Zinseszinsrechner: Zinsen einfach berechnen
Wer Geld investiert, sollte sich den Zinseszinseffekt zunutze machen. Je länger der Zeitraum, desto stärker kommt er zum Tragen. Mit unserem Zinseszinsrechner kannst du kalkulieren, wie hoch der Zinseszins über eine bestimmte Anlagedauer ausfällt.
💰
So nutzt ihr den Zinseszinsrechner
Der Zinseszinseffekt ist einer der wichtigsten Helfer beim langfristigen Vermögensaufbau. Viele Menschen wissen das, aber nur die wenigsten können sich tatsächlich vorstellen, wie stark sich der Zinseszins langfristig auf ihre Geldanlage auswirkt.
Aus diesem Grund haben wir euch diesen Zinseszinsrechner entworfen, der euch mit nur sehr wenigen Einstellungen den Zinseszinseffekt verdeutlicht und euch bei der Zinseszinsrechnung unterstützt.
Es benötigt viel Geduld und Disziplin, um den Zinseszinseffekt in vollem Umfang zu nutzen, da er eine gewisse Zeit braucht, um sich zu entwickeln und ihr in jeder Zahlungsperiode die Zinsen oder Dividenden, die ihr erhaltet, wieder investieren müsst. Entnehmt ihr diese stattdessen, werdet ihr jedes Jahr nur eine einfache Verzinsung erhalten und euer Kapital wird nicht weiterwachsen.
Der Zinsrechner erklärt
Um es nicht unnötig kompliziert für euch zu machen, haben wir den Zinsrechner einfach gehalten, da wir euch damit nicht helfen wollen, die Zinsen euer Banksparverträge auf den Cent genau nachzurechnen (dazu empfehlen wir Programme wie Excel), sondern, den Zinseszinseffekt zu verdeutlichen.
Aus diesem Grund gehen wir bei der Berechnung davon aus, dass Zinsen jeden Monat gezahlt und direkt wieder angelegt werden (sonst wäre es ja nur der einfache Zins).
Anfangskapital
Wenn ihr bereits ein verfügbares Kapital besitzt, das ihr entweder schon angelegt habt, oder noch anlegen möchtet, könnt ihr den Betrag in das Feld „Anfangskapital“ eintragen. Als Voreinstellung haben wir 5.000€ gewählt, das könnt ihr aber natürlich auf Null setzten, wenn ihr eure Zinsen ohne Anfangskapital berechnen wollt.
Berechnet doch einmal das Endkapital zum 18. Lebensjahr für ein Kind, für welches ihr zu Geburt 2.000€ zu 6% angelegt habt, ohne weiterhin jeden Monat zu sparen.
Monatliche Sparrate
Die monatliche Sparrate ist neben einer Einmalzahlung (Anfangskapital) die zweite Möglichkeit, Geld anzulegen. Ihr könnt natürlich eine Einmalzahlung tätigen und zusätzlich monatlich sparen.
Eure persönliche Sparquote sollte nicht unter 10% eures Nettogehaltes liegen, optimalerweise sogar deutlich darüber. Für junge Menschen sollte die Sparquote noch einmal deutlich darüber liegen, da es nie wieder so einfach sein wird, Geld auf die Seite zu legen, solange noch keine großen finanziellen Verpflichtungen vorhanden sind. Wie hoch eure Einnahmen und Ausgaben sind, stellt ihr zum Beispiel mithilfe eines Haushaltsbuchs fest. Hier könnt ihr unsere kostenlose Haushaltsbuch Excel Vorlage herunterladen.
Ihr könntet zum Beispiel mal das Endkapital für das oben genannte Kind bis zum 18. Lebensjahr berechnen, wenn ihr jeden Monat 10€ zu 6% seit seiner Geburt anspart.
Wie ihr feststellen werdet, ist das Endkapital geringer, obwohl wir insgesamt nicht nur 2.000€, wie im ersten Beispiel, sondern 2.160€ eingezahlt haben.
Je früher wir unser Geld anlegen, desto stärker profitieren wir vom Zinseszinseffekt.
Spardauer (in Jahren)
Dieses Feld ist das wohl schmerzhafteste von allen, da ihr feststellen werdet, dass der Zinseszinseffekt etwas Zeit braucht, um seine Wirkung zu entfalten. Gerade für junge Leute können sich nicht vorstellen, heute schon auf Konsum zu verzichten, „nur“ um dann in 35 Jahren genug Geld für die Rente zu haben.
Spielt daher ein wenig mit den Stellgrößen Spardauer und monatliche Sparrate, um euer Ergebnis zu optimieren. Wenn ihr zum Beispiel einen Zielbetrag für eure finanzielle Freiheit anstrebt, könnt ihr den in weniger Jahren erreichen, wenn ihr mehr spart.
Jährlicher Zinssatz (in Prozent)
Der jährliche Zinssatz, den ihr erwartet, auf eure Kapitalanlage zu bekommen, ist die unsicherste Größe in eurer Berechnung.
Auf lange Sicht ist euer erzielbarer Zins (die jährliche Rendite eurer Kapitalanlage) aber deutlich besser planbar als ihr es vorerst denkt. Nur weil es mal ein paar Jahre schlecht lief an der Börse, bedeutet das nicht, dass die Renditen und Zinsen auch langfristig auf einem Tiefstand bleiben werden.
Verändert doch einmal den Zinssatz um 1% und schaut euch an, wie euer Endkapital sich verändert. Ihr werdet sehen, dass es die mächtigste Stellschraube ist, an der ihr drehen könnt. Selbst wenn ihr über 35 Jahre jeden Monat 100€ mehr spart, werdet ihr weniger Kapital haben, als wenn ihr 1% mehr Zinsen pro Jahr verdient.
Es lohnt sich also, euch zu überlegen, welchen Zinssatz ihr erzielen möchtet und diesen dann konsequent Jahr für Jahr anzustreben. Die Aussage „Ich will den höchstmöglichen Zinssatz, und zwar jedes Jahr“, wird euch nur schädlich sein, da ihr damit keine klare Anlagestrategie entwickeln könnt. Mit dem passiven Investmentansatz über ETFs, von dem wir große Fans sind, ist es durchaus möglich, 7% Rendite pro Jahr zu erwirtschaften.
Wir hoffen, der Zinsrechner ist hilfreich und dass ihr ihn für eure finanzielle Planung nutzt oder um Zinsen aus anderen Lebensbereichen zu berechnen. Wir freuen uns über eure Kommentare und Ergänzungen. Lasst uns auch wissen, welche Art von Tools euch außerdem noch hilfreich sein könnten. Wenn ihr Vorschläge habt, wie wir den Zinsrechner verbessern können, hinterlasst uns einen Kommentar.