Kapitelübersicht
3
Strategie & Portfolio
4
ETF-Auswahl
ETF Sparplan einrichten
💡
- Die Vorteile eines ETF-Sparplans sind die Reduktion des Aufwands durch Automatisierung des Sparens und Anlegens. Auch psychologisch hilft ein ETF-Sparplan, indem er die Hürde verringert, sich jedes Mal erneut zum Geld investieren zu überwinden. Das ermöglicht, im Hintergrund Vermögen aufzubauen.
- Neue Angebote ermöglichen es, unkompliziert einen ETF-Sparplan aufzusetzen und auszuführen.
- Einstellungen wie Intervall des Sparplans oder Dynamisierung der Sparrate erlauben individuelle Lösungen, die sehr einfach angepasst werden können.
- In fünf Schritten kannst du einen ETF-Sparplan anlegen: Sparrate festlegen, einen ETF wählen, das Sparintervall und die Gültigkeitsdauer bestimmen und ein Referenzkonto bestimmen/Dauerauftrag anlegen. Die Reihenfolge der Schritte kann je nach Broker variieren.
Um einen ETF-Sparplan anzulegen und zu besparen, benötigst du ein Depot. Ein ETF-Sparplan dient dazu, durch Sparen und Anlegen über einen längeren Zeitraum Vermögen aufzubauen. Hier ist es im Gegensatz zur Einmalanlage nicht notwendig, bereits Geld zum Investieren zur Verfügung zu haben, sondern es kommt darauf an, regelmäßig, am besten monatlich, den Sparplan zu bedienen.
🔥
Schritt 1: Sparrate festlegen
Gib bei deinem Online-Broker im Bereich „Investieren“ die gewünschte Sparrate ein (unabhängig davon, in welchem Rhythmus du investierst).
Dies ist sozusagen der Knackpunkt jedes Investments per ETF-Sparplan. Je höher die Sparrate, desto mehr wächst das Vermögen mithilfe des Zinseszinseffekts auf lange Sicht. Wenn du vorwiegend passiv mit einem ETF-Sparplan Geld anlegen möchtest, solltest du dir also genau überlegen, wie viel du entbehren kannst, um es zu investieren. Bei den günstigsten Brokern gilt eine Mindestsparrate von 25€ oder gar 10€ pro ETF.
Schritt 2: Finde den ETF deiner Wahl
Über die Suchmaske deines Brokers oder die Produktsuche von ETF Anbietern, kannst du anhand von Kriterien wie Performance oder Preis die ETFs verschiedener Anbieter gegenüberstellen. Dort findest du auch die WKN oder ISIN – die Kennnummer deines ETFs.
Lass dich vom großen Angebot an ETFs, das bei den verschiedenen Brokern angeboten wird, nicht verwirren. Wenn du dir deinen ETF-Sparplan einrichtest, solltest du dich vorher für eine Strategie mit entsprechender Risikostreuung entschieden haben. Mithilfe der WKN oder ISIN findest du deinen ETF ganz einfach und kannst ihn zum Sparplan hinzufügen. Zu jedem ETF findet sich zudem ein Factsheet mit den wichtigsten Informationen.
Wichtig ist zu beachten, dass nicht jeder ETF bei jedem Broker sparplanfähig ist. Wenn du planst, einen bestimmten ETF per Sparplan zu besparen, solltest du dich im Voraus erkundigen, ob der von dir bevorzugte Broker diesen ETF überhaupt als Sparplan im Programm hat. Da ETF-Sparpläne immer beliebter werden, werden glücklicherweise auch immer mehr ETFs als Sparplan angeboten.
Schritt 3: Intervall und Gültigkeitsdauer des Sparplans bestimmen
Einmal im Monat? Alle drei Monate? Entscheide dich, wie oft du die angegebene Sparrate von deinem Konto in den ETF investieren willst – und, wie lange das Ganze gehen soll.
Das klassische Intervall ist der monatliche Sparplan. Nach Erhalt deines Gehalts wird direkt ein Teil per Dauerauftrag für den ETF-Sparplan abgebucht. Ein großer Teil der Schwierigkeit des langfristigen Sparens und Investierens ist die Spardisziplin, die durch diese Funktion ganz klar erleichtert wird.
Aber auch andere Intervalle können zweckmäßig sein, dies hängt stark von deiner Strategie ab. Bei der Comdirect werden beispielsweise die Intervalle monatlich, zweimonatlich und vierteljährlich angeboten.
Sollte es der Fall sein, dass die Mindestsparrate des von dir bevorzugten Brokers höher ist als deine Sparrate, kannst du dein Sparintervall erhöhen, also den Abstand zwischen den Einzahlungen. Bei einer Mindestsparrate von 50€ und einer monatlichen Wunsch-Sparrate von etwa 30€, stellst du das Intervall des Sparplans einfach auf vierteljährlich statt monatlich und erhöhst die Rate auf 100€.
Auch die Gebührenstruktur sollte mit in die Überlegungen über das Intervall einfließen. Bei einer fixen Gebühr pro Sparplanausführung ist es sinnvoller, eine große Sparrate zu haben, also im Zweifel das Intervall zu erhöhen. Bei einer prozentualen Gebühr ebenso wie einer kostenlosen Sparplanausführung macht es keinen Unterschied, ob die Sparrate höher und seltener oder eher niedriger und häufiger ist.
Wenn du möchtest, kannst du auch die Laufzeit, also Gültigkeitsdauer des Sparplans begrenzen. Das ist aber nicht zwingend notwendig, denn die Einrichtung eines ETF-Sparplans ist nicht in Stein gemeißelt – du kannst ihn jederzeit ändern oder stornieren, falls sich deine Bedürfnisse oder Vorstellungen ändern.
Schritt 4: Dynamisierung der Sparrate
Mit der Dynamisierung kannst du einstellen, dass deine Sparrate automatisch jährlich ansteigt.
Dies ist eine nützliche Funktion, die einige Broker, wie Scalable Capital, die Consorsbank oder Flatex, anbieten. Hier hast du Möglichkeit, deine Sparrate an die Inflation, dein steigendes Einkommen oder wachsenden Ambitionen anzupassen. Durch Dynamisierung der Sparrate steigt diese komplett automatisch um beispielsweise jährlich 5%.
Aber auch bei Brokern, die diese Funktion nicht anbieten, lässt sich die Sparrate natürlich „dynamisieren“. Dies geschieht, indem du die Sparrate einfach manuell regelmäßig anpasst.
Schritt 5: Referenzkonto angeben und Dauerauftrag erteilen
Gib an, von welchem Konto die Sparbeträge abgebucht werden sollen. Jetzt musst du den Sparplan nur noch abschicken und via TAN aktivieren.
Viele Broker bieten den praktischen Lastschrifteinzug an, bei dem du nichts weiter machen musst, als dein eigenes externes Referenzkonto gedeckt zu halten, wenn die Einzüge abgebucht werden.
Wenn dein Broker diese Funktion nicht anbietet, ist es am einfachsten, sich einen Dauerauftrag auf das Referenzkonto einzurichten. Dadurch ist es sehr viel leichter, diszipliniert dabei zu bleiben. Ganz am Schluss musst du nur noch die Angaben zum ETF-Sparplan überprüfen, bestätigen und los geht das Sparen und Anlegen!
Unser Video, das dich durch das Thema führt, findest du hier: