Was kostet der Tod?
Wie und wo man sich beisetzen lässt, kann den Preis allerdings noch mal ganz schön in die Höhe treiben - oder auch senken. Wir haben einmal einen ganz pragmatischen Blick auf das Thema Tod geworfen und uns gefragt: Was kostet es eigentlich zu sterben?
Das Video zum Text findest du hier.
Am stärksten schlagen hierbei die Kosten für den Grabstein zu Buche. Denn seine Arbeit lässt sich der Steinmetz schon mal ganz schön viel kosten. Hinzu kommen die Kosten für die Beisetzung an sich, die Ausstellung einer Sterbeurkunde und der Kauf eines Sargs beziehungsweise einer Urne - letztere ist in der Anschaffung übrigens deutlich günstiger als ein Sarg.
In NRW ist der Tod am teuersten
Natürlich können die Kosten auch abweichen. Je nach dem, wie aufwendig der Grabstein gestaltet wird oder wie umfangreich die Trauerfeier ausfallen wird. Oben drauf kommen dann noch die jährlichen Kosten für das Grab, die laut Stiftung Warentest wiederum zwischen 50 und 400€ liegen können.
Was die Friedhofsgebühren, also die Kosten für die “Nutzung” eines Grabes betrifft, gibt es übrigens große regionale Unterschiede. Platt gesagt kostet der Tod in Städten wie Köln, Bochum und Münster am meisten, während in Berlin, Hamburg und Dresden vergleichsweise moderate Preise die Regel sind.
Was bringt eine Sterbegeldversicherung?
Können die Bestattungskosten am Ende nicht aus dem Vermögen des Verstorbenen beglichen werden, müssen die Hinterbliebenen dafür aufkommen. Diverse Versicherungsmakler raten daher gern zu einer sogenannten Sterbegeldversicherung, die bei Eintreten des Todes für die Kosten aufkommt. Das setzt allerdings voraus, dass vorher monatlich in die Versicherung einbezahlt wird. Abgesehen davon, dass sich 6000€ oder weniger auch ohne die Hilfe eines Versicherungsmaklers über die Jahre ansparen lassen, ist das Ganze einzig für den Makler ein gutes Geschäft, wie eine Beispielrechnung der Stiftung Warentest beweist:
Wer über 15 Jahre pro Monat 34€ in seine Sterbegeldversicherung einzahlt, kommt am Ende auf eine Versicherungssumme von knapp 4500€. Würde er das Geld einfach jeden Monat unter die Matratze schieben, hätte er am Ende allerdings deutlich mehr angespart - nämlich um die 6100€. Noch sinnvoller wäre es natürlich, das Geld möglichst risikofrei anzulegen oder zumindest auf einem Tagesgeldkonto oder Festgeldkonto zu parken, wo immerhin (noch) keine Negativzinsen winken. Die aktuell besten Anbieter dafür findest du übrigens in unserem Tagesgeld- bzw. Festgeld-Vergleich
Eine Risikolebensversicherung als Alternative
Etwas mehr Sinn macht es da, bereits frühzeitig eine Risikolebensversicherung abzuschließen. Auch hier werden regelmäßige Beitragszahlungen fällig - im Todesfall wird allerdings eine in der Regel deutlich höhere Summe ausbezahlt. Eine solche Versicherung macht also zum Beispiel dann Sinn, wenn nur einer von zwei Lebenspartnern arbeitet oder gemeinsam als Familie Schulden aufgenommen werden - beispielsweise, um zusammen eine Immobilie zu finanzieren.
Es geht noch teurer
Auch wenn der ein oder andere bei solche hohen Kosten nur verzweifelt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen möchte, sind wir hierzulande - was die Bestattungskosten betrifft - immer noch in einer verhältnismäßig luxuriösen Situation. In London oder New York beispielsweise sind Beisetzungen um ein Vielfaches teurer - in der Metropole Hong Kong wiederum wartet man nicht selten mehrere Jahre, bis man überhaupt einen Platz auf dem Friedhof bekommt. Eine Erdbestattung kostet hier umgerechnet etwa 125.000€.
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