Über Geld spricht man nicht?
Jede Gesellschaft hat ihre Tabuthemen. Tod, Krankheit, politische Gesinnung und Familienprobleme etwa werden Statistiken zufolge eher ungern an deutschen Kantinentischen verhandelt. Doch noch viel größere Beklemmungen löst ein anderes Thema aus: die eigenen Finanzen. In einer Umfrage des Marktforschers Kantar, die 2021 von der Postbank in Auftrag gegeben wurde, bezeichneten 70% der Befragten Geld als „Tabuthema“. 60% gaben an, lediglich in ihrem eigenen Haushalt über Schulden und Geldanlage zu sprechen. Noch erschütternder dürfte für einige klingen, was das Karriereportal Stepstone vergangenes Jahr herausfand: Jeder dritte Deutsche hat keine Ahnung, was der eigene Partner eigentlich verdient. Dass über Finanzielles lieber Stillschweigen bewahrt wird, ist übrigens kein rein deutsches Phänomen: Die Redensart „Über Geld spricht man nicht“ existiert auch im Spanischen („Del dinero no se habla“) und im Italienischen („Del denaro non si parla.“).
Warum lösen Gespräche über Geld offenbar immer noch Unbehagen aus? Bei welchen Themen sind wir besonders zugeknöpft und wäre mehr Transparenz wirklich besser? Oder bewahrt uns das Schweigen über Geldthemen auch vor so manchem Fettnäpfchen?
Jüngere sind etwas offener
Was verdienst du? Was zahlt ihr für eure Wohnung? Wie viel steckt in deinem Depot und was hat dir eigentlich deine Oma vererbt? Auch im Jahre 2024 verursachen Fragen dieser Art noch bei vielen Menschen Schweißausbrüche. Doch wie offen wir über Geld und Finanzen sprechen, ist auch eine Frage des Alters, wie eine Studie des Zahlungsdienstleisters Klarna zeigt: Während in einer Umfrage von 2023 ganze 75% der GenZ-Vertreter und 88% der Millennials angaben, mindestens einmal im Monat mit Familie oder Freunden über Geld zu sprechen, behaupteten das lediglich 46% der Babyboomer von sich. Knapp die Hälfte gestand sogar, überhaupt nie mit anderen über die eigenen Finanzen zu sprechen. Bleibt die Frage: Woran liegt das?
„Viele Menschen beziehen ihren Selbstwert aus dem, was sie angehäuft haben“
Zunächst mal daran, dass Geld mehr ist als ein reines Zahlungsmittel, mit dem wir unsere Miete begleichen und den Einkauf im Supermarkt. Es stellt auch einiges in unserer Gefühlswelt an, löst Emotionen wie Neid und Angst oder Stolz und Scham aus und ist damit oft Spiegel unserer Persönlichkeit. „Viele Menschen beziehen ihren Selbstwert aus dem, was sie an materiellen Dingen angehäuft haben, was sie als Status nach außen repräsentieren“, sagt Silvia Breier, ehemalige Investmentbankerin und heute systemischer Coach. Dass wir selten darüber sprechen, wie viel wir auf dem Konto liegen haben oder was wir mit der monatlichen Lohnabrechnung bekommen, könne viele Gründe haben. Zum Beispiel fürchteten sich viele vor Vergleichen: Wer den Verdacht habe, im Vergleich mit den Kollegen oder der Nachbarin nicht ganz so gut abzuschneiden, behalte die eigenen Finanzen eher für sich, sagt Breier.
„Bescheidenheit ist eine Zier“
Entscheidend ist aus Sicht der Mentaltrainerin aber auch die Sozialisierung. Was Geld bedeutet und wie man mit ihm umgeht, würden wir vor allem in unserer Ursprungsfamilie lernen, sagt sie. Einerseits durch Maximen wie „Geld stinkt nicht“ oder „ohne Fleiß kein Preis“, die auch heute noch über so manchen deutschen Esstisch segeln dürften. Andererseits durch Verhalten, das von Eltern und Großeltern vorgelebt wurde. „Zum Beispiel, ob es immer wichtig war, einen Notgroschen auf der Seite liegen zu haben, ob das Sparen im Vordergrund stand oder sich die Eltern öfter mal etwas geleistet haben.“ So sei auch die Diskretion beim Thema Geld oftmals angelernt und festgeschrieben durch Glaubenssätze wie: „Bescheidenheit ist eine Zier“.
