Rendite Rechner: Genaue Rendite berechnen
Die Rendite deiner Geldanlage zu berechnen ist manchmal sehr mathematisch und vor allem nicht intuitiv. Mit unserem Rechner kannst du deswegen ganz einfach die Performance und den Internen Zinsfuß berechnen.
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Die Rendite von Aktien und ETFs berechnen
In unseren Rendite Rechner kannst du bis zu zehn verschiedene Ein- und Auszahlungen eingeben und die daraus entstandene Rendite berechnen. Dabei rechnet dir der Rechner verschiedene Arten von Rendite aus. Welche das sind und wie sich diese unterscheiden, erfährst du in diesem Artikel.
So verwendest du den Renditerechner Schritt für Schritt:
- Gebe die Summe ein, die du als Erstes investiert hast. Die erste Investition ist immer ein Kauf.
- Gebe das Datum ein, an dem du die Summe investiert hast.
- Wenn du noch weitere Käufe oder Verkäufe eingeben möchtest, klicke auf das “+”-Zeichen
- Gebe auch bei den weiteren Käufen oder Verkäufen ein das Datum an. Zudem solltest du angeben, ob es sich bei dieser Transaktion um einen Kauf oder einen Verkauf handelt.
- Die letzte Transaktion ist ein Verkauf. Hier gibst du ein, zu welchem Preis und wann du die Investition wieder aufgelöst hast.
Tipp: Du kannst hier auch einfach nur den aktuellen Wert und das aktuelle Datum deiner Investition eingeben und so tun, als wäre sie verkauft worden.
Was ist die Rendite?
Die Rendite drückt aus, wie hoch der Gewinn im Vergleich zum eingesetzten Vermögen ist und wird in Prozent angegeben. Hast du einen Gewinn gemacht, ist sie positiv. Bei Verlusten ist sie negativ. Angenommen, es wurden 1.000€ investiert und damit 50€ Gewinn erzielt. Die 50€ entsprechen dann 5% der investierten 1.000€. Die Rendite beträgt somit 5%.
Rendite = Gewinn ÷ Investierter Betrag
Wenn du den Anfangs- und Endbetrag deiner Geldanlage kennst, musst du nicht vorher den Gewinn ermitteln, sondern kannst die Rendite direkt ausrechnen:
Rendite = (Endbetrag ÷ Anfangsbetrag) - 1
Die meisten Szenarien sind ein wenig komplexer, zum Beispiel wenn man in regelmäßigen Abständen einen Betrag investiert. Dann kann man nicht mehr einfach nur den Endbetrag und den Anfangsbetrag her nehmen. Auch macht es einen Unterschied, ob eine Rendite innerhalb von einem halben Jahr oder über viele Jahre verteilt erzielt worden ist. Aus diesem Grund gibt es unterschiedliche Arten der Rendite. Dieser Rechner kann zwei verschiedene Renditen berechnen:
- Die Performance
- Die durchschnittliche Performance pro Jahr
- Den Internen Zinsfuß
Die Performance
Die Performance ist die einfachste Art der Rendite. Sie vergleicht einfach nur den Gewinn mit dem investierten Betrag und berücksichtigt zum Beispiel nicht die Zeit, in der die Rendite erzielt worden ist. In dem obigen Beispiel haben wir bereits eine Performance ausgerechnet. Nehmen wir an, eine Person investiert nicht nur einmalig 1.000€, sondern hat verschiedene Investitionen getätigt.
Datum | Investierter Betrag |
---|---|
01.01.2020 | 125€ |
01.02.2020 | 125€ |
01.03.2020 | 250€ |
01.04.2020 | 500€ |
Investierte Summe | 1.000€ |
Verkaufserlös | 1.055€ |
Am 31.12.2020 wurde die Investition für 1.055€ verkauft. Die Performance beträgt dann 5,5%. Du kannst du Rechnung in unserem Renditerechner auch selbst nachvollziehen.
Die Rechnung ist relativ simpel: Die obigen Investitionen werden zusammenaddiert und ergeben den investierten Betrag: 1.000€. Der Gewinn beträgt 55€ und das entspricht 5,5% davon.
Die Performance pro Jahr
Unser Rechner ist auch in der Lage, dir die Performance auf das Jahr herunterzubrechen. Gerade wenn man schon viele Jahre investiert ist, ist es schwierig, sich unter dieser Zahl noch etwas vorzustellen. Die Performance pro Jahr ist viel aussagekräftiger. Beginnen wir mit einem Beispiel:
Vor 30 Jahren wurden 1.000€ investiert und inzwischen sind daraus 4.322€ geworden. Das entspricht einer Performance von 332%. Viel interessanter wäre es zu wissen, wie viel das pro Jahr ergeben hat: Man könnte jetzt also einfach die 332% durch 30 Jahre teilen und käme auf 11% pro Jahr. Das ist aber falsch.
