Die Finanzfluss ETF Suche verstehen: Datenquellen, Berechnungen & Methoden
Kurs
Herzstück der ETF Suche ist der Kurs. Es gibt nicht nur den einen Kurs, sondern unterschiedliche Arten, die sich quantitativ voneinander unterscheiden können.
Welche Kurse wir zeigen
Für die meisten ETFs stellen wir sowohl einen Börsenkurs als auch den sogenannten NAV (Net Asset Value) zur Verfügung. Teils können sich diese aufgrund unterschiedlicher Währungen voneinander unterscheiden.
Börsenkurs: In der Regel handelt es sich hierbei um den Kurs der Börse Xetra. Je nach ETF sind aber auch Kurse anderer Börsen möglich. Der Kurs notiert meistens in Euro und wird einmal täglich aktualisiert. Es handelt sich um den “End of Day-Kurs”, also den Schlusskurs des Vortages.
NAV (Net Asset Value): Der NAV entspricht dem Wert eines Fondsanteils. Dieser ist die Summe aller gehaltenen Wertpapiere des Fonds (abzüglich seiner Verbindlichkeiten, zuzüglich Cash-Positionen) geteilt durch die Anzahl der ausgegebenen Fondsanteile. Während der Kurs an der Börse zustande kommt, wird der NAV von der Fondsgesellschaft ermittelt. In der Regel gleicht sich der Börsenkurs an den NAV des Fonds an. Der NAV wird von uns in der jeweiligen Fondswährung angegeben. Ist die Fondswährung Dollar, ergibt sich zwischen dem Börsenkurs (hier in Euro) und dem NAV ein Unterschied in Höhe des Umrechnungskurses.
Live-Kurs: Börsenkurs des ETFs in Echtzeit.
Kurs inklusive Ausschüttungen
Um ausschüttende und thesaurierende ETFs miteinander vergleichen zu können, müssen Ausschüttungen in den Kurs wieder eingerechnet werden. Um diese Ansicht zu erhalten, muss unter dem Kursdiagramm der Schalter “Wiederanlage der Ausschüttung” aktiviert werden. In dieser Ansicht werden die jeweiligen Ausschüttungen zum Kurs hinzuaddiert. Die Rechnung beginnt immer mit dem ersten Kurs des ETFs seit seiner Auflage. Daher ergibt die Ansicht des Kurses inkl. Ausschüttungen vor allem Sinn, wenn man die Performance in % oder den maximalen Zeitraum betrachtet. Wenn du 2 ETFs im Kursdiagramm miteinander vergleichen möchtest, werden immer die Kurse inkl. Ausschüttungen betrachtet.
Basisinformationen
Fondsvolumen
Beim Fondsvolumen handelt es sich um den Gesamtwert des Fonds, inklusive Cash-Positionen und Verbindlichkeiten. Dieses ist zu unterscheiden vom Anteilsklassenvolumen.
Ein Fonds kann in verschiedene Anteilsklassen, beispielsweise eine ausschüttende und eine thesaurierende Variante aufgeteilt werden. Die Anteilsklassen unterschieden sich also in verschiedenen Eigenschaften wie der Ertragsverwendung, der Währung oder der TER. Auch haben beide Anteilsklassen unterschiedliche Namen und unterschiedliche ISINs und teils eine unterschiedliche Performance. Während man also meint, es handele sich um unterschiedliche ETFs, handelt es sich rechtlich um ein und denselben Fonds.
Fondsvolumen und Anteilsklassenvolumen unterscheiden sich wie folgt voneinander:
- Fondsvolumen: Das Volumen des gesamten Fonds inklusive all seiner Anteilsklassen. Dieses Volumen ist entscheidend dafür, ob der Fonds aufgrund eines zu geringen Volumens fortbestehen kann oder eingestellt wird. Das Fondsvolumen wird bei uns auf der ETF Profilseite angezeigt.
