Frauen zahlen mehr für Fonds
Es heißt, guter Rat sei teuer. Dabei kostet in finanziellen Dingen vor allem schlechter Rat eine Stange Geld. Man muss dafür nicht mal halsbrecherische Zertifikate oder diverse Junk Bonds aufgeschwatzt bekommen. Oft reicht es schon, sich von der Sparkasse am Marktplatz einen Fonds empfehlen zu lassen, um unnötig hohe Gebühren aufgebrummt zu bekommen. Doch betrifft das nicht alle Kundinnen und Kunden in gleichem Maße, wie eine Studie ergab. Schlecht beraten werden vor allem Frauen. Sie zahlen höhere Gebühren und bekommen seltener Rabatte. Und das hat Gründe, wie die Forscher herausfanden.
Der Interessenkonflikt hinter der Finanzberatung
Ist Geld im Spiel, handelt es sich bei den wenigsten Beratern tatsächlich um Berater und vielmehr um Verkäufer. Das gilt für den Gebrauchtwagenhändler genauso wie für den Versicherungsmakler und den Finanzberater, der auf Provisionsbasis Kunden berät. In allen Fällen liegt den Gesprächen derselbe Interessenkonflikt zugrunde: Kunde und Berater haben es jeweils auf einen möglichst hohen Profit abgesehen. Je tiefer der Kunde in die Tasche greift, desto eher lohnt sich das Geschäft für den Vermittler beziehungsweise seinen Auftraggeber. Und je günstiger der Kunde davon kommt, desto weniger verdient die Bank an ihm. So haben beide Parteien gänzlich unterschiedliche Interessen im Kopf.
Das ist der Fluch der provisionsbasierten Finanzberatung, wie sie in Deutschland der Standard ist. Zwar erscheint sie auf den ersten Blick kostenlos. Doch ändert sich das, sobald es zu einem Abschluss kommt. Dann bezahlen Kundinnen und Kunden sehr wohl dafür. Schließen sie auf Anraten eines Finanzberaters einen Bausparvertrag oder Fondssparplan ab, zahlen sie dafür Gebühren und Abschlusskosten, die sich in aller Regel prozentual an der Höhe der Anlagesumme berechnen. Je höher die Kosten, desto besser verdient die Bank logischerweise an einem Kunden. Das wiederum kommt dem Bankberater zugute, der das Produkt vertrieben hat. Sei es über Prämien oder Boni, die ihm sein Arbeitgeber auszahlt, oder indem sich seine Karrierechancen verbessern.
Frauen werden eher über den Tisch gezogen
All das sind keine Neuigkeiten. Erstaunlich ist dagegen, was ein Forscherteam vom Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim herausfand: Gegenüber Frauen handeln Finanzberater im Schnitt noch berechnender. Zu diesem Schluss kamen die Autoren in einer Ende 2023 aktualisierten Studie mit dem Titel „Gender Differences in Financial Advice“ („Geschlechterunterschiede in der Finanzberatung“) nach Auswertung von Beratungsgesprächen sowie hundert Umfragen und Experimenten mit Finanzberatern.
Demnach wurde Männern in Beratungsgesprächen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit als Frauen Rabatte angeboten, während man Frauen häufiger überteuerte Fonds andrehte. Obendrein ergaben die Untersuchungen: Werden Kundinnen in Finanzberatungen über den Tisch gezogen, dann vor allem von männlichen Beratern und seltener von weiblichen. Warum ist das so? Und lässt sich die ungleiche Behandlung von Männern und Frauen stoppen?
Einsicht in 27.000 Gespräche
Dass sich die Praktiken in der deutschen Finanzberatung überhaupt beurteilen lassen, verdanken die Forscher dem sogenannten „Securities Trading Act“, zu Deutsch: Wertpapierhandelsgesetz. Seit 2010 verpflichtet es Finanzberater dazu, die Gespräche mit ihren Kunden zu protokollieren und dabei die persönliche Situation und die Ziele des Anlegers sowie die eigenen Empfehlungen zu dokumentieren. Im Anschluss an die Beratung wird das Protokoll dem Kunden ausgehändigt.
