präzision und die teilweiße falschen Aussagen für mich haarsträubend und lassen mich an der allgemeinen Qualität Eurer Artikel zweifeln. Wenn das in Bereichen in denen ich nicht so gut informiert bin ebenfalls der Fall ist, kann ich mich auf den Inhalt Eurer Artikel dann leider nicht verlassen. Wirklich sehr schade, so ein Teil in der Art rauszuhauen.
T
Thomas Schmi
sagt am 18. August 2023
Ihren Kommentar kann ich zu 100% unterschreiben. Arbeite selbst bei einer Bank und kann die von Finanzfluss getätigten Aussagen so nicht nachvollziehen…
D
Divad Nella
sagt am 18. August 2023
Also eigentlich „Wetten dass“: …bei Auszahlung meines Darlehens ein hohes Zinsniveau herrscht • ... die Inflationsrate immer niedriger sein wird als der Guthabenzins • .. es immer mehr Einzahler als Darlehensnehmer gibt • ... das Darlehen genau dann zugeteilt wird, wenn ich es brauche " ... ich mir die Höhe der Tilgungsrate leisten kann, denn sonst erhalte ich kein Darlehen • ... ich jetzt schon die Höhe des Darlehensbedarfes kenne
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