- Anteilsklassenvolumen: Das Volumen einer Anteilsklasse eines Fonds. Die Volumina verschiedener Anteilsklassen können sich teils erheblich voneinander unterscheiden. Für die Bewertung, ob ein Fonds fortbestehen könnte, ist dieses Volumen sekundär.
Replikationsmethode
Dabei handelt es sich um die Methode, mit der ein ETF seinen Index nachbildet. Wir unterscheiden zwischen diesen Replikationsmethoden:
Vollständig: Physische Replikationsmethode. Der Fonds kauft exakt die Wertpapiere, die der zugrundeliegende Index abbildet. Auf diese Weise entwickelt sich der Wert des Fonds genauso wie der Wert des Index. Ist ein Fonds in der ETF Suche als “Physisch” gekennzeichnet, handelt es sich dabei um die vollständige Replikation.
Optimiertes Sampling (OS): Ebenfalls physische Replikationsmethode. Beim optimierten Sampling werden nicht alle Wertpapiere eines Index gekauft, sondern nur eine repräsentative Stichprobe. Wird ein Index auf diese Weise durch einen ETF abgebildet, ist dieser in der ETF Suche als “Physisch (OS)” gekennzeichnet.
Synthetisch: Bei der synthetischen Replikation besitzt der Fonds nicht die Wertpapiere, deren Entwicklung er abbilden möchte. Ein anderer Akteur wiederum ist bereit, dem Fonds die Rendite zu zahlen, die abgebildet werden soll. Beide Fonds tauschen miteinander ihre Renditen, sodass der ETF im Ergebnis die Performance des Index abbildet.
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Sondervermögen
Die Kennzeichnung “Sondervermögen” findet sich in der Kopfzeile der ETF Seite (iShares Core MSCI World UCITS ETF Beispiel). Ist diese Kennzeichnung vorhanden, handelt es sich um einen klassischen ETF, bei dem das Vermögen der Anleger vom Vermögen der Investmentgesellschaft getrennt verwahrt wird. Geht die Investmentgesellschaft insolvent, bleibt das Vermögen der Anleger vor einem Zugriff der Gläubiger geschützt. Durch diese rechtliche Besonderheit ist das Vermögen von ETFs besonders sicher. Wir kennzeichnen alle Fonds als Sondervermögen, die der UCITS-Regulierung unterliegen. Diese tragen in der Regel auch die Abkürzung UCITS in ihrem Namen.
Dieser Status unterscheidet ETFs von anderen Produkten wie ETCs oder ETNs, bei denen es sich nur um Schuldverschreibungen handelt. Ist ein Fonds kein Sondervermögen, kann das investierte Vermögen im Falle einer Insolvenz in die Insolvenzmasse der Investmentgesellschaft eingehen. Die Investoren werden dann zu Gläubigern.
Wir empfehlen, wenn möglich, immer in Sondervermögen zu investieren.
Steuerstatus
Fonds, die zu mindestens 51% aus Aktien bestehen – auch Aktienfonds genannt – werden in Deutschland steuerlich begünstigt. Die sogenannte Teilfreistellung führt dazu, dass Kapitalerträge (bspw.: Dividenden und realisierte Kursgewinne) aus Aktienfonds nur zu 70% besteuert werden. Die restlichen 30% sind steuerfrei. Dies hängt damit zusammen, dass der Fonds oder ETF seine Gewinne und Dividenden ebenfalls versteuern muss. Damit es nicht zu einer Doppelbesteuerung kommt, gibt es die Teilfreistellung. Diese Information wird vom Finanzfluss-Team händisch gepflegt. Daher kann es hier zu Abweichungen kommen.
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Rechtliche Struktur
Die rechtliche Struktur gibt Aufschluss darüber, um was für ein Produkt es sich handelt. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um ETFs, ETCs oder ETNs. ETFs zeichnen sich dadurch aus, dass es sich um ein Sondervermögen handelt und die Kundeninvestitionen somit besonders geschützt sind. ETCs und ETNs hingegen sind sogenannte Schuldverschreibungen.