Entscheidend sind die Kosten
Durch diese Protokolle gewannen die Forscher Einsicht in beinahe 27.000 reale Treffen, die zwischen 2010 und 2017 in einer großen deutschen Bank stattfanden. Ergänzend führten die Autoren eine Umfrage unter 331 Finanzberatern durch und veranstalteten ein Experiment mit wiederum 539 Beratern. In der Bewertung konzentrierten sich die Forscher auf diversifizierte, vorwiegend aktiv gemanagte Multi-Asset-Fonds, welche den Kunden als Geldanlage angeboten worden waren. Entscheidendes Qualitätskriterium waren die Kosten, genauer: die einmaligen Ausgabeaufschläge oder Erstverkaufsgebühren, die beim Kauf des Produkts anfallen, sowie die laufenden Gebühren.
Tausende Euro Mehrkosten
Die Studie des ZEW ergab nun: Bekommen Frauen einen Investmentfonds vorgeschlagen, stehen die Chancen 3,9 bis 8,8% höher, dass dessen Managementkosten überdurchschnittlich hoch sind. Zugleich wurden in den Gesprächen seltener Rabatte auf den Ausgabeaufschlag in Aussicht gestellt, wenn auf der anderen Seite des Tisches eine Frau saß. Teilweise bot ein und derselbe Berater den gleichen Fonds seinen Kunden eher mit Rabatt an und seinen Kundinnen seltener. Die Autoren resümieren: Kundinnen erhalten 5,7 bis 6,6% seltener als Männer einen Rabatt auf die Verkaufsgebühren. Was bedeutet das konkret?
Single-Frauen zahlten noch mehr
Selbst der Familienstand scheint die Finanzberatung zu beeinflussen. Bei alleinstehenden Kundinnen, so heißt es in der Studie, seien die Kosten im Schnitt leicht höher gewesen als bei verheirateten Geschlechtsgenossinnen.
Kurzum: Frauen werden im Schnitt schlechter beraten als Männer, denn tendenziell werden ihnen teurere Produkte angedreht. Bleibt die Frage, woran das liegt. Oder besser gesagt: Wie kommen die Beraterinnen und Berater dazu, ihre weiblichen Gegenüber schlechter zu beraten?
Berater trauen Kundinnen weniger Finanzwissen zu
Den Machern der Studie fallen mehrere mögliche Erklärungen dafür ein. Zum Beispiel die, dass Finanzberater Frauen für die leichteren Opfer halten. Dass sie diesen in finanziellen Angelegenheiten weniger Kompetenz zutrauen und damit weniger Preissensibilität. Denkbar sei auch, heißt es in der Studie, dass die Berater von ihrem weiblichen Gegenüber erwarten, dass diese ein Bedürfnis nach „Führung“ hegten, mit anderen Worten: Die Verantwortung für die Geldanlage gern abgeben würden.
Ähnliche Ergebnisse brachten die mehr als 500 „Berater-Experimente“. In diesen sollten die Berater die Finanzkompetenz von zehn unterschiedlichen Kundenprofilen einschätzen. Dabei wurden einer Gruppe von Beratern KI-generierte Portraits zu den Kunden vorgelegt, die andere Beratergruppe erhielt keine Hinweise aufs Geschlecht. Während sich in der Gruppe der „Ahnungslosen“ keine signifikanten Tendenzen je nach Geschlecht ergaben, schätzten die „Informierten“ die weiblichen Kunden im Schnitt als weniger kompetent ein. Die Unterschiede seien zum Teil „erheblich“ gewesen, schreiben die Studienautoren und halten fest: „Berater verwenden das Geschlecht sehr wohl als Indikator für finanzielle Kompetenz.“
Immerhin ließen sich die Berater im Nachhinein eines Besseren belehren. Sobald sie im Rahmen des Experiments mehr über die tatsächliche Finanzkompetenz ihrer Gegenüber erfuhren, lösten sich die Geschlechterunterschiede plötzlich in Luft auf.
