Was kosten Haustiere?
Das zeigt sich bereits bei den Anschaffungskosten:
Hund oder Katze gibt es im Tierheim schon für 100 bis 200€. Der sibirische Husky vom Züchter oder die französische Rasse-Katze dagegen schlagen mit mindestens 1.000€ deutlich stärker zu Buche. Das ist immer noch nichts gegen das dressierte Lipizzaner-Pferd, für das schon mal 30.000€ hingeblättert werden müssen und neben dem der Preis von 10€ für einen Goldhamster nahezu entwürdigend gering erscheint.
Wie dem auch sei: Viel bedeutender als die Anschaffungskosten sind die laufenden Kosten, die bei der Haltung von Tieren anfallen.
Tierarzt, Versicherungen und Futter
Ist das erste Einrichtungs-Equipment besorgt, Gehege, Hundehütte oder Stall eingerichtet, müssen Futter und Streu angeschafft werden, regelmäßig der Tierarzt besucht und gegebenenfalls Versicherungen abgeschlossen werden.
Auch hier erweisen sich kleine Nagetiere als am budget-freundlichsten. Etwa 200-300€ Haltungskosten pro Jahr fallen für Hamster, Meerschweinchen und Kaninchen an, wie eine Untersuchung der Versicherungsportal Getsurance von 2016 ergeben hat.
Für Katzen sollten etwa 840€ pro Jahr eingeplant werden, empfiehlt der Deutsche Tierschutzverband, während ein Hund laufende Kosten von etwa 1.200€ im Jahr verursacht. Tierärztliche Behandlungen wie die Kastration oder die Hundeschule sind hier noch nicht inbegriffen, dafür die Hundesteuer (ca. 8€/Monat) und die Haftpflichtversicherung (7€/Monat).
Am teuersten sind - es ist kaum überraschend - Pferde. Allein für die Unterbringung fallen jeden Monat um die 300-400€ an, hinzu kommen Arztbesuche, Futter und die Haftpflichtversicherung. Zusammen macht das schon mal gut und gerne 3.000 - 6.000€ im Jahr. Auf 27 Jahre hochgerechnet (denn so alt werden Pferde im Schnitt) ergibt das stolze 80.000 bis 150.000€.
Steuer & Haftpflicht:
Ob und in welcher Höhe Steuern für Hunde und teilweise auch Pferde erhoben werden, hängt von der jeweiligen Gemeinde ab, in der das Tier beheimatet ist. So kostet ein Hund in Berlin rund 120€ im Jahr an Steuern, in Köln sind es etwas mehr als 150€.
Bei Hunden spielt hier übrigens auch die Rasse eine Rolle. Ein Kampfhund beispielsweise kann Herrchen oder Frauchen in manchen Bundesländern mal stolze 900€ Steuern im Jahr kosten.
Auch die Haftpflichtversicherung ist für Hunde- und Pferdehalter obligatorisch, kann allerdings von der Steuer abgesetzt werden. Die besten Softwares für deine Steuererklärung kannst du übrigens hier vergleichen.
Reichen die Rücklagen?
Nun werden einen innigen Hundefreund auch 1.000€ und mehr im Jahr nicht davon abbringen, sich einen Begleiter auf vier Pfoten zuzulegen. Und das ist auch gut so. Vor allem nämlich kommt es doch auf die eigene Lebenssituation an und ob hier ein Haustier Platz hätte. Sprich: Ist genügend Platz da? Gibt es jemanden, der regelmäßig Gassi geht und sich um die Bedürfnisse des Tiers kümmert?
Nichtsdestotrotz lohnt es sich, die Kosten für ein Tier zumindest grob zu überschlagen und sich zu fragen: Reichen die Rücklagen, um etwaige Arztbesuche oder eine Versicherung zu bezahlen?
In einigen Fällen kann der Kostenpunkt nämlich tatsächlich entscheidend sein. Ein Pferd lässt sich schließlich schlecht im eigenen Garten halten. Genauso wenig wie der Kanarienvogel im Schlafzimmer oder die Schlange in der Schublade.
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