ETF: Exchange Traded Fund, investiert in Aktien, Immobilien(gesellschaften), Anleihen oder Rohstoff-Futures.
ETC: Exchange Traded Commodity, verhält sich ähnlich wie ein Rohstoff-Zertifikat und bildet einen oder mehrere Rohstoffpreise ab.
ETN: Exchange Traded Note, bildet in der Regel eine Währung, Kryptowährung oder einen Volatilitätsindex ab.
Zusammensetzung
Anzahl der Positionen
Die Anzahl der Positionen zeigt, wie viele Positionen sich in einem ETF befinden. Diese gliedert sich in
- Aktienpositionen: Die Anzahl der enthaltenen Aktien
- Anleihenpositionen: Die Anzahl der enthaltenen Anleihen
- Cash- und sonstige Positionen: Anzahl der enthaltenen Cash-Positionen. Hält ein Fonds mehrere Währungen, stellen diese mehrere Cash-Positionen dar.
Bei Swap-basierten ETFs (synthetische Replikation) findet sich in der Regel nur eine einzige Position. Der ETF ist dadurch nicht weniger diversifiziert, sondern es handelt sich hierbei um das Finanzderivat, das dem Swap-Geschäft zugrunde liegt. Unter Umständen kann ein ETF auch mehrere Swap-Positionen oder eine Mischung aus Swap-Positionen und Aktien enthalten.
Die Zahl der Positionen zeigt immer die tatsächlich im ETF enthaltenen Positionen und nicht die des abgebildeten Index. Dies ist insbesondere bei ETFs der Fall, die “optimiertes Sampling” betreiben, also nur eine repräsentative Stichprobe des Index im Portfolio haben.
Gewichtung der Top 10 Positionen
Die Gewichtung der Top 10 Positionen ist ein Maß der Diversifizierung. Dabei handelt es sich um den Anteil, den die 10 größten Positionen am gesamten ETF abbilden. Je höher das Gewicht, desto weniger ist der Fonds diversifiziert. Bei Swap-basierten ETFs hingegen ist diese Zahl nicht aussagekräftig, da die abgebildeten Aktien nicht im ETF enthalten sind. Hier beträgt der Anteil der Top 10 Positionen häufig 100%, da nur eine oder wenige Swap-Positionen enthalten sind. Das mindert nicht die Diversifizierung.
Nachhaltigkeit
Um einzuordnen, wie nachhaltig ein ETF ist, haben wir bewusst darauf verzichtet, verschiedene Kriterien zu einem einzigen “Nachhaltigkeits-Score” oder ähnlichem zu vermischen. Stattdessen gibt es zwei Merkmale: Zum einen erhalten ETFs, die nach ESG- oder SRI-Kriterien investieren, auf ihrer Profilseite unterhalb des ETF-Namens eine Kennzeichnung (iShares Global Clean Energy UCITS ETF Beispiel). Diese Kennzeichnung übernehmen mir ohne weitere Prüfung den Angaben des Fondsanbieters.
Zum anderen schlüsseln wir kontroverse Aktivitäten der im ETF enthaltenen Aktien auf.
Kontroverse Aktivitäten
Bei den kontroversen Aktivitäten handelt es sich um Aktivitäten, die häufig Bestandteil von Nachhaltigkeitskriterien oder moralischen Kriterien sind. Es handelt sich also um Geschäftsbereiche, die von manchen als gut und von anderen als schlecht empfunden werden. Die Aufschlüsselung in der ETF Suche ermöglicht es Investoren, sich ein eigenes Bild darüber zu verschaffen, ob ein ETF den eigenen moralischen Anforderungen entspricht. Dabei werden Aktivitäten in den folgenden Sektoren aufgeführt:
- Alkohol
- Tabak
- Glücksspiel
- Tierversuche
- Palmöl
- Pestizide
- Gentechnik
- Verhütung & Stammzellen
- Kohle
- Atomkraft
- Kleinwaffen
- Umstrittene Waffen
- Militärsektor
Um ein Unternehmen einer dieser Aktivitäten zuzuordnen, gibt es unterschiedliche Schwellen. So wird ein Unternehmen zum Beispiel immer als aktiv im Bereich Tierversuche gewertet, wenn auch nur wenige Versuche stattfinden. Eine Aktivität im Bereich Alkohol hingegen liegt nur dann vor, wenn mehr als 5% des Umsatzes mit der Herstellung von Alkohol erzielt wird.
