TVöD: Gehalt ausrechnen mit unserem TVöD-Rechner
Um dein Gehalt als Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst auszurechnen, kannst du unseren TVöD-Rechner nutzen. Die Gehälter sind in verschiedene Entgeltgruppen aufgeteilt. Mit nur wenigen Angaben erfährst du so nicht nur deinen Bruttolohn, sondern auch, wie viel nach Steuern und Sozialabgaben übrig bleibt.
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Angaben zum Gehalt
Angaben zur Besteuerung
Angaben zur Sozialversicherung
Was ist der TVöD?
Die Abkürzung TVöD steht für „Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst”. Der Vertrag ist verbindlich für Beschäftigte im öffentlichen Dienst, also etwa Angestellte beim Bund oder bei den Kommunen, und regelt das Arbeitsverhältnis. Der TVöD wurde von den öffentlichen Arbeitgebern, also in erster Linie vom Bundesministerium des Inneren sowie von der VKA (Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände), und von der Gewerkschaft Verdi geschlossen. Das Ziel des Tarifvertrags ist in erster Linie, einheitliche Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst zu schaffen.
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Der TVöD wird ungefähr alle zwei Jahre neu verhandelt, auch wenn es zu kleineren Abweichungen kommen kann. Bei dringlichen Angelegenheiten gab es in der Vergangenheit bereits Sonderrunden, die zwischen den Tarifabschlüssen verhandelt wurden, um bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen. Eine solche außerordentliche Verhandlung gab es zum Beispiel 2015 zur Aufwertung des Berufsfeldes im Sozial- und Erziehungsdienstes. Im Mittelpunkt der Verhandlungen stehen oft Gehaltserhöhungen der jeweiligen Entgeltgruppen.
Der TVöD existiert seit 2005. Die Einführung hat vorher bestehende Tarifverträge wie zum Beispiel BAT (Bundes-Angestellten-Tarif) und MTArb (Manteltarifvertrag für Arbeiter und Arbeiterinnen des Bundes und der Länder) abgelöst.
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Wie funktioniert der TVöD-Gehaltsrechner?
Unser TVöD-Rechner berücksichtigt alle wichtigen Faktoren, die dein Gehalt als Angestellter im öffentlichen Dienst beeinflussen, sodass du nur die Felder ausfüllen musst. Du errechnest also deinen Brutto- und Nettolohn binnen weniger Sekunden, solange du alle persönlichen Daten bereitliegen hast.
Zunächst machst du dafür alle relevanten Angaben zu deiner Beschäftigung. Dazu gehört etwa, ob für dich der Tarifvertrag vom Bund oder von der VAK gilt, welcher Entgeltgruppe und Stufe du angehörst sowie deine Arbeitszeit und eventuelle monatliche Sonderzahlungen. Des Weiteren sind die Angaben zur Besteuerung und zu deinen Sozialversicherungen gefragt, damit deine Abzüge mit unserem TVöD-Gehaltsrechner korrekt ermittelt werden können. Hier sind etwa die Steuerklasse, dein Bundesland, eventuelle Kirchensteuer und zur Krankenkasse relevant.
Im Diagramm unseres TVöD-Gehaltsrechners stellt der erste Balken in Blau deinen Bruttolohn dar. Von diesem Gehalt bekommst du aber nicht die volle Summe ausgezahlt. Stattdessen gehen noch Steuern, wie etwa Lohnsteuer und eventuell Kirchensteuer, sowie Sozialabgaben ab. Zu den Sozialabgaben gehören die Rentenversicherung, die Arbeitslosenversicherung, die Pflegeversicherung sowie die Krankenversicherung. Die Abgaben kannst du in den roten Balken nachvollziehen.
Der vierte und letzte Balken des Gehaltsrechners für den TVöD zeigt den Nettolohn. Dabei handelt es sich also um das Geld, was direkt auf deinem Konto landet. Im Rechner kannst du in der Tabelle über unserer Grafik im Detail nachvollziehen, wie die Summe der Steuern und der Sozialabgaben zustande kommt.
Art des öffentlichen Dienstes: Bund oder VKA
In unserem TVöD-Rechner musst du zuerst angeben, ob für dich der Bund oder die VKA gilt. Hierbei kommt es also auf deinen Arbeitgeber an. Für Beschäftigte beim Bund und für Beschäftigte bei den Kommunen gelten zwei unterschiedliche Tarifverträge. Sie weichen aber eher im Detail voneinander ab.
Der Bund als Arbeitgeber ist direkt die Bundesrepublik Deutschland, beziehungsweise das Bundesministerium des Inneren.
Bei der Vereinigung der kommunalen Arbeiterverbände (VKA) handelt es sich um einen Dachverband, der kommunal, also in den einzelnen Ländern fungiert. Diese Art des öffentlichen Dienstes kann ganz verschiedene Aufgabenfelder umfassen, wie etwa Handwerker, Erzieher, Lehrer, Pfleger, Ärzte, Hausmeister und mehr.
Entgeltgruppe: Was sind die TVöD-Entgeltgruppen?