Tabea Bucher-Koenen, die beim ZEW den Forschungsbereich „Altersvorsorge und nachhaltige Finanzmärkte“ leitet und an der Studie mitgearbeitet hat, möchte den Beratern keine „böse Absicht“ unterstellen. „Viele Handlungen passieren wahrscheinlich unbewusst aus dem Beratungsalltag heraus“, sagt die Ökonomin.
Kundinnen trauen sich selbst weniger zu
Doch was ist dran an den Vorurteilen der Berater? Verfügen Frauen vielleicht tatsächlich über weniger Finanzwissen, sind sie naiver und deswegen einfacher zu übertölpeln? Glaubt man den Studienautoren, fehlt es weiblichen Ratsuchenden vor allem an Selbstbewusstsein. Nicht nur, dass Frauen ihr eigenes Finanzwissen oftmals schlechter einschätzten, als es tatsächlich ist: Sie trauten sich noch dazu seltener zu, ohne die Hilfe eines Beraters Geld mit Risiko anzulegen oder sich für einen passenden Vermögenswert zu entscheiden. Was in der Konsequenz oft bedeutet: Frauen geben die Verantwortung eher ab und vertrauen auf das Fachwissen anderer.
Zumindest ein Stück weit dürften einige Kundinnen also auch selbst für ihr Schicksal verantwortlich sein. Darauf deutet die Studie ebenfalls hin: „Es stimmt, dass Berater angeben, Männern häufiger Rabatte anzubieten“, meint Tabea Bucher-Koenen. Zugleich hätten diese aber auch angegeben, dass Männer häufiger explizit danach fragten. Mit welchem Produkt man das Beratungsgespräch verlässt, habe viel mit dem eigenen Selbstbewusstsein zu tun, aber auch mit Finanzwissen. „Es fehlt vielen Menschen an einem Verständnis dafür, wie relevant die Kosten bei der Geldanlage sind“, sagt die Ökonomin. Kritisches Nachfragen könnte in vielen Fällen schon einen relevanten Unterschied machen.
Die Beratung möchte Bucher-Koenen nicht pauschal verteufeln. Erstens, weil man nicht wisse, wie sich die Leute ohne Beratung entschieden hätten. Und zweitens, weil die Alternative womöglich Nichtstun gewesen wäre. „Aus unseren Befragungen wissen wir, dass sich viele Frauen ohne Berater überhaupt nicht an die Geldanlage herangetraut hätten“, sagt die Wirtschaftswissenschaftlerin. „Es gibt also zugleich gute Gründe für eine Finanzberatung – allerdings brauchen Menschen auch die Kompetenzen, um Empfehlungen einordnen und kritisch hinterfragen zu können.“
👉🏼
Kommentare (15)
F
Franz Münter
sagt am 08. Juli 2024
Interessant. Ich überlege gerade wie man das mit der Aussage Frauen würden besser anlegen als Männer in Einklang bringt. Das heißt ja u.U. dann, dass die teuren Anlageprodukte besser sind als ihr Ruf? Aber mal ersthaft. Zu 3,9% werden Frauen also teurere Produkte angedreht als Männern. Ich waage mal zu behaupten hätte man die Vergleichsgruppen nicht nach Geschlecht sondern nach Alter, Religion, Farbe der Hose eingeteilt, würde man auch solche Abweichungen erhalten...
A
Anonym
sagt am 08. Juli 2024
Frauen sind die besseren Anleger, weil sie weniger Risiken eingehen. Das heißt nicht, dass sie ideal anlegen. Es kann heißen, dass Männer im Schnitt viel verzocken.