Wie stark der gesamte ETF wiederum in kontroverse Aktivitäten involviert ist, hängt davon ab, wie stark die involvierten Aktien gewichtet sind. Beispiel: Ein Unternehmen erzielt einen Großteil seines Umsatzes mit Glücksspiel und dieses Unternehmen ist mit 3% in einem ETF gewichtet. Dann ist der gesamte ETF zu 3% in Glücksspiel involviert. Sind weitere Unternehmen in diesem Bereich aktiv, erhöht sich der Wert entsprechend deren Gewichtung.
Was die Zahlen aussagen
In der ETF Suche werden dir zu jeder kontroversen Aktivität 3 Zahlen angezeigt.
Rendite
Für unsere ETF-Suche berechnen wir die Rendite auf Basis der Börsenkurse oder der NAVs. Die genaue Grundlage geben wir jeweils unterhalb der Grafik, des Rechners oder der Tabelle an. Bei den Börsenkursen handelt es sich jeweils um die Tagesschlusskurse. Sofern verfügbar, verwenden wir XETRA-Kurse. Um die Renditen von ausschüttenden und thesaurierenden ETFs besser vergleichen zu können, werden die Ausschüttungen wieder angelegt. Für die Berechnung der Jahresrendite wird grundsätzlich der Zeitraum vom 31.12. des Vorjahres bis zum 31.12. betrachtet.
Jahresrendite
In der Grafik sind die Jahresrenditen der vergangenen Jahre dargestellt. Mithilfe dieser berechnen wir die durchschnittliche Jahresrendite. Je länger der ETF besteht, desto mehr Jahre werden also berücksichtigt. Auf welchen Zeitraum sich der Durchschnitt genau bezieht, geben wir im erklärenden Text oberhalb der Grafik an. Für die Berechnung verwenden wir den geometrischen Durchschnitt, um den Zinseszins zu berücksichtigen. Andernfalls würden wir die durchschnittliche Rendite überschätzen. Für das aktuelle Jahr wird die Rendite seit Jahresbeginn, also die aktuelle Performance angegeben. Sie ist vom Durchschnitt ausgenommen.
Renditedreieck
Das Renditedreieck veranschaulicht, wie die durchschnittliche Jahresrendite vom Anlagezeitraum abhängt. Auf der “Kauf”-Achse siehst du, in welchem Jahr gekauft wurde. Gekauft wird jeweils zu Beginn eines Jahres. Wann verkauft wurde, lässt sich anhand der “Verkauf”-Achse ablesen. Der Verkaufszeitpunkt ist stets Ende des Jahres. Wenn du etwa auf der “Kauf”-Achse das Jahr 2019 und auf der “Verkauf”-Achse 2021 wählst, so gibt dir das dazugehörige Feld die durchschnittliche Jahresrendite an. Die durchschnittliche Jahresrendite innerhalb des Zeitraums wird als Zahl dargestellt und zusätzlich farblich visualisiert. Grün steht für eine positive Rendite und rot für eine negativ. Je dunkler die Farbe ist, desto größer ist der (betragsmäßige) Werte. Um genauer zu erfahren, wie das Renditedreieck aufgebaut ist, empfehlen wir dir unseren Ratgeber zum DAX-Renditedreieck.
Wertentwicklung
In der Tabelle “Wertentwicklung” geben wir die Performance, die Rendite und die Realrendite an.