Durch den Zinseszinseffekt wächst das Vermögen nämlich exponentiell und daher ist die Rechnung auch hier wieder ein wenig komplizierter: Die Zinseszinsformel muss wieder rückwärts gerechnet werden. Ohne weiter ins Detail gehen zu wollen: In diesem Beispiel muss man die 30ste Wurzel von der Performance nehmen, um auf die Jahresrendite zu kommen. Diese entspricht dann 5% p.a.
Formel für die Berechnung der Performance pro Jahr
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Deine Rendite: Der Interne Zinsfuß
Was in der obigen Rechnung die Performance nicht berücksichtigt: Wenn zu unterschiedlichen Zeitpunkten investiert wird, kommt bei der Performance immer der gleiche Wert raus. Klingt zunächst plausibel, aber schauen wir uns dazu zwei Beispiele an:
Szenario 1:
Datum | Investierter Betrag |
---|---|
01.01.2020 | 1000€ |
Szenario 2:
Datum | Investierter Betrag |
---|---|
01.01.2020 | 500€ |
01.07.2020 | 500€ |
In beiden Szenarien wird die Investition am 31.12.2020 für 1055€ verkauft. In beiden Szenarien wurden insgesamt 1.000€ investiert und ein Gewinn von 55€ erzielt. Das entspricht also einer Performance von 5,5%.
Was die Performance aber nicht berücksichtigt: In Szenario 2 wurden die zweiten 500€ erst ein halbes Jahr später investiert und waren insgesamt nicht so lange investiert wie die ersten 500€. Obwohl in Szenario 2 also zeitweise weniger Geld investiert war, ist der Gewinn der gleiche wie in Szenario 1. Also müsste die Rendite in Szenario 2 eigentlich ein wenig größer sein als in Szenario 1.
Genau dieses Phänomen berücksichtigt der Interne Zinsfuß. In diesem Beispiel beträgt der Interne Zinsfuß 7,37% und ist somit höher als die Performance.
Der Interne ist Zinsfuß sehr komplex zu berechnen. Wenn es nur zwei Investitionen gibt, lässt sich dieser durch das Lösen einer quadratischen Gleichung ausrechnen. Gibt es mehr Einzahlungen, kann die Gleichung nur durch Ausprobieren gelöst werden. Das erledigt dann lieber unser Rechner für dich.
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Formel für die Berechnung des Internen Zinsfußes
Um den Internen Zinsfuß zu berechnen, muss diese Formel nach “IZF” aufgelöst werden:
Diese Formel sähe bei den obigen zwei Investitionen so aus:
Und kann folgendermaßen umgestellt werden:
Wer sich noch an die p-q-Formel erinnert, kann diese Gleichung damit nach (1 + IZF) auflösen und erhält so den internen Zinsfuß. Alternativ kann man den Internen Zinsfuß auch mit Excel berechnen.
Welche Rendite ist aussagekräftiger?
Wer einen Blick in die Depotübersicht seines Brokers wirft, bekommt dort auch immer die Performance der Investition angezeigt. Ist diese Zahl aussagekräftig? Es kommt drauf an. Die Performance berücksichtigt zwar nicht die regelmäßigen Ein- und Auszahlungen. Zum Vergleich von unterschiedlichen Geldanlagen verwendet man aber in der Regel die Performance pro Jahr, denn hier gibt es schließlich gar keine Ein- und Auszahlungen.
Der Vorteil am Internen Zinsfuß hingegen ist, dass dieser das Markettiming mit berücksichtigt. Wenn du immer wieder genau zum richtigen Zeitpunkt investiert hast, dann erhöht das zwar auch deine Performance. Aber der Interne Zinsfuß gibt die hier die präzisere Rendite.
Der Interne Zinsfuß ist immer annualisiert, also auf das Jahr gerechnet. Wenn eine Investition erst wenige Wochen läuft, kann es daher sein, dass der Interne Zinsfuß extrem hoch ist. Es ergibt daher Sinn, den Internen Zinsfuß erst nach einer Anlagedauer von mindestens einem Jahr zu betrachten.
Also: Um die individuelle Rendite deiner eigenen Geldanlagestrategie zu berechnen, ist der Interne Zinsfuß die bessere Rendite. Zum Vergleich verschiedener Geldanlagen begegnest du hingegen eher der Performance pro Jahr.