R
Runshak
sagt am 05. Juli 2024
Dank Finanzfluss muss man heutzutage zum Glück nicht mehr zum Berater. Meine Anlagen die durch Schlechte Beratung in meiner frühen Unwissenheit gekauft wurden, sind inzwischen verkauft und durch deutlich rentablere und stabiliere Anlagen ersetzt worden. Danke, dass ihr Aufklärung betreibt!
M
Mr. M.
sagt am 05. Juli 2024
Frauen interessieren sich in der Regel weniger für Finanzfragen. Das wird gerne an Papa, den Bruder, den Freund oder den Ehemann delegiert. Wenn man sich nicht für Dinge interessiert, baut man auch kein Know-How in dem Bereich auf. Männer hingegen interessieren sich sehr wohl für ihren Umgang mit den eigenen Ressourcen (Zeit, Energie, Geld, etc.). Frauen dagegen wollen sich gut fühlen und wenn das Thema wegdelegiert ist und sich jemand drum kümmert, auch wenn es der Berater (Verkäufer *hust*) ist, dann ist das Thema erledigt. Zusätzlich ecken Frauen ungern an, sind weniger konfrontativ und stellen daher ungern kritische Fragen. Zudem lassen sich Frauen von Marketing, Werbung oder Propaganda besser beeinflussen und zu Kaufentscheidungen bringen. Glaube 80% der Konsumentscheidungen werden von Frauen entschieden, während die Männer erwirtschaften, sparen und investieren geben Frauen aus. Die Wirtschaft ist männlich, der Markt allerdings weiblich. Erinnere mich da an eine Studie, die Fahrradhelme als Beispiel hatte. Pinke konnte man teurer verkaufen als blaue, weil Frauen für ihre Töchter eben unbedingt Pink haben wollen und dafür auch mehr ausgeben und blau passt einfach nicht zu Töchtern. Ein anderes Beispiel ist die "Fackeln der Freiheit" Marketing Kampagne zu Anfang des Jahrhunderts, bei der Frauen im Zuge der Emanzipation und des Feminismus suggeriert wurde, dass Rauchen von Zigaretten in der Öffentlichkeit die Frau frei und unabhängig macht. Negative Konsequenzen auf die eigene Gesundheit und Fruchtbarkeit sind egal, Hauptsache frei und den Tabakkonsum ankurbeln. Hat wunderbar funktioniert. Alle diese Dinge und noch weitere machen sich eben gute Berater (Verkäufer *hust*) zu nutze. Bei Männerkunden ist das schwieriger, weil die sich leider manchmal für die Themen interessieren oder einfach kritische Fragen stellen.
F
Frau mit Finanzwissen
sagt am 05. Juli 2024
Dein Kommentar ist einfach nur sexistisch und Frauenverachtend, Männer sollen die fleißigen Sparer sein und Frauen geben alles aus? Wenn man nicht von Benachteiligung betroffen ist kann man sowas natürlich leicht sagen
M
Mr. M.
sagt am 05. Juli 2024
Hat mehr mit Biologie und Psychologie zu tun als Sexismus und Frauenverachtung. Dass Frauen mehr ausgeben ist gut für die Wirtschaft und insgesamt eine gute Sache. Frauen sind im Durschnitt auch bessere Investoren als Männer, weil sie eher zaghaft bei Investmententscheidungen vorgehen und eher passiv sind und nichts tun. Das ist viel besser, als das was die meisten Männer machen, denn diese gehen oft unnötiges Risiko ein, kaufen und verkaufen viel zu oft, begehen dadurch insgesamt mehr Fehler.
R
Runshak
sagt am 05. Juli 2024
Ich glaube kaum, dass das wirklich auf Biologie zurück zuführen ist. Eher an der Erziehung festgemacht werden muss. Kultur spielt vermutlich eine weitaus größere Rolle. Würde ich jetzt schätzen, da meine Frau eher spart als ich und auch viel mehr sich für Investieren interessiert als ich. Und sie kommt aus China wo eine ganz andere Kultur herrscht und die Geschlechterrollen anders sind als hier in Europa. In China, nur um ein weiteres Beispiel zu nennen, um meine Auffassung zu untermauern, gibt es auch deutlich mehr Frauen, die MIINT Fächer studieren als im Westen. Deine Aussage ist in meinen Augen daher nicht haltbar und stimmt so nicht ganz.