Blockierende Unsicherheit?
Womöglich sind es aber auch Wissenslücken, die den ein oder anderen blockieren. Nachholbedarf in Sachen finanzielle Bildung gibt es in Deutschland allemal. Laut einer repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag des Finanzberatungsunternehmens Swiss Life schätzten 2023 gerade einmal 37% der Deutschen ihr Finanzwissen als gut oder sehr gut ein. Die Bafin stellte ein Jahr zuvor 1.000 Erwachsene auf die Probe und befragte sie zu Themen wie Zinsen, Inflation und Risiko. So sollten die Teilnehmer beispielsweise den Zinseszinseffekt erklären oder einschätzen, ob das Risiko von Geldanlagen durch Diversifikation eher steigt oder sinkt. Lediglich 21% der Interviewten konnten alle zehn Fragen korrekt beantworten, 31% gaben bei weniger als acht Fragen die richtige Antwort.
Wer reich ist, hat bloß Glück gehabt?
Glaubt man dem Diplompsychologen Florian Becker, hat das eiserne Schwiegen in Gelddingen vor allem kulturelle Ursprünge. Becker meint: Wer hierzulande finanziell erfolgreich ist, macht sich nicht unbedingt Freunde. „Unsere Gesellschaft reagiert völlig anders auf Erfolg als andere Gesellschaften. Tendenziell erfährt in den USA beispielsweise Anerkennung, wer wirtschaftlich erfolgreich ist. Menschen suchen Kontakt, gratulieren, sehen einen als Vorbild“, sagt Becker. Ganz anders in Deutschland: Hier reagiere das Umfeld negativ: „Häuser werden mit Farbbeuteln beworfen, weil sie etwas teurer sind, oder Autos angezündet“. Becker fallen zwei Gründe für seine Theorie ein: Zum einen würden in Deutschland soziale Unterschiede abgelehnt: „In China beispielsweise ist es unanständig, seinen älteren Bruder beim Vornamen zu nennen. Es steht dir als jüngeres Geschwister nicht zu. Er ist schließlich älter.“ Dagegen gelte es in Deutschland als unanständig, Unterschiede zu betonen.
Zum anderen werde Erfolg hierzulande eher als Glücksfall denn als Produkt von Anstrengung, Fleiß, Intelligenz und Disziplin gewertet, meint Becker. Anders als in den USA, wo man an den American Dream glaube, und daran, dass es selbst der Tellerwäscher zum Millionär bringen kann, sähe man Erfolg in Deutschland als „reine Folge sozialer Umstände“. „Platt gesagt ist demnach die Gesellschaft schuld, wenn jemand nicht reich ist oder schlechte Noten hat. Umgekehrt hat es der Erfolgreiche seiner sozialen Herkunft und der Gesellschaft zu verdanken. Er soll gefälligst etwas abgeben“, sagt Becker.
„Keiner möchte als finanzieller Versager abgestempelt werden“
Abgesehen davon, dass Kritik an der meritokratischen Idee („Jeder kann es schaffen, wenn er sich nur genügend anstrengt“) zum Teil durchaus berechtigt ist, dürfte nicht jeder Erfolg als Glückssache verstehen. Schließlich existiert auch das gegenteilige Phänomen: die Scham für Armut, Schulden oder ein niedriges Einkommen. Gerade Schulden, sagt Coach Silvia Breier, würden besonders gern verschwiegen. „Das Thema ist sehr schambesetzt und nagt am Selbstwert. Keiner möchte als finanzieller Versager abgestempelt werden.“ Dass Schulden oder andere finanzielle Probleme deswegen unter den Teppich gekehrt werden, hält sie jedoch für fatal: Oft verhindere es, „dass zeitgerecht entsprechende Hilfe gesucht und Maßnahmen gesetzt werden, um die Schulden einzugrenzen.“
Sollten wir wirklich mehr über Geld sprechen?
