Kapitelübersicht
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Strategie & Portfolio
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ETF-Auswahl
Die Vorteile von ETFs
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- Diversifikation: Mit einem Welt-ETF kannst du mehr als 1.000 Unternehmen besparen.
- Kosten: ETFs haben eine günstige Kostenstruktur.
- Transparenz: Die Zusammensetzung von ETFs ist für Anleger immer ersichtlich, du musst dich nicht auf einen Fondsmanager und seine Strategie verlassen.
- Automatisierung: ETFs werden automatisch verwaltet, ohne dass ein Fondsmanager aktiv werden muss. Die Emotionen sind abgeschaltet, der Handel folgt klaren Regeln.
- Liquidität: Du kannst ETFs immer während der Börsenhandelszeiten handeln, bleibst also flexibel.
- Sicherheit: Vermögen in ETFs werden in Deutschland als Sondervermögen geführt und sind so im Fall einer Pleite der Fondsgesellschaft abgesichert.
- Sparplanfähig: Über deinen Broker kannst du ganz einfach einen Sparplan abschließen. So investierst du automatisch jeden Monat und musst dich um nichts kümmern.
Warum überhaupt ETFs?
In den letzten Kapiteln haben wir uns bereits genauer angeschaut, was passives Investieren überhaupt ist und wie Indizes und ETFs dieses Konzept umsetzen. Der entscheidende Vorteil für ETFs hingegen anderen Anlageprodukten ist, dass sie sich mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit langfristig positiv entwickeln, wenn sie breit genug gestreut sind. Der älteste bestehende Index ist der Dow Jones, welcher die 30 erfolgreichsten US-amerikanischen Unternehmen abbildet. Seit 1896 hat der Index Höhen und Tiefen durchgemacht, sich aber dennoch stetig an Wert gewonnen. Ähnlich sieht es bei anderen Indizes aus, die breite Märkte abbilden. Ebenso wie die Indizes entwickeln sich auch die dazu passenden ETFs über die Jahre bergauf. In unserer ETF-Suche kannst du dir die Performance von verschiedenen Fonds anschauen.
Diversifikation: 1 ETF, mehr als 1.000 Unternehmen
ETFs haben einen unschlagbaren Vorteil gegenüber anderen Anlageprodukten: Du kannst mit nur einem ETF in weit über 1.000 Unternehmen in verschiedenen Ländern und Branchen investieren. So eliminierst du das unternehmensspezifische Risiko, das du bei Einzelaktien hast. Risiken, die spezifisch ein Unternehmen betreffen, sind etwa Managemententscheidungen oder auch der Handel mit einem Produkt, das anschließend verboten wird. Im ETF werden einzelne Wertpapiere von den anderen Wertpapieren ausbalanciert. Unvermeidbar ist das Marktrisiko, doch du kannst es durch einen langen Anlagehorizont ausgleichen. Bislang entwickelte sich die Börse, trotz Volatilität, auf lange Sicht immer nach oben.
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Deutlich günstiger als vergleichbare Anlageprodukte
Im Vergleich zu allen anderen Anlageprodukten fallen bei ETFs niedrige Gebühren an. Die Total Expense Ratio, kurz TER, liegt bei beliebten Indizes zwischen 0,05% bis 0,7% pro Jahr. Traditionelle, aktiv gemanagte Fonds verlangen in der Regel jährlich 1,0-2,5% des investierten Vermögens. Das ist das Zehn- bis Zwanzigfache an Gebühren.
Kosten von ETFs im Vergleich zu anderen Anlageprodukten:
Finanzprodukt | durchschnittliche Kosten |
---|---|
ETFs | ca. 0,05 - 0,7% |
Aktiv gemanagte Fonds | ca. 1,85%* |
Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Unternehmensbeteiligungen, etc. | Je nach Kreditinstitut ca. 0,1-0,5% Depotführungsgebühren + Ordergebühren + Provision (je nach Anbieter) |
Zertifikate | ca. 2 - 10%** |
Futures | Ca. 0,5 - 0,1% |
**Quelle: finanzcoach.org, 09/20
Klare Regeln – hohe Transparenz
Du weißt als Anlegerin oder Anleger ganz genau, was mit deinem Geld passiert, wie es abgesichert ist und wofür die Erträge verwendet werden. Es fließt in die Aktien eines festgelegten Index, ist als Sondervermögen geschützt und deine Erträge werden entweder ausgeschüttet oder reinvestiert. Du kannst nachlesen, wer den Index herausgibt und welche Kriterien Unternehmen erfüllen müssen, um vom Herausgeber aufgenommen zu werden.
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ETFs investieren vollkommen automatisiert in die im Index abgebildeten Aktien. Es gibt kein Management-Team, dass sich falsch entscheiden kann oder von Emotionen geleitet wird. Die Strategie bleibt immer die gleiche: Möglichst genau den Index nachbilden.
Leicht in Geld umwandelbar
Lässt sich ein Investment schnell in Geld verwandeln, indem man das Wertpapier verkauft, gilt es als liquide. Aktien sind im Vergleich zu anderen Assets wie Rohstoffen oder Immobilien sehr liquide. Interessierte können sie jeden Tag während der Börsenöffnungszeiten handeln. Ein ETF besteht aus Aktien, genau wie sie kannst du deine ETF-Anteile über die Börse handeln. Deine ETF-Anteile sind also ebenfalls liquide. Bei Indexfonds ist das anders, sie werden nicht an der Börse, sondern direkt über den Anbieter gehandelt. Du kannst sie nur einmal am Tag, meist vormittags, kaufen oder verkaufen.
Vor Insolvenz geschützt
Das in ETFs investierte Vermögen gilt in Deutschland als Sondervermögen. Nach § 92 des Kapitalanlagegesetzbuchs (KAGB) ist sichergestellt, dass dein Vermögen getrennt vom Betriebsvermögen des ETF-Anbieters verwahrt wird. Geht die Kapitalgesellschaft, bei der dein Vermögen liegt, insolvent, ist das ETF-Vermögen kein Teil der Insolvenzmasse. Also, selbst wenn dein ETF-Anbieter pleitegeht, landet das Geld wieder auf deinem Konto.
Sparplanfähig
Möchtest du regelmäßig in ETFs investieren, kannst du ganz einfach einen Sparplan starten. Über deinen Broker legst du deinen Intervall, also wie regelmäßig du investieren möchtest, und die Höhe fest. Bei einigen Brokern geht es schon ab 1€ monatlich los.