D
Der Gerechte
sagt am 05. Juli 2024
Es hat mich nicht wenige Nerven gekostet, das Thema Finanzen meine Frau beizubringen. Für mich war es sehr wichtig, dass sie sich auch mit diesem Thema beschäftigt, einfach weil eine gute finanzielle Lage, das Leben miteinander deutlich leichter macht. Davor war ihr Mindset: "Papa zahlt für mich wenn es sich bei mir nicht ausgeht, weil Papa hat bisher immer alles gezahlt", dass diese Einstellung nicht ok ist und ich mit mir das nicht machen lasse, war ihr nur sehr schwer begreiflich. In meinem Umkreis ist es leider auch oft so, dass die Frauen alles Finanzielle gerne den Männern überlassen. Ich finde das echt kacke, das einerseits den Männern diese Bürde zwangsweise aufgebunden wird, andererseits die Frauen sich selbst viel zu sehr von ihren Männern abhängig machen. Da hilft nur eines. Finanzielle Bildung, Bildung, Bildung.
C
Corinna (in Beziehung für Finanzen verantwortlich)
sagt am 05. Juli 2024
Mit Biologie wird das am wenigsten zu tun haben. Sozialisation ist da viel wichtiger. (Ehe-)Frauen durften erst seit 1958 ein eigenes Konto eröffnen und seit 1977 ohne Erlaubnis des Ehemannes arbeiten gehen. Dass derartige Benachteiligungen noch über Generationen zu bemerken sind, ist doch logisch. Wobei, mit der Logik haben wir Frauen es ja auch nicht so ;)
M
Mr. M.
sagt am 05. Juli 2024
Das ist ein wunderbares Beispiel für den Gender Equality Paradox. Google Recherche lohnt! In den Emerging Markets, also NICHT entwickelte Industrienationen mit wenig Wohlstand und schwachen Gleichstellungsgesetzen und somit Benachteiligung der Frauen, sind Frauen pragmatisch und tun das was funktioniert, sprich ab in die MINT Bereiche, weil gut bezahlt und Aussicht auf Auswanderung in ein besseres Land, weil qualifizierte Fachkraft. Das erklärt den auffallend hohen Anteil an Frauen in MINT Fächern dort. In den entwickelten Ländern haben Frauen diese Notwendigkeit nicht, weil Wohlstand und gehen in eher für Frauen typische Bereiche und Studiengänge, die nicht MINT sind. Soll heißen, wenn die Gesetze für Fairness sorgen und kein Geschlecht benachteiligt wird, entwickeln sich die Geschlechter in ihre typischen Ausprägungen. Aber ich stimme beim Punkt Kultur zu ca. 20 bis 30% zu.
M
Mr. Mo.