Wir sollten mehr über Geld sprechen – darin sind sich die meisten Wirtschaftspsychologen, Finanz-Coaches und Lebensratgeber einig. Doch es gibt Ausnahmen. Florian Becker meint, nicht jedes Gegenüber eigne sich gleich gut für Gespräche über die eigenen Finanzen. „Ich spreche eigentlich nur dann mit Menschen über Geld, wenn ich von ihnen etwas lernen kann und will oder wenn ich Menschen, die mir etwas bedeuten, auf Chancen oder Risiken hinweisen möchte“, sagt Becker. Mit etwas „Gespür“ merke man, mit wem das gehe und mit wem eher nicht. „Deutsche wollen oft lieber über Politik oder Sport reden, Dinge, die nichts mit ihnen zu tun haben und auf die sie selbst keinen Einfluss haben. Sollen sie. Doch das hat seinen Preis.“
Geld als Projektionsfläche der inneren Wünsche
Die Gefahr, dass zu viel Offenheit auch nach hinten losgeht, sieht auch Silvia Breier. Man riskiere, Neid oder Missgunst zu erfahren oder sich selbst zu vergleichen und damit unglücklich zu machen. Außerdem bestehe die Gefahr, ausgenutzt zu werden oder Betrüger anzuziehen. Etwas mehr Aufgeschlossenheit täte Deutschland dennoch gut, findet Breier – und verweist auf das Beispiel Schweden, wo jeder Auskunft erhält, der beim Finanzamt nach den Gehältern des Nachbarn oder der Kollegin fragt.
Und in der Tat kann ein offener Umgang mit dem Thema Geld Gutes bewirken: Zum Beispiel kann sich verorten, wer über die Löhne der anderen Bescheid weiß und geht beispielsweise selbstsicherer in Lohnverhandlungen. Mit Freunden oder Familie über Investments oder die Altersvorsorge zu sprechen, kann motivierend wirken und Menschen helfen, das Thema überhaupt anzugehen. Dazu können Gespräche mit anderen vor finanziellen Fehltritten schützen. Sei es, weil einem klar wird, dass ein Ehevertrag seine Tücken haben kann oder die Kombi-Rentenversicherung doch eher eine schlechte Idee ist. Geld allein mache zwar nicht glücklich, sagt Silvia Breier. Doch es sei eben auch die Projektionsfläche unserer inneren Wünsche. „Darüber zu reden wäre spannend, um zu erkennen, was wir zu unserem Glück brauchen – und wie wir das eventuell auch ohne Geld erreichen können.“
Kommentare (16)
A
Anonym
sagt am 14. März 2024
"Die Bafin stellte ein Jahr zuvor 1.000 Erwachsene auf die Probe" - Quellenangabe wäre gut gewesen...
A
Anonym
sagt am 02. März 2024
Falsche Verschwiegenheit, Neid, Missgunst halten uns zurück. Ich arbeite als Lehrer und verwickle mittlerweile jeden/ jede JungkollegIn in ein Gespräch, das ich leider nie als Frischling von meinem finanzintelligenten Kollegen erhielt. Dabei erlebe ich KollegInnen aus GenZ, die froh sind, einige Zeit später erzählen, wie sie nun Kontrolle übernommen haben, und andere, die sich von älteren Kollegen aus Prinzip nichts sagen lassen (nicht von ihren Mentoren, den Ausbildern, etc.) … Klar, Boomer (Geschwätz: bin an der Grenze zwischen GenX und Millennials geboren). Der erwähnte ältere Kollege meiner jungen Jahre sprach auch nie über Finanzen; erst im Nachhinein, 17 Jahre später, taute er auf. An den Schulen in BaWü gab es von 2004 bis 2016 das Fach EWG, in dem ein wenig über Geldanlagen gesprochen wurde; seit 2016 gibt es das neue, eigenständige Fach zum Thema: WBS - Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung. Darin wird noch etwas eingehender über Geldanlage (8. Klasse = zu früh), Ausbildungsverträge, Versicherungen, Verträge, Rechte und Pflichten von Käufer/Verkäufer, Arten von Verträgen etc etc etc gesprochen. Leider hat fast niemand dieses Fach studiert, wir unterrichten fachfremd. Aber besser als nichts. Die Bücher sind recht gut. Allerdings sehen viele 13-15jährige keine Relevanz in diesen Themen. Geballte Ladung in der 9. & 10. Klasse fände ich daher besser. Was eine Überforderung darstellt? Die Forderung, die Schule solle beibringen, „wie man die Steuern macht“ usw. Was im Alltag studierte Fachleute für uns erledigen, kann an der Schule in großen, heterogenen Klassen leider nur angerissen werden. Berichte in den Massenmedien verunsichern oft eher, als dass sie konkret helfen würden. Erst kürzlich gab es einen wohlgemeinten Beitrag auf den Deutschlandfunk zum Thema Finfluencer, der vor Craspropheten warnte, aber keine positiven Beispiele wie Finanzfluss, FinanzTip, selbst FinanzTest nannte. So wird das nix.
