Ratgeber
Rechner
Vergleiche

Warum das ETF Fondsvolumen entscheidend ist

Juli Sixel
Juli Sixel
Stand: 24. Februar 2023
Am Fondsvolumen kannst du ablesen, wie viel Geld in einem ETF steckt. Grundsätzlich gilt, je höher das Fondsvolumen, desto sicherer ist ein ETF vor einer Auflösung. Alles, was du zum Thema Fondsvolumen wissen musst, erfährst du hier.

💡

Was du wissen solltest
  • Das Fondsvolumen beschreibt, wie viel investiertes Geld in einem ETF steckt.
  • ETF-Anbieter können ETFs vom Markt nehmen, wenn sie schlecht performen. Das Risiko dafür ist bei neuen und kleinen ETFs größer. Wir empfehlen ETFs ab 100 Mio. € Fondsvolumen.
  • Bei ETFs mit großem Fondsvolumen fallen dank Skalierungseffekt meist geringere Kosten an.
  • Wird ein ETF aufgelöst, erhältst du dein Geld zurück und kannst es in einen neuen ETF anlegen.

Je mehr, desto besser

Das Fondsvolumen beschreibt, wie viel Geld die Gesamtheit aller Anleger in einen ETF angelegt hat. Je höher das Volumen, desto niedriger sind die Fixkosten für die Fondsanbieter. Die niedrigen Kosten können diese wiederum an die Anleger weitergeben. ETFs mit einem hohen Fondsvolumen haben also oft auch eine geringe Total Expense Ratio (TER). Dieser Skalierungseffekt ist ein Vorteil für dich, da die Kosten so einen geringeren Teil deiner Rendite fressen.

Name Fondsvolumen TER
ISIN IE00B5BMR087
92,96 Mrd. €
0,07 %
ISIN IE00BKBF6H24
80,34 Mrd. €
0,30 %
ISIN IE00B4L5Y983
80,34 Mrd. €
0,20 %
ISIN IE00BD45YS76
80,34 Mrd. €
0,30 %
ISIN IE00BFMXXD54
54,51 Mrd. €
0,07 %

Quelle: finanzfluss.de/informer/etf/suche/

Anbieter testen ETFs in einer Art Probezeit

Mittlerweile sind allein in Deutschland über 2.900 ETFs zugelassen. Einige davon bilden spezielle Nischen, Branchen oder Regionen ab. Nicht alle dieser ETFs sind langfristig erfolgreich. Anbieter testen deshalb über einen gewissen Zeitraum, wie sich ein ETF entwickelt. Etabliert er sich nicht oder findet nicht ausreichend Kapital, nehmen die Anbieter den ETF wieder vom Markt. 

Was passiert, wenn ein ETF aufgelöst wird?

Aus verschiedenen Gründen kann ein Anbieter sich entscheiden, einen ETF vom Markt zu nehmen. Bei einer Auflösung wird das investierte Kapital liquidiert und wieder an die Anteilseigner zurückgezahlt. Du als Anleger verlierst also nichts, musst dir aber einen neuen ETF suchen. Bei der Wiederanlage deines Geldes können erneut Kosten entstehen.

Soll ein ETF geschlossen werden, informiert dich der Anbieter darüber. Die Ankündigungsfrist beträgt sechs Wochen. In dieser Zeit solltest du dich nach einem neuen ETF umschauen, der deinem Anlageziel entspricht. Hast du einen ETF gefunden, kannst du deine Anlage umschichten. Nach Ablauf der Frist stellt der Anbieter den Handel mit dem ETF ein und liquidiert den ETF, löst ihn also auf. Du erhältst dein zuvor angelegtes Kapital auf deinem Verrechnungskonto.

Das passende Fondsvolumen

Experten gehen davon aus, dass ein Fondsvolumen ab 100 Mio. Euro den Anbietern Gewinn einbringt. Ab dann ist ein Fonds auch relativ sicher vor einer Auflösung. Als Faustregel gilt, je größer das Fondsvolumen, desto etablierter, liquider und sicherer ist der ETF. Bei Nischen-ETFs kann das Fondsvolumen kleiner sein, die Verwaltungskosten sind gleichzeitig etwas höher. 

Häufig gestellte Fragen

Was ist das Fondsvolumen bei ETFs?

Was ist das Risiko bei ETFs mit kleinem Fondsvolumen?

Warum ist ein großes Fondsvolumen wichtig?

Wie groß sollte das Fondsvolumen sein?