sagt am 05. Juli 2024
Ich bleibe bei Biologie und einem Stück weit (20-30%) natürlich auch Sozialisation. Biologie bestimmt das Geschlecht. Für mich hier einfach Männchen oder Weibchen. In der Regel, im Durchschnitt interessieren sich Männer eher für Dinge und Frauen für Menschen. Daher viele Männer in den MINT Fächern (hier würde ich Finzanen ansiedeln) und viele Frauen in den sozialen und medizinischen Bereichen. Das interessante in diesem Kontext in der Gender Equality Paradox. Also warum es z.B. mehr Frauen in den MINT Bereichen in den Emerging Markets als in den entwickelten Industrienationen gibt. Meine Sicht ist, dass in den Emerging Markets Gesetze nicht Fair sind im Bezug auf das Geschlecht, sprich Frauen werden benachteiligt. Wenn man diese Benachteiligung allerdings aufhebt (siehe z.B. den skandinavischen Ländern) und viel für Gleichstellung tut, dann gehen noch weniger Frauen in die MINT Fächer und mehr in typische Frauenbereiche. Die Geschlechter entwickeln sich eben typisch. In den Emerging Markets gleichen Frauen diesen Unterschied aus, indem sie eben pragmatisch sind und das studieren, was ein gutes Gehalt und Aussicht auf Auswanderung in ein besseres Land bietet, weil qualifizierte Fachkraft und somit nachgefragt. Wenn die ökonmische Notwendigkeit allerdings nicht besteht, wie sie es eben in entwickelten Industrienationen nicht tut, weil dort eben ein gewisser Wohlstand herrscht und die Leute im Prinzip studieren können was sie interessiert und ihren Neigungen (Biologie & Psychologie der Geschlechter), entspricht, dann studieren Männer typisch Mann und Frauen typisch Frau.
F
Frau mit Finanzwissen
sagt am 06. Juli 2024
Google hilft tatsächlich, es gibt an dem Gender Equality Paradox auch viele kritische Stimmen, das wollen Männer wie Sie aber nicht hören. Sie hören nur das, was sie hören wollen und filtern sich das heraus, was als Totschlagargument für alles gelten soll, so einfach ist es aber nicht Die Gleichberechtigung schreitet voran, was den Männern noch nie gepasst hat wenn wir uns die Geschichte ansehen, sorry but Not sorry, da helfen auch keine sexistischen Kommentare mehr 🤗
M
Max Mustermann
sagt am 06. Juli 2024
Hör auf mit dem Geschwurbel! Natürlich gibt es Ausnahmen, so wie überall. Aber die Evolution und Biologie kann man nicht austricksen. Es ist einfach unsere DNA, dass sich Männer mehr für Technik, Wirtschaft & Finanzen interessieren, Frauen für Soziales, Berufe mit Menschen, Erziehung und dergleichen. Mr. M. hat es hier sehr gut auf den Punkt gebracht. Ebenso muss man anmerken, dass Frauen oftmals die besseren Investoren sind, weil sie eher dazu neigen, nicht so oft in ihr Depot zu schauen, als Männer, die eher dazu verleitet sind, herumtraden zu wollen.
E
Erdnuss!
sagt am 07. Juli 2024
Hallo Max Mustermann, sie selber scheinen doch sehr zum swerben zu neigen. Sollten sie sich ernsthaft mit dem Thema beschäftigen wollen, empfehle ich ihnen als Einstieg folgenden Artikel https://www.spektrum.de/news/geschlechterunterschiede-das-paradox-der-gleichberechtigung/2071002. Sollten sie sich dann noch mit dem Thema intensiv beschäftigt (Studien, wissenschaftliche Veröffentlichungen) haben, können sie sich ja noch einmal sachlich und ausgewogen melden. Das Lesen und Zitieren einer Studie, die die eigene Meinung verstärkt, macht eine Behauptung nicht "richtiger". Zum Thema DNA empfehle ich ihnen folgenden Artikel https://www.spektrum.de/news/gene-und-umwelt-wie-gene-unsere-persoenlichkeit-beeinflussen/1687842. Ich hoffe, ihre DNA erlaubt es ihnen sich mit dem Thema vorurteilsfrei zu beschäftigen und beschränkt sie nicht in ihren Fähigkeiten und Interessen. Ansonsten wünsche ich ihnen einen schönen Sonntag und viel Spaß bei der Recherche zu diesen Themen.
A
Anonym
sagt am 12. Juli 2024
Bester Kommentar bisher 👍 Das misogyne Denken der meisten Männer macht es ihnen unmöglich, sachlich und neutral mit Frauen oder über "Frauenthemen" zu diskutieren. Immer wieder bedauerlich und anstrengend. Ich nehme die nicht mehr ernst.
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