Im TVöD-Rechner ist die Entgeltgruppe eine besonders wichtige Angabe. Wie der Name bereits vermuten lässt, geht es um die Einordnung in eine bestimmte Gehaltsklasse. In welche Entgeltgruppe man als Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst eingestuft wird, hängt in erster Linie von der Qualifikation ab.
In unserer Tabelle kannst du nachvollziehen, zu welchen Entgeltgruppen deine berufliche Qualifikation passt. Die wichtigsten Unterschiede gibt es zwischen Lehre, Bachelor und Master.
Entgeltgruppe | Wer ist drin? |
---|---|
Entgeltgruppe 15, 15Ü, 14, 13 | Master oder wissenschaftliches Hochschulstudium |
Entgeltgruppe 9b, 9c, 10, 11, 12 | Bachelor oder Fachhochschulstudium |
Entgeltgruppe 5, 6, 7, 8, 9a | Lehre (3-jährige Berufsausbildung) |
Entgeltgruppe 1, 2, 2Ü, 3, 4 | angelernte und ungelernte Angestellte |
Innerhalb der groben Sortierung in unserer Tabelle gibt es einige Unterschieden, die die einzelnen Entgeltgruppen rechtfertigen. Ob du mit einer abgeschlossenen Lehre beispielsweise in den Entgeltgruppen 5, 6, 7, 8 oder 9a zugeteilt wirst, hängt dann von deinem Tätigkeitsbereich im Detail ab. Damit du einer höheren Entgeltgruppe zugeordnet wirst, muss mindestens die Hälfte deiner Arbeitszeit der entsprechenden Tätigkeit laut Aufgabenbeschreibung gewidmet sein.
Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ein Aufstieg in eine höhere Entgeltgruppe möglich. Das wird im TVöD als Höhergruppierung bezeichnet und ist auf Antrag möglich, wenn sich Tätigkeit oder Bildungsgrad ändern. Bis 2014 war dies nicht immer sinnvoll, denn der Aufstieg hat die TVöD-Stufe zurückgesetzt, sodass man eventuell mit einem geringeren Gehalt trotz höherer Entgeltgruppe leben musste. Das unvorteilhafte System wurde jedoch angeglichen und die Stufe wird in der Regel beibehalten, wenn eine Höhergruppierung stattfindet.
Stufe: Wann ist man in welcher TVöD-Stufe?
Die Entgeltgruppe entscheidet nicht alleinig über das Gehalt, das du mit unserem Gehaltsrechner für den TVöD ermitteln kannst. Entscheidend ist auch die TVöD-Stufe. Während die Entgeltgruppe mit deiner Ausbildung zu tun hat, gibt die Stufe an, wie lange du bereits in deiner Position arbeitest. Mit steigender Berufserfahrung steigst du also Stufen und damit auch Gehaltsklassen auf.
Ein Unterschied besteht für Angestellte in der Entgeltgruppe E1: Hier gibt es nur 5 Stufen. Die Einstellung beschert dir bereits Stufe 2, danach dauert es immer vier Jahre im Job, bevor du die nächste Stufe erhältst. Die maximale Stufe ist auch hier die Stufe 6.
Die Regelungen zu den Stufen sind in §16 des TVöD festgehalten.
Monatliche Zulagen: Welche sind möglich?
Für Beschäftigte im öffentlichen Dienst gibt es eine Reihe von Zulagen, die unter bestimmten Voraussetzungen monatlich oder auch vorübergehend sowie als Vorschuss gezahlt werden können. Damit die monatlichen Zulagen berücksichtigt werden können, gibst du sie in unserem TVöD-Rechner im entsprechenden Feld ein. Dazu gehören unter anderem folgende Zuschläge:
Zulagen für vorübergehende Höhergruppierung: Übernimmst du zeitweise Aufgaben, die einer höheren Entgeltgruppe entsprechen, erhältst du dafür entsprechende Zulagen für den Zeitraum.
Zeitzuschläge: Für Schichtarbeit, Sonntagsarbeit, Arbeit an Samstagen und Feiertagen gibt es oftmals Zulagen. Ob diese einmalig oder monatlich sind, hängt im Detail von deinen Arbeitszeiten ab.
Erschwerniszuschläge: Wenn deine Tätigkeiten eine besondere Gefährdung oder Erschwernis mit sich bringen, gibt es ebenfalls Zulagen. Solche Erschwernisse können zum Beispiel Strahlenbelastung, starke Staubbelastung und Ähnliches sein.
TVöD Entgelt-Tabellen
Hast du deine Entgeltgruppe sowie deine Stufe parat, findest du mit unserem TVöD-Rechner schnell heraus, wie viel du denn genau verdienst. Die einheitliche Bezahlung für Beschäftigte im öffentlichen Dienst macht die Gehälter sehr transparent. In der Tabelle kannst du ganz einfach dein Bruttogehalt auslesen.
Unser Gehaltsrechner für den TVöD bezieht die Daten stets aus den aktuellen Entgelttabellen, die vom Bundesministerium des Inneren jedes Jahr aktualisiert und veröffentlicht werden. Damit du auch weißt, wie viel denn tatsächlich auf deinem Konto eingezahlt werden wird, ermittelt unser Rechner nicht nur den Bruttolohn, sondern berücksichtigt Zulagen sowie diverse Abzüge, um dein Nettogehalt zu errechnen.