Performance
Die Performance beschreibt die historische Kursentwicklung inklusive Ausschüttungen. Ab einem Zeitraum von einem Jahr gegeben wir die Jahresrendite an.
(Nominale) Rendite
Um die Wertentwicklung besser vergleichen zu können, wird die Rendite angegeben. Sie gibt die durchschnittliche Wertentwicklung auf Jahresbasis an. Hierfür wird bei mehreren Jahren – wie zuvor bei der Grafik zur Jahresrendite – der geometrische Durchschnitt gebildet. Da die Inflation nicht berücksichtigt wird, handelt es sich um die nominale Rendite.
Realrendite
In Zeiten hoher Inflationsraten ist es sinnvoll, die Rendite inflationsbereinigt anzugeben. Dies leistet die Realrendite. Die Realrendite ist die nominale Rendite abzüglich der Inflationsrate. Um die Inflationsrate zu messen, nutzen wir den Verbraucherpreisindex (kurz VPI) des Statistischen Bundesamtes. Angenommen, die nominale Rendite liegt bei 6% und der VPI beträgt 2%, dann ergibt sich eine reale Rendite in Höhe von 4%.
Ausschüttungen
Bei ausschüttenden ETFs werden die Ausschüttungen und die Ausschüttungsrenditen der letzten Jahre angegeben.
Ex-Datum und Zahltag
Für die letzten Jahre ist aufgelistet, wann die Ausschüttungen stattgefunden haben. Genauer gesagt, werden das Ex-Datum und der Zahltag angegeben.
Ausschüttungsbeträge
Zudem werden die einzelnen Ausschüttungsbeträge der letzten Jahre angezeigt. Für das aktuelle Jahr wird die Summe der bisherigen Ausschüttungen angegeben.
Historische Ausschüttungsrendite
Um die historischen Ausschüttungsrenditen zu bestimmen, nutzen wir jeweils die Ausschüttungen und NAVs eines Kalenderjahrs.
Erwartete Ausschüttungsrendite
Bei der erwarteten Ausschüttungsrendite für das aktuelle Jahr werden (beginnend mit dem gestrigen Tag) die Ausschüttungen der letzten 12 Monate betrachtet und aufsummiert. Die Summe der Ausschüttungen wird dann durch den durchschnittlichen NAVs geteilt. Da die NAVs und die Ausschüttungen in der Fondswährung angegeben werden, muss der Wechselkurs nicht berücksichtigt werden.
Risiko
Bei der Geldanlage spielt das Risiko eine große Rolle. Um dieses möglichst objektiv messen zu können, helfen Risikokennzahlen: Volatilität, maximaler Drawdown und Sharpe Ratio. Bei unserer Berechnung dieser Kennzahlen verwenden wir die Börsenkurse inklusive Wiederanlage der Ausschüttungen.
Volatilität
Die Volatilität gibt die Schwankung der Geldanlage an. Sie wird mithilfe der Standardabweichung basierend auf einer Stichprobe berechnet. Als Stichprobe werden die Börsenschlusskurse genutzt. Da zu Börsenzeiten sekündlich gehandelt wird, schätzen wir, die Streuung innerhalb des Zeitraums. Wir schätzen also die Standardabweichung der Grundgesamtheit ab. Wegen der durchschnittlich 252 Börsentage pro Jahr, betrachten wir zur besseren Vergleichbarkeit jeweils die Volatilität bezogen auf 252 Handelstage. Daher wird die erhaltene Standardabweichung mit der Wurzel von 252 multipliziert.
Maximaler Drawdown
Im Text oberhalb des Graphen wird der maximale Drawdown angegeben. Der maximale Drawdown gibt den größtmöglichen Verlust innerhalb eines Zeitraums an. Daher hängt er vom gewählten Zeitraum ab. Im daneben liegenden Graphen wird der Drawdown im Zeitverlauf angegeben. Der Drawdown beschreibt den Verlust zum vorherigen Hochpunkt. Der größte davon im betrachteten Zeitraum ist der maximale Drawdown. Möglich ist, dass der maximale Drawdown im Text nicht im Graphen zu sehen ist. Dies ist insbesondere bei einem größeren Zeitraum möglich, weil im Graphen nicht jeder einzelne Tag angezeigt werden kann.