D
Daniel BigB
sagt am 24. Februar 2024
Richtig cooler und interessanter Artikel. Vor allem die kulturellen Unterschiede beim Umgang mit Geld waren mir nicht bekannt und haben mein Interesse geweckt. Vielen Dank!
U
Ulrike
sagt am 23. Februar 2024
Ich finde es merkwürdig, dass sich Frauen seltener mit Finanzen beschäftigen, was auch hier bei den Kommentatoren auffällt. Ich bin über 50 und habe erst in den letzten Jahren angefangen mir finanzielles Wissen anzueignen und dabei bin ich weder Unternehmer noch Akademiker sondern komme aus der sozialen Berufswelt. Geld war mir nie unwichtig. Hätte ich früher mehr finanzielle Intelligenz besessen, wäre manches anders gelaufen. Es sollte unbedingt als Schulfach aufgenommen werden. Geld ist Freiheit und bedeutet immer ein besseres Leben. Man hat in allen Bereichen des Lebens Vorteile. Gesundheit, Erholung, Bildung ein guter Lebensstanard hat mit Geld haben oder nicht haben zu tun. Es ist einfach so. Ich bin froh und dankbar dass es uns gut geht.
A
Anonym
sagt am 23. Februar 2024
BUCHENPFEHLUNG Reich und Glücklich von John Strelecky. Reich sein, bedeutet nicht immer ein dickes Bankkonto :) Mfg Mirigro
M
Max Mustermann
sagt am 23. Februar 2024
Was für ein Zufall, ich wurde eben noch von einem Arbeitskollegen auf der Arbeit aus einer anderen Abteilung gefragt wie viel denn mein Einstiegsgehalt nach der Ausbildung sei und war mir unsicher ob ich es ihm nennen soll. Letzten Endes habe ich es ihm gesagt aber ich hatte trotzdem irgendwie ein ungutes Gefühl, da es die zweite Frage war nach ,,Was machst du?“. Denke ich habe mich etwas geschämt, da ich weiss dass man bei ihm in der Abteilung für körperlich anstrengendere Arbeit nicht so viel bekommen hätte nach der Ausbildung, obwohl seine Arbeit auch sehr wichtig ist.
B
BG
sagt am 23. Februar 2024
Vielen Dank für den Artikel. Bei der Arbeit weiß jeder von jedem wie viel man verdient: öffentlicher Dienst, Stellenbeschreibungen, Eingruppierungen und fertig. obwohls da auch Zulagen oder sonstige Zuwendungen gibt. Allerdings ist eben oft nicht bekannt, ob jemand ein paar Wohnungen vermietet oder anderweitig vermögend ist. Da muss man die Leute dann schon fragen. Letztendlich sind mir diese Dinge aber auch egal. Ich weiß was meine Frau verdient und das reicht dann erstmal. Trotzdem sind diese Studien immer sehr interessant und aufschlussreich.
M
Maik
sagt am 23. Februar 2024
Spannendes Thema. Ich spreche z.B. mit meiner Verwandtschaft nicht über Geld, weil die Sorge habe, dass Neid aufkommt. Sie kennen meinen Job und erahnen sicher, dass ich gut verdiene, aber über Zahlen wird. Nicht gesprochen. Meine Frau und ich wissen natürlich Bescheid, schließlich ist es unser Geld. Den Kindern nennen wir aber auch keine Zahlen, weil sie nichts für sich behalten können und ich Neider fürchte. Bei der Arbeit gehen wir aber recht offen mit dem Thema um. Wenn unterschiede in Erfahrung und Hierarchie bestehen ist ea ja auch ok, dass ein Kollege mehr verdient.
M
Matthias
sagt am 23. Februar 2024
Sehr guter Bericht. Hierzulande herrscht sehr oft missgunst und Neid, wenn man über das Thema spricht und mehr haben sollte, als der Gesprächspartner. Allerdings gibt es auch Ausnahmen. Das ist auch gut so. Man merkt ziemlich schnell wenn man das Thema einfach nur anschneidet, ob sich der Gegenüber für das Thema interessiert und darauf eingeht, oder sich sehr bedeckt hält. Das Thema macht sehr viel Spaß, sodass ich mich darüber sehr gerne austausche, vor allem mit Menschen, die noch mehr Expertise auf diesem Gebiet haben, als ich es habe.
