Bitcoin-Use Case: Worüber streiten wir hier eigentlich?
Der Bitcoin ist ein Geschenk. Zumindest für Finanzredakteure. Wer über die Kryptowährung berichtet, schrille Thesen ins Netz wirft oder Fragen wie: „Wird der Bitcoin die eine Million knacken?“, kann sich beinahe sicher sein, am Ende des Tages etliche Aufrufe und Kommentare unter seinem Beitrag gesammelt zu haben. Der Bitcoin polarisiert. Bevor es also um seinen sogenannten Use Case gehen soll, kann man feststellen: Für die Medienbranche hat der Bitcoin ihn längst und dürfte diversen Bloggern, Youtubern und Zeitungen eine Menge Geld in die Kassen spülen. Gerade, wenn wie vor einigen Wochen ein neues Allzeithoch erklommen wird oder es andere brisante Neuigkeiten zu verbreiten gibt.
Arbeitet man sich durch die Kommentarspalten unter einigen Bitcoin-Beiträgen, fällt eines auf: Mit erstaunlicher Geschwindigkeit werden hier Schubladen aufgezogen, Diskutanten entweder als dogmatische Krypto-Maximalisten verhöhnt oder als Fiatgeld-Apostel verspottet. Sich irgendwo zwischen Maximalist und Totalverweigerer einzuordnen, scheint unmöglich. Dabei liegen die jeweiligen Fraktionen mit ihren Positionen oft gar nicht so weit auseinander. Das Problem ist nur: Man müsste sich erst mal einigen, worüber man eigentlich streitet. Über die Potenziale der Blockchain-Technologie, die den Bitcoin einst groß gemacht hat? Über die Frage, wie hoch der Preis einmal steigen könnte und was ihn antreibt? Oder doch eher darüber, wie sinnvoll, clever oder moralisch vertretbar so ein Krypto-Investment überhaupt ist? Stattdessen werden alle möglichen Argumente und Ansichten aufs Tapet gebracht, ob sie nun zueinanderpassen oder nicht. Höchste Zeit, die Diskussion einmal zu entheddern.
Löst der Bitcoin Probleme oder könnte er sie lösen?
Allein die Frage, ob der Bitcoin einen Use Case hat, also einen realen Anwendungsfall, ist geradezu prädestiniert für digitale Rangeleien. Denn man kann sie unterschiedlich verstehen. Geht es darum, wofür die Technologie irgendwann einmal rein theoretisch benutzt werden könnte? Oder darum, wo der Bitcoin schon jetzt in der Praxis Anwendung findet? Man könnte die Frage aber auch so verstehen: Sind die Probleme, die Bitcoin angeblich lösen kann, überhaupt wirkliche Probleme? Oder sieht hier einfach eine panische Internet-Bubble Gespenster? Doch klären wir zunächst, was mit dem Use Case im Falle von Bitcoin überhaupt gemeint ist.
Blockchain: Geld senden ohne Bank oder Paypal
Worauf man sich einigen kann, sind die Fakten: Der Bitcoin und die meisten anderen Kryptowährungen basieren auf der sogenannten Blockchain, die in der Tat eine neue Art des Bezahlens ermöglicht. Die Blockchain ist eine Art Datenbank, in der die Bitcoin-Informationen manipulationssicher gespeichert werden.
Wer Bitcoin besitzt, also in einer Art virtueller Brieftasche gespeichert hat, ist automatisch Teil des Bitcoin-Netzwerkes und kann mit Menschen auf der ganzen Welt handeln, Geld erhalten oder Waren bezahlen. Die Blockchain kommt ohne eine zentrale Kontrollinstanz aus. Jegliche Transaktionen finden „Peer-to-Peer“ statt, also unmittelbar zwischen zwei Personen, was Zwischenhändler wie Banken, Kreditunternehmen, Zahlungsdienstleister wie Paypal oder staatliche Institutionen wie die Zentralbank überflüssig macht.
Zugänglich, privat und zugleich transparent
Allein in dieser Unabhängigkeit sehen viele Bitcoin-Unterstützer den größten Nutzen der Kryptowährung, einige schreiben ihr sogar das Potenzial zu, das gesamte Wirtschaftssystem zu revolutionieren. Zum Beispiel, weil die eigenen digitalen Besitztümer dadurch auf besondere Weise geschützt sind. Weder private Unternehmen noch staatliche Institutionen können auf die selbst verwahrten Anteile zugreifen, sie einfrieren oder gar beschlagnahmen. Ein Risiko, das bei klassischen Geldgeschäften in Währungen wie Euro oder Dollar – rein theoretisch – besteht.