(Vereinfachte) Sharpe Ratio
Eine weitere wichtige Risikokennzahl ist die Sharpe Ratio. Sie misst das Risiko-Rendite-Verhältnis. Je höher die Sharpe Ratio ist, desto besser. Für die Berechnung verwenden wir die vereinfachte Sharpe Ratio. Das heißt, wir teilen, für den betrachteten Zeitraum, die Rendite durch die Volatilität. Sollte die Berechnung eine negative Sharpe Ratio ergeben, zeigen wir nicht an, weil eine negative Zahl nicht aussagekräftig ist.
Sparplan
Auf jeder ETF-Profilseite wird angezeigt, bei welchem Broker diese über einen Sparplan besparbar ist. Auch werden hier die Kosten und die günstigsten Broker herausgearbeitet. Die Zuordnung der ETFs zu den jeweiligen Brokern erfolgt manuell anhand von ETF-Listen, welche die jeweiligen Broker uns zur Verfügung stellen.
Unsere Datenquellen
Die Basis unserer Daten bildet der Datenlieferant Morningstar. Dieser liefert qualitativ hochwertige Daten für die Stamm-, Strukturdaten, Kurse und Dokumente. Renditen, Risikokennzahlen und weitere Daten werden hingegen von Finanzfluss selbst berechnet. Die Live-Kurse werden von der Handelsplattform Gettex bezogen.
Verfügbares ETF Universum
Die ETF Suche zeigt alle handelbaren ETFs an. Falls ein ETF keine Vertriebszulassung in Deutschland hat, zeigen wir einen Hinweis an. Darin steht, dass der ETF nicht unter die automatische Teilfreistellung fällt.
Wenn es geeignete Alternativen gibt, solltest du auf ETFs, die keine Vertriebszulassung in Deutschland haben, verzichten. Zwar sind diese über deutsche Broker investierbar. Doch diese können Probleme mit sich bringen. So kann es beispielsweise vorkommen, dass der Steuerstatus nicht übermittelt wird. In diesem Fall wird die Teilfreistellung für Aktienfonds nicht berücksichtigt, sodass Kapitalerträge voll versteuert werden müssen. Du würdest also 30% zu viel Steuer bezahlen. Die zu viel gezahlte Steuer wiederum vom Finanzamt zurückzuholen würde in diesem Fall nur über einen Steuerberater funktionieren, der dazu Unterlagen bei der Fondsgesellschaft anfordern muss.
Wo ist die Tracking Difference?
Die Tracking Difference (TD) zeigt, wie genau ein Fonds seinen Index abbildet. Um diese zu berechnen, benötigt man 2 Performance-Daten: die Performance des Index und die des ETFs. Die meisten Indexanbieter lassen es jedoch nicht zu, ihre Indexdaten ohne Lizenzierung zu kommerziellen Zwecken zu verwenden. Um eine korrekte Tracking Difference berechnen zu können, würden wir also eine Lizenz bei jedem Indexanbieter benötigen, was leider nicht finanzierbar ist.
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Das Problem daran: Der Proxy-Index beinhaltet bereits eine Ungenauigkeit, also eine eigene Tracking Difference zum abgebildeten Index. Diese Methode zur Berechnung der TD eines ETFs ist demnach sehr ungenau und führt teilweise zu sehr starken Verzerrungen. Unsere Recherche hat ergeben: Vergleicht man die Tracking Differences verschiedener Anbieter, unterscheiden sich diese teils erheblich. Die Daten sind also allesamt zu ungenau. Daher verzichten wir auf die Angabe der Tracking Difference.