D
Daniel
sagt am 23. Februar 2024
Finde es sehr schade, dass es immer noch so ein großes Tabu-Thema ist. Aber der Wandel kommt langsam. Mir hat es sehr geholfen, als vor einigen Jahren ein guter Freund einfach angefangen hat von seinem Depot zu erzählen und was er grade so gewonnen bzw verloren hat. Hat mich selber auch motiviert, es einfach mal selber auszuprobieren. Über mein Gehalt rede ich auch gerne mit anderen bzw nenne auch Zahlen, wenn man mich danach fragt. Aber als Wissenschaftler bin ich sowieso mit Tarifverträgen groß geworden, da kann man kein großes Geheimnis mehr draus machen, was man verdient!
T
Tamarillo
sagt am 23. Februar 2024
Huch, das ist ein Thema! In DE werde ich nie wieder über Geld sprechen! Beispiele gefälligst? Rolex gekauft, Büro in Chicago: well done, great watch!, Büro in München: Na, Banküberfallen? Meine Swatch zeigt auch die Uhr an und die hat nur 79 im Angebot gekostet / Hat sie Dir dein Vater gekauft? / Protz! / Zu was brauchst Du so was? Selbständig gemacht, Haus gekauft: komm, gebe es doch zu, das ist doch nur möglich wenn Du Geld am FA vorbei schleust / ich arbeite auch so viel, kann es mir aber nicht leisten / Hast Glück gehabt, hätte auch anders ausgehen können und da hättest Du um H4 gebettelt. Dazu sensationell im Internet: tax the rich, Spitzenverdiener müssen Verantwortung übernehmen, wieder Vermögenssteuer, Soli geblieben, Zuschlag dies, Zuschlag das, wir müssen den Gürtel enger schnallen. Grüße aus dem Ausland :D
A
Anonym
sagt am 23. Februar 2024
Jeder dritte weiß nicht was sein Partner verdient? Ich kann mir so eine Beziehung gar nicht vorstellen.
A
Adolar
sagt am 23. Februar 2024
Die Deutschen sind unglaublich fixiert auf irgendwelche Festgehälter. Diese sind aber nur ein Teil der Wahrheit. Ich kenne mein eigenes Festgehalt und auch die Höhe meines Vermögens. Dividenden kann ich noch peilen, die Wertentwicklung meines Depots aber naturgemäß nicht. Was meine Partnerin hat oder verdient, interessiert mich schlichtweg nicht. Bei uns ist für alles genug Geld da. Neulich mal sollte ich ihr Gehalt angeben. Da habe sie danach gefragt, sie hat mir ihre neueste Gehaltsmitteilung gegeben, die ich dann eingereicht habe. Was dort draufstand, weiß ich mittlerweile nicht mehr. Es dürfte ohnehin - wie bei mir - nur ein Teil der Wahrheit sein.
F
Frizi
sagt am 23. Februar 2024
Sehe ich genauso. Man teilt Tisch und Bett und weiß nicht was der Partner verdient ??? Ich dachte Beziehungen bauen auf Vertrauen.
C
Christian
sagt am 23. Februar 2024
Sehr schöner Artikel. Ich weiß aber nicht einmal was ich verdiene. Ich bin selbstständig (Einzelunternehmer) und sehe zwar in meiner BWA wie mein EBT ist. Aber wie ich es in ein Netto umrechne um dann mit einem Arbeitnehmer zu vergleichen ... Keine Ahnung. Deshalb kann ich selten mit Freunden über Geld reden. Höchstens, was ich mir vom Firmenkonto nehme.
j
jugie
sagt am 23. Februar 2024
Ich rede grundsätzlich sehr gerne über Miete, Ausgaben, Altersvorsorge, Notgroschen und weiß genau, was mein Partner verdient (und umgekehrt - ist schließlich alles "unser" Geld). Aber mit meiner Familie spreche ich nicht mehr über mein Gehalt. Das gab oft blöde Kommentare, von daher wissen es seit meinem Jobwechsel nur Freunde 😅 Das schöne war aber mal, als in der Mensa über Altersvorsorge gesprochen wurde und einige Studis und KollegInnen sich an mich gewandt haben, weil sie genau wussten, dass ich da ein kleines bisschen bewandert bin. Da helfe ich dann gerne, mal über verschiedene Produkte zu sprechen und zu erklären, warum es so wichtig ist. Deswegen: Drüber reden ist wichtig! Nur muss man nicht über alles reden😛
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