Zugleich muss, wer mit Bitcoin bezahlt oder in Bitcoin bezahlt wird, dafür keine Erlaubnis bei einer zentralen Instanz einholen. Die braucht es in der Gegenwart etwa, um ein Konto zu eröffnen. In Deutschland für viele keine große Sache, doch in anderen Teilen der Welt kann es schon anders aussehen. Manchmal fehlt es an Kreditwürdigkeit oder an den nötigen Papieren. Auch die Bezahlung von Mitarbeitern oder Dienstleistern über Landesgrenzen hinaus läuft – je nachdem, um welches Land es sich handelt – nicht immer reibungslos.
Bitcoin ist nicht zensierbar
Ijoma Mangold, Feuilletonist bei der Zeit und Autor des Buchs „Die orange Pille – Warum Bitcoin weit mehr als nur ein neues Geld ist“, verweist in einem Interview mit dem NDR auf den Fall der Plattform Wikileaks, die 2011 verschiedene US-amerikanische Kriegsverbrechen enthüllte. „Die US-Regierung hat Paypal und Visa-Card verboten, Spenden zu überweisen an Wikileaks. Dann hat Wikileaks gesagt: Es gibt doch ein neues, nicht zensierbares Geld: Bitcoin. Lasst uns auf diesem Wege Spenden zukommen“, so Mangold. Man muss den Blick also zunächst mal bisweilen schweifen lassen, in andere Länder und Sphären, um im Bitcoin einen „Use Case“ zu sehen. Zum Beispiel auch in Staaten und Regime, in denen sich oppositionelle Parteien oder Organisationen nicht einfach finanziell unterstützen lassen, wie etwa in Deutschland.
Bitcoin-Transaktionen finden nicht vollkommen anonym statt, sie werden von der Blockchain genauestens dokumentiert und sind – zumindest in Teilen – durchaus zurückverfolgbar. So gewährleistet das System einerseits Privatsphäre, zugleich aber Transparenz unter den Teilnehmern. Das finden die einen erfreulich, manche sogar dringend notwendig und andere besorgniserregend. Denn wie immer gilt auch im Universum der Kryptowährungen: Wo Licht ist, ist auch Schatten. Die Semi-Transparenz bei Bitcoin lässt sich nicht nur für redliche Zwecke, sondern auch für illegale Geschäfte verwenden.
Bitcoin-Use Case: Geht es um Theorie oder Praxis?
Auf diese Fakten werden sich die meisten Menschen, ob Krypto-Investor oder „No-Coiner“ einigen können. Doch zurück zur Ursprungsfrage, die regelmäßig zu Clinch führt: Hat der Bitcoin einen Use Case? Meint man damit mögliche Anwendungsfälle, kann man das – angesichts oben genannter Beispiele – mit einem klaren Ja beantworten.
Doch heißt das noch nicht, dass all diese Potenziale im Hier und Jetzt bereits ausgeschöpft werden, worauf wiederum andere mit der Frage „Hat der Bitcoin einen Use Case?“ hinaus wollen. Für sie geht es nicht darum, wie sich der Bitcoin theoretisch verwenden ließe, sondern darum, inwiefern er in diesem Augenblick schon Verwendung findet. Und was das angeht, gibt es ohne Frage Luft nach oben: Offiziell hat bislang lediglich die zentralamerikanische Republik El Salvador den Bitcoin zu einem gesetzlichen Zahlungsmittel erklärt. Weltweit findet die große Mehrheit an Transaktionen – Stand jetzt – immer noch auf klassischem Weg statt. Möglich, dass sich das irgendwann ändert, doch mit Sicherheit sagen kann das aktuell niemand sagen. Vielleicht sollte man sich also eher um die Frage streiten: Wie realistisch ist es, dass sich der Bitcoin langfristig etabliert und tatsächlich zu dem Zweck gebraucht wird, zu dem er einst geschaffen wurde?
Braucht man Bitcoin oder reicht die Blockchain?
