Rentenlücke berechnen mit unserem Rentenlückenrechner
Die Rentenlücke zu berechnen ist ein wichtiger Schritt bei der Planung der Altersvorsorge. Mit unserem Rentenlückenrechner ermittelst du, wie groß die Lücke zwischen deiner voraussichtlichen Rente und deiner Wunschrente ist. Dadurch bringst du in Erfahrung, wie viel Geld dir fehlen wird, um im Alter deinen gewünschten Lebensstandard aufrecht zu erhalten.
💰
Schritt 1: Deine bestehenden monatlichen Rentenansprüche
Schritt 2: Deine monatliche Wunschrente
Was ist die Rentenlücke?
Mit der Rentenlücke berechnest du die Differenz deiner voraussichtlichen Nettorente und deiner Wunschrente. Denn in der Regel liegt die ausgezahlte Rente deutlich unter dem, was man sich wünscht. Diese Lücke kann dazu führen, dass du den Lebensstandard, den du während der Erwerbstätigkeit gewohnt bist, oder den, den du dir für deine Rente wünschst, nicht aufrechterhalten kannst.
Hinzu kommt die Tatsache, dass laut statistischem Bundesamt der Altersdurchschnitt steigt, während die Geburtenrate in Deutschland sinkt. Dadurch lässt sich nicht zuverlässig prognostizieren, ob die möglichen Rentenauszahlungen in 30 oder 40 Jahren ebenso hoch ausfallen, wie sie aktuell sind.
Dieses Wissen ist jedoch nicht dazu da, um dir Angst zu machen. Stattdessen gibt es viele Optionen, die Rentenlücke zu verkleinern. Denn umso eher die Planung der Altersvorsorge beginnt, desto kleiner ist auch der monatliche Betrag, den du sparen musst. So kannst du im Alter nicht nur von den Rentenauszahlungen, sondern auch durch passives Investieren von deinem Vermögen leben und machst dich von der staatlichen Rente ein Stück weit unabhängig. Zudem gibt es auch die Option, eine private Rentenversicherung oder, wenn möglich, eine betriebliche Altersvorsorge abzuschließen. Dabei solltest du dich genau informieren, welche Angebote sich tatsächlich für dich rentieren und welche nicht.
Rentenlückenrechner erklärt: So kannst du deine Rentenlücke berechnen
Um die Rentenlücke zu berechnen, solltest du dir einen Moment Zeit nehmen und alle Felder gewissenhaft ausfüllen, um ein möglichst genaues Ergebnis zu erhalten. Im Folgenden erklären wir in 4 Schritten, was die einzelnen Felder bedeuten und wie du deine Rentenlücke berechnest.
1. Bestehende monatliche Rentenansprüche
Im ersten Feld unseres Rentenlückenrechners trägst du ein, was du voraussichtlich durch die staatliche Rentenversicherung erhalten wirst. Die Daten dazu erhältst du von der Deutschen Rentenversicherung, wenn du mindestens 27 Jahre alt bist und seit mindestens 5 Jahren RV-Beiträge einzahlst. Solltest du diese Unterlagen noch nicht besitzen, kannst du auch den Rentenschätzer der Deutschen Rentenversicherung nutzen.
Hast du eine betriebliche Altersvorsorge (BAV) vereinbart, findest du in den entsprechenden Unterlagen den Eintrag „garantierte Rentenauszahlung“. Diesen trägst du in das zweite Feld ein. Direkt darunter machst du Angaben zu deinen privaten Renten- und Lebensversicherungen. Auch in diesen Unterlagen suchst du nach der Angabe der garantierten Rentenauszahlung durch das entsprechende Finanzprodukt. Nach einer Schätzung des prozentualen Steuerabzugs berechnen wir zunächst deine voraussichtliche Nettorente.
2. Deine monatliche Wunschrente
Als nächstes legst du deine monatliche Wunschrente fest, um die Rentenlücke zu berechnen. Orientiere dich hierbei am besten an deinem Einkommen. Beachte auch, dass das Einkommen häufig auch etwas steigt, wenn du viele Jahre Berufserfahrung mitbringst. Gleichzeitig sollte deine Wunschrente immer noch realistisch sein. Immerhin musst du einen großen Teil davon selbst sichern können.
Du kannst dir auch überlegen, wie hoch deine Fixkosten in der Rente sein werden (Miete, Strom, Essen, etc.) und dazu addieren, was du für ein gutes Leben nach deinen Vorstellungen brauchen wirst (Reisen, Ausgehen, etc.).
3. Dein Zielvermögen zum Rentenlücke schließen
Trage zunächst die erwartete Rendite deines Zielvermögens nach Steuern ein. Anschließend gibst du das Renteneintrittsalter an. Darunter legst du auch eine Lebenserwartung fest, damit der Zeitraum der benötigten Rente abgeschätzt werden kann. Diese Werte und Schätzungen können sich natürlich im Laufe der Jahre ändern. Wenn du dir nicht sicher bist, kannst du einfach unsere voreingetragenen Werte stehen lassen und mit diesen rechnen.
Darunter gibt dir unser Rentenlückenrechner nun zwei verschiedene benötigte Kapitalvermögen an, um deine Rentenlücke zu schließen. Beim Modell mit Kapitalverzehr wird das Vermögen nach und nach aufgebrauchst. Die Auszahlungen bestehen also zu einem Teil aus Zinsen und zu einem Teil aus dem angesparten Kapital.
Möchtest du aber das Kapital nicht aufbrauchen, um zum Beispiel einen Teil vererben zu können, kannst du dir monatlich die Zinsen auszahlen lassen. Das Kapital bleibt beim Modell ohne Kapitalverzehr erhalten, dafür benötigst du aber deutlich mehr Kapital, um mit den Zinsen und Dividenden deine Rentenlücke schließen zu können.
4. Deine Sparrate zum Rentenlücke schließen
Im vierten und letzten Schritt beim Berechnen der Rentenlücke gibst du zunächst dein aktuelles Alter an. Darunter findest du automatisch die Anzahl der Jahre bis zum Eintritt ins Rentenalter. Im nachfolgenden Feld schätzt du, welche Rendite du durch deine Anlagen, also beispielsweise deine ETF-Sparpläne, bis zum Rentenalter für möglich hältst. Dann schätzt du deinen Steuersatz der Abgeltungssteuer. Bereits eingegeben ist hier der Steuersatz von 2019 mit Solidaritätszuschlag. Beachte, dass der Steuersatz höher ausfällt, wenn du Kirchensteuer zahlst.
Schließlich findest du die beiden relevanten Beträge, die sich wiederum an der Auszahlung mit oder ohne Kapitalverzehr orientieren. Legst du die Sparrate mit Kapitalverzehr monatlich zurück, kannst du im Rentenalter von deinem angesparten Vermögen leben und hast monatlich deine Wunschrente zur Verfügung. Wenn du das Kapital nicht aufbrauchen möchtest, musst du die Sparrate ohne Kapitalverzehr monatlich einsparen, um von den Zinsen und Dividenden im Alter leben zu können.