Zugleich ließe sich darüber debattieren, ob es Bitcoin für genannte Zwecke zwingend braucht. Eswar Prasad, Wirtschaftswissenschaftler an der New Yorker Cornell University bezweifelt das eher. Es liege auf der Hand, dass wir „in vielen Ländern für die Abwicklung von Zahlungen und für grenzüberschreitende Transaktionen effizientere und günstigere Möglichkeiten brauchen“, sagte er in einem Interview mit der NZZ Ende 2021. „Auf der anderen Seite ist noch lange nicht klar, ob man tatsächlich dezentral organisierte Kryptowährungen braucht, um weiterzukommen.“ Während die Blockchain-Technologie nachhaltige Spuren hinterlassen werde und sich beispielsweise im Finanzbereich vielfältig verwenden lasse, so Prasad, sei der Bitcoin als solcher heute „nur ein spekulatives Phänomen“ ohne „inneren“ Wert. „Ich sehe keine objektiven Grundlagen, die Bitcoin einen fundamentalen Wert verleihen würden.“
Innerer Wert und Use Case sind zwei Paar Schuhe
Wer sagt: „Der Bitcoin hat keinen inneren, fundamentalen Wert“, meint damit: Der Wert des Bitcoins leitet sich nicht, wie bei einer Aktie von einem Unternehmen ab oder bei einer Immobilie vom Grundstück mit Haus ab. Der Wert des Bitcoins ergibt sich allein aus dem Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage. Viele bezeichnen den Bitcoin deswegen als „digitales“ Gold, das – außer der Schmuckindustrie – auch keinen wirklichen ökonomischen Nutzen hat. Gemeinsam haben beide Assets außerdem: Die Menge ist begrenzt. Während sich theoretisch unendlich viel Fiatgeld (also Euro, Dollar oder eine andere nationale Währung ohne direkten Gegenwert) schaffen ließe, wird der Goldvorrat der Erde irgendwann erschöpft sein. Die Menge an Bitcoin dagegen ist begrenzt auf 21 Mio. Coins, mehr virtuelle Münzen sollen nicht geschürft werden. Diese Knappheit allein schafft sicher keinen Mehrwert, trotzdem dürfte sie zum Teil erklären, warum der Preis des Bitcoins steigt und ihn möglicherweise auch in Zukunft steigen lassen – und warum viele den Bitcoin deswegen als Wertspeicher betrachten.
Doch mit dem Use Case hat das erst mal nicht viel zu tun, der Use Case und der intrinsische Wert sind zwei Paar Schuhe. Selbst wenn man die Ansicht teilt, dass der Bitcoin keinen inneren Wert hat, sein Preis also allein steigt, weil viele Menschen gleichzeitig in ihn investieren, spricht ihm das noch nicht den Use Case ab. Als Werkzeug herhalten kann der Bitcoin schließlich trotzdem, fundamentaler Wert hin oder her.
Der Preis kann auch ohne Use Case und inneren Wert steigen
Eine wiederum ganz eigene Frage ist, wie sich der Wert eines Bitcoins in Zukunft entwickeln wird. Wer von der Zukunftsfähigkeit des Bitcoins überzeugt ist, glaubt meist auch an steigende Preise. Doch auch wer den Bitcoin eher für eine nette Idee hält, die sich aber nicht wirklich etablieren wird, wird vielleicht ebenfalls auf steigende Preise wetten.
Die vergangenen 15 Jahre haben gezeigt: Der Bitcoin brauchte weder einen intrinsischen Wert noch musste er von zig Staaten zum Zahlungsmittel erklärt werden oder die Paypals und Moneybeams dieser Welt ausstechen, damit sich sein Preis vervielfachte. Im Endeffekt hat allein die Hoffnung auf weiter steigende Preise den Kurs befeuert. Mag sein, dass sich diese Hoffnung bei vielen daraus speist, dass sie an eine Zukunft von Bitcoin und seiner Use Cases glauben. Doch werden mindestens genauso viele einfach darauf pokern, dass sich genügend Menschen durch die Fomo („Fear-of-missing-out“) zum Kauf treiben lassen. Das kann man verwerflich finden oder heuchlerisch, clever oder waghalsig. Doch am Ende bleibt es die Entscheidung jedes Einzelnen, in welche Assets das eigene Geld fließt. Und selbstverständlich lässt sich darüber streiten, was sich dafür am besten eignet und warum. Solange klar ist, worüber man nun eigentlich streitet.
💡
Kommentare (16)
H
Herbert
sagt am 01. April 2024
Ist nur ein Spekulationsmittel. Wer investiert und gewinne macht, gratulation.
S
Susanne
sagt am 29. März 2024
Mir fehlt beim Usecase in dem Artikel die Diskussion um die Volatilität. Das Problem beim Einsatz als Zahlungsmittel ist ja gerade der stark schwankende Wert. Wenn ich mein Gehalt in Bitcoin bekomme und dann meine Miete nicht damit zahlen kann, weil er zwischenzeitlich stark abgestürzt ist, wird ihn die neue Masse nicht nutzen. Somit bleibt als Usecase nur der illegale Bereich, egal ob gerechtfertigt (Wikileaks) oder ungerechtfertigt (Erpressung nach Hackerangriff). Nachfrage entsteht also hier primär aktuell nicht durch usecases, sondern durch Spekulation -> Blase (das ist es, worum die Diskussion sich eigentlich dreht)
A
Andy
sagt am 29. März 2024
Die Volatilität wird sich mit der Zeit legen, wenn die Marktkapitalisierung steigt. Für illegale Zwecke wird Bitcoin eher selten genutzt
A
Anonym
sagt am 30. März 2024
Die Volatilität in Euro oder Dollar wohlgemerkt. Doch der Euro und Dollar sind noch viel Volatiler.
K
Kevin Laber
sagt am 29. März 2024
„Ein Risiko, das bei klassischen Geldgeschäften in Währungen wie Euro oder Dollar – rein theoretisch – besteht.“ Das meint der Alex in den Kommentaren bestimmt nicht mit der Voreingenommenheit. Das angesprochene Risiko ist nicht rein theoretisch. Es wird täglich praktiziert. Und wohl bemerkt: fast immer erstmal ohne ein gerichtliches Urteil 🧐🤨
T
TH
sagt am 01. April 2024
Ach ja? Wie oft wurde dein Girokonto denn schon eingefroren? 20 Mal? Wenn es ja so häufig vorkommt kannst du sicherlich viele Quellen nennen? Die Bank kann nicht einfach dein Geld einfrieren, weil es ihr so passt. Das ist kompletter Bullshit bzw. propaganda der Bitcoin-Jünger.
K
Kevin Laber
sagt am 02. April 2024
Hier geht’s nicht um mich. Das weißt du auch. Aber war klar, dass keine gescheite Antwort darauf kommt ;) Aber um dir auf deine „wichtige“ Frage zu antworten, lieber TH: Genauso wenig mal wie meine BITCOINS aus der bitbox verschwunden sind. Weil ich weiß was gut und was schlecht ist. Und jetzt denk mal drüber nach bevor du das FIAT-Geld weiter verteidigst. Und doch, die BANK friert Kundenkontos ein ohne richterlichen Beschluss. Verbreite keine fakenews in Monas Blog. Da steckt so viel Arbeit.
T
TheEvilDaddy
sagt am 19. April 2024
In Deutschland mag das stimmen, in anderen Ländern kommt es durchaus vor, dass Konten gesperrt oder gelöscht werden.
M
MM
sagt am 02. Mai 2024
Klar und der Staat kann dir auch nicht verbieten nach 22 Uhr allein auf einer Parkbank zu sitzen. Ach ne warte mal... Hat er ja schon getan! Der Staat wird immer übergriffiger die Wahrscheinlichkeit dass er Konten einfriert steigt immer mehr. In anderen Staaten ist Zensur von Transaktionen eine Standardprozedur. Deswegen ist das Argument valide und BTC sehr wichtig.
C
Christian Schmid
sagt am 29. März 2024
Wow, danke! Ich hatte gerade eine sehr wichtige Erkenntnis. Der Kritikpunkt, Bitcoin habe keinen fundametalen Wert gilt überhaupt nicht. Es ist als würde man Wasser dafür kritisieren, dass es nass sei. Um genauer zu sein: Bitcoin ist dezentral. Das heißt das Wesen und der Ursprung des Bitcoin-Netzwerkes kann ja überhaupt keinen fundamentalen Wert haben. Es will gar keinen Fundametalen Wert haben. Also keine Verbindung zu einem Haus, einem Unternehmen oder sind irgenetwas zentralen und fassbaren. Dezentralität macht das Bitcoin-Netzwerk so sicher und einzigartig. Es ist ein einzigartiges und absolut seltenes Geld, mit wichtigem UseCase für alle Menschen, die es nutzen möchten. Das Netzwerk ist technologisch nicht zerstörbar. Egal zu welchem Kurs. Ich wette mal darauf, dass der Preis weiterhin ziemlich steigen wird.
F
Fab
sagt am 29. März 2024
Die Fußnägel biegen sich nach oben... ;-) Auch ETFs werden in den nächsten Jahren massiv an Wert gegenüber Bitcoin verlieren, auch andere Spekulationsobjekte die hauptsächlich aufgrund der Geldmengenausweitung aufgebläht sind, wie Immobilien. Bitcoin wird sich als einziges echtes Spargut durchsetzen aufgrund seiner Eigenschaften, die noch nie in der Menschheitsgeschichte in einem anderen Gut vereint waren. Das wird sicher vielen nicht gefallen. Je früher man das erkennt... Beschäftigt euch mit dem Geldsystem und Bitcoin. Das ist was man jedem Menschen raten kann. Dann darf jeder SELBST seine Entscheidung treffen.
M
Mark
sagt am 30. März 2024
Die Geldmenge wurde mir in meiner VWL Grundlagen Vorlesung aber anders beigebracht 🤔
A
Alex
sagt am 29. März 2024
Hallo Finanzfluss Team, Vielen Dank für den Bericht, meines Erachtens nach sollten bei dem Thema auch die Frage nach den aktuellen Problemen mit unserem jetzigen Geldsystem/Finanzsystem gestellt sowie diskutiert werden und wie Bitcoin diese Probleme lösen könnte? Die Eigenschaften von gutem Geld hinterfragen? Wie entsteht Inflation? (Preis-, Aktien- und Immobilieninflation) und was sind die Folgen --> Cantillon-Effekt Nach Betrachtung der Probleme und der (möglichen) Lösung durch Bitcoin ist ein breiteres Verständnis vorhanden warum viele Menschen in Bitcoin investiert sind und daran glauben. Anmerkung: Einen intrinsichen Wert gibt es nicht. Menschen einigen sich darauf was einen Wert besitzt. Unser Fiatgeld hat nur Wert, weil sich die Menschen darauf einigen. Kleiner Kritikpunkt: Die Wortwahl in dem Bericht deutet auf eine gewisse Voreingenommenheit an. Trotzdem freue ich mich als langjähriger Begleiter dass Ihr euch dem Thema widmet und würde mich über weitere Beiträge freuen. Schöne Feiertage euch allen Beste Grüße Alex
M
Max H.
sagt am 29. März 2024
Wir leben hier in der privilegierten Situation, eine mittelfristig stabile Währung zu haben (wie sich Inflation anfühlt dürfte allerdings selbst hier jeder mitbekommen). In Argentinien oder der Türkei müssen die Menschen mit aller Kraft versuchen, ihre Kaufkraft zu sichern. Und das sind nur zwei der vielen anderen Ländern, wo diese Umverteilung von Vermögen stattfindet (es löst sich ja nicht einfach auf). Mit Bitcoin können die Menschen ihre Vermögen sichern. Die Entwertung des Geldes durch das „Drucken“ von Geld ist ein riesiges Problem. Die USA hat als Beispiel seit 2019 ihre Geldmenge um 25 % erhöht, die Auswirkungen sind ja zu sehen. Es ist der Elefant im Raum. Bitcoin war auch Reaktion auf die Finanzkrise 2008/2009. Wer den „Wert“ von Bitcoin nicht sieht hat entweder das Problem des herkömmlichen (Zentral-)Bankensystems nicht verstanden oder ist okay damit.
A
Andy
sagt am 29. März 2024
In dem Artikel fehlt noch die Erkenntniss, dass Bitcoin das einzige wirklich knappe Gut ist, und durch seine dezentralität nicht manipuliert werden kann. Es ist digital und teilbar. Das zusammen macht Bitcoin einzigartig! Nebenbei erwähnt, ist die Blockchain Technologie nicht die tolle Technologie, die ohne Bitcoin super ist. Sie ist eine ineffiziente Datenbank. Bitcoin musste Mangels alternativen darauf zurückgreifen.
M
Max H.
sagt am 29. März 2024
„Bitcoin musste Mangels alternativen darauf zurückgreifen.“ Die Bitcoin-Blockchain ist das sicherste Computernetzwerk der Welt. Seine „Trägheit“ ist dafür zwingend erforderlich. Für Schnelligkeit muss man auf Skalierungsoptionen wie Lightning oder L-BTC zurückgreifen. Im traditionellen Finanzsystem dauern Überweisungen im Hintergrund für die Banken auch seine Zeit. Jedenfalls deutlich langsamer als die ca. 10min, wie es im schnellsten Szenario mit Bitcoin direkt auf der Hauptblockchain möglich wäre.